Karin Keller-Sutter






Karin Keller-Sutter, 2017


Karin Maria Keller-Sutter[1] (* 22. Dezember 1963 in Niederuzwil; heimatberechtigt in Jonschwil und Kirchberg SG) ist eine Schweizer Politikerin (FDP). Sie wurde am 5. Dezember 2018 als Nachfolgerin von Johann Schneider-Ammann in den Bundesrat gewählt, wo sie seit dem 1. Januar 2019 als Justizministerin amtet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Biografie


  • 2 Politik


  • 3 Auszeichnungen


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Biografie |


Karin Keller-Sutter wuchs in Wil im Kanton St. Gallen zusammen mit drei Brüdern in einem ländlichen katholischen Milieu auf. Sie absolvierte ihre Schuljahre in Wil und Neuenburg. Anschliessend liess sie sich an der Dolmetscherschule Zürich (DOZ) zur Übersetzerin und Konferenzdolmetscherin ausbilden. Nach dem Diplom arbeitete sie als selbständige Konferenzdolmetscherin. Zudem absolvierte sie einen einjährigen Studienaufenthalt in London, studierte ein Semester Politikwissenschaft an der Universität Montreal, absolvierte ein Nachdiplomstudium Pädagogik an der Universität Freiburg und war als Berufsmittelschullehrerin tätig.


Unter anderem ist sie Vizepräsidentin der St. Galler Stiftung für Internationale Studien,[2] seit 2012 im Vorstand des Detailhandels-Verbandes Swiss Retail Federation[3] (ab Juli 2013 Präsidentin[4]), Verwaltungsrätin in der Pensimo Fondsleitung AG[1] und seit Mai 2013 im Verwaltungsrat der Versicherungsgruppe Bâloise.[5] Von 2012 bis 2016 war sie Mitglied im Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe.[6][7]


Keller-Sutter ist mit dem Rechtsmediziner Morten Keller verheiratet und lebt in Wil.



Politik |


Keller-Sutter begann ihre politische Karriere von 1992 bis 2000 als Gemeinderätin von Wil; 1997 präsidierte sie den Gemeinderat. Von 1996 bis 2000 war sie Mitglied des Kantonsrats von St. Gallen und zwischen 1997 und 2000 Präsidentin der FDP des Kantons St. Gallen. Seit ihrer Wahl am 12. März 2000 bis Ende Mai 2012 war sie Regierungsrätin. Sie stand dem Sicherheits- und Justizdepartement vor und war Präsidentin der Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz (KKJPD). Im Jahr 2006/07 sowie 2011/12 präsidierte sie die Kantonsregierung. Sie engagierte sich für das neue Asyl- und Ausländergesetz und einen konsequenten Vollzug im Kanton St. Gallen und führte Integrationsvereinbarungen mit Ausländern ein. Sie führte einen besonderen Schutz für Opfer häuslicher Gewalt und einen polizeilichen Jugenddienst ein und erhöhte die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum. Sie wurde für ihre harten Massnahmen kritisiert, tritt jedoch für ihre Anliegen dezidiert ein.[8]


Am 19. August 2010 gab sie bekannt, für den durch den Rücktritt von Bundesrat Hans-Rudolf Merz frei werdenden Sitz zu kandidieren. Die Bundesratsersatzwahlen 2010 fanden am 22. September statt, Keller-Sutter wurde jedoch nicht gewählt. Bei den Parlamentswahlen vom 23. Oktober 2011 wurde sie im ersten Wahlgang mit 64,56 Prozent der Stimmen in den Ständerat[9] und am 28. November 2017 einstimmig zu dessen Präsidentin gewählt.[10] Seit 2018 ist sie auch Präsidentin der EU-EFTA-Delegation.[11]


Am 5. Dezember 2018 wurde Keller-Sutter im ersten Wahlgang als Nachfolgerin von Johann Schneider-Ammann in den Bundesrat gewählt.[12] Am 10. Dezember 2018 gab der Bundesrat bekannt, dass Keller-Sutter ab dem 1. Januar 2019 dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) vorstehen wird.[13]



Auszeichnungen |


  • 2011: SwissAward Kategorie Politik


Literatur |



  • Karin Keller-Sutter im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)


Weblinks |



 Commons: Karin Keller-Sutter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Bundesrätin Karin Keller-Sutter Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements EJPD


  • Karin Keller-Sutter auf der Website der Bundesversammlung


  • www.karin-keller-sutter.ch (Memento vom 29. August 2018 im Internet Archive) Persönliche Website als Ständerätin


  • Karin Keller-Sutter (Memento vom 15. Juli 2011 im Internet Archive) auf der Website des Kantons St. Gallen.


  • Roger Schawinski im Gespräch mit Karin Keller-Sutter. In: Schweizer Fernsehen, «Schawinski». 5. September 2011 (Video; 26 min).

  • Fabian Renz: Die mächtigste Politikerin der Schweiz. In: Der Bund. 30. Oktober 2017.



Einzelnachweise |




  1. ab Karin Maria Keller-Sutter. In: Moneyhouse. Abgerufen am 13. April 2018.


  2. Board of Trustees (Memento vom 12. Mai 2013 im Internet Archive). International Students’ Committee; abgerufen am 5. Mai 2013.


  3. Keller-Sutter engagiert sich bei Swiss Retail Federation. In: Tages-Anzeiger. 21. Juni 2012.


  4. Simone Rau, Romeo Regenass: Überraschung bei Economiesuisse (Memento vom 28. Juni 2013 im Webarchiv archive.is). In: Tages-Anzeiger. 14. Juni 2013.


  5. Baloise/GV: Alle Traktanden verabschiedet – Karin Keller-Sutter neu im VR. In: finanzen.ch. 2. Mai 2013.


  6. Karin Keller-Sutter in Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe gewählt. In: Aargauer Zeitung. 15. April 2012


  7. Unterstützung für den NZZ-Kurs. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. April 2016.


  8. Daniel Ryser, Andreas Fagetti: Karin Keller-Sutter: «Das wäre der Dschungel.» In: WOZ Die Wochenzeitung. 22. April 2010.


  9. Ergebnisse der Ständeratswahlen vom 23. Oktober 2011 (Memento vom 25. Oktober 2011 im Internet Archive). In: Website des Kantons St. Gallen, abgerufen am 25. Oktober 2011.


  10. De Buman und Keller-Sutter an der Spitze der eidgenössischen Räte. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. November 2018.


  11. Schweizer Exporte legen stark zu, auch in die EU. In: Website der FDP.DieLiberalen, 9. Februar 2018 (Medienmitteilung).


  12. Ersatzwahlen in den Bundesrat – Die Resultate auf einen Blick. 5. Dezember 2018, abgerufen am 5. Dezember 2018. 


  13. Neue Ämter – Überraschend grosse Departements-Rochade im Bundesrat. 10. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018. 













Vorgänger Amt Nachfolger
Johann Schneider-Ammann
Mitglied im Schweizer Bundesrat
2019–


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