Swissaid






Logo des Hilfswerks


Swissaid ist ein Schweizer Hilfswerk, das 1948 gegründet wurde und in neun Ländern in der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. Die Stiftung ist politisch und konfessionell unabhängig und in den ärmsten, meist ländlichen Regionen der Entwicklungsländer tätig. Die Organisation setzt auf Selbsthilfeprojekte in den Bereichen Ernährungssicherung durch agroökologischen Landbau, Frauenförderung, Zugang zu Wasser und Unterstützung der Zivilgesellschaft. Darüber hinaus nimmt die Stiftung auf entwicklungspolitische Fragen in der Schweiz Einfluss.


Die Organisation beschäftigt weltweit 182 Mitarbeitende, davon 39 in der Schweiz (in Bern und in Lausanne).[1] Die Büros im Ausland werden meist von lokalen Mitarbeitern geführt. Geleitet wird die Stiftung von Markus Allemann.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Budget und Projekte


  • 3 Organisation


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Geschichte |


Am 1. Juli 1948 entstand aus der Schweizer Spende die Schweizerische Europahilfe (SEH) als Dachorganisation der Schweizer Hilfswerke. Nach der Beendigung der Hilfe für Westdeutschland Mitte der 1950er Jahre wurden die Mittel in Griechenland eingesetzt und es wurde beschlossen, künftig Aktionen in notleidenden Gebieten auf anderen Kontinenten durchzuführen. Deshalb wurde die SEH 1956 in Schweizerische Auslandshilfe (SAH) und später, 1969, in Swissaid umbenannt.[2]


1960 wurden erste Projekte in Indien und kurz darauf im Tschad durchgeführt. Gemeinsam mit den Hilfswerken Brot für alle, Fastenopfer und Helvetas gründete Swissaid 1971 die damalige AG der Hilfswerke, heute Alliance Sud. Swissaid war auch Mitgründerin der Max Havelaar-Stiftung.


Die Stiftung wurde von 1973 bis 1985 von Rudolf von Albertini präsidiert, einem Historiker und Erforscher der Dekolonisation.[3] Auf ihn folgten Andreas Blum (1985–1990), Gabrielle Nanchen (1990–1998), Lilian Uchtenhagen (1998–2003) und Simonetta Sommaruga (2003–2007), die von alt Nationalrat Rudolf Rechsteiner abgelöst wurde.



Budget und Projekte |


Die Stiftung verfügt über ein jährliches Budget, das in der folgenden Tabelle aufgeführt ist. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit steuert jährlich rund 30 Prozent bei, der Rest stammt von Gemeinden, Kantonen, Stiftungen, privaten Spenderinnen und Spendern in der Schweiz sowie Mandaten.





















Budget pro Jahr
Jahr
Betriebsaufwand gesamt [4]
Administrative Aufgaben in % [5]
2016
21.3 Mio.
16 %
2015
18.2 Mio.
19 %

Die Stiftung unterstützt Projekte in Tansania, Tschad, Niger, Guinea-Bissau, Kolumbien, Ecuador, Nicaragua, Myanmar und Indien.



Organisation |


Aus einem grösseren Stiftungsrat, dem obersten Stiftungsorgan, wird der Stiftungsratsausschuss gebildet, der für die Anstellung des Geschäftsleiters zuständig ist. Dieser ist Mitglied einer fünfköpfigen Geschäftsleitung, dem geschäftsführenden Organ der Stiftung.[6][7][8]



Weblinks |



  • Offizielle Website


  • Cindy Eggs, Suzanne Schär Pfister: Swissaid. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


  • Schweizer Europahilfe in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs



Einzelnachweise |




  1. Stand 2012, abgerufen am 17. Juli 2012.


  2. Meilensteine


  3. Markus Bürgi: Albertini, Rudolf von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.


  4. SWISSAID auf einen Blick. In: SWISSAID. 18. Oktober 2011 (swissaid.ch [abgerufen am 7. Februar 2017]). 


  5. Daten und Fakten


  6. Stiftungsreglement (PDF; 40 kB)


  7. Organisation


  8. Vision




Popular posts from this blog

Liste der Baudenkmale in Friedland (Mecklenburg)

Single-Malt-Whisky

Czorneboh