Ingenieur
Ingenieur (französisch [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ɛ̃.ʒe.njœʁ], deutsch [ˈɪn.ʒɛˌnjøɐ]; Abkürzung Ing.) ist die Berufs- bzw. Standesbezeichnung für Fachleute auf dem Gebiet der Technik. Die Ausbildung zum Ingenieur und die Berufsausübung sind in den Ländern Europas teilweise sehr unterschiedlich geregelt.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Ingenieure an Universitäten, Technischen Hochschulen und Fachhochschulen (Hochschulen für angewandte Wissenschaften) ausgebildet, in einem Studium der Ingenieurwissenschaften; allein in Deutschland auch über ein duales Studium an einer Berufsakademie und allein in Österreich auch an Höheren Technischen Lehranstalten (HTL).
Die akademischen Hochschulgrade für Ingenieure nach dem europäischen Bologna-Prozess sind der Bachelor of Science (abgekürzt: B.Sc.) bzw. of Engineering (B.Eng.) und der darauf aufbauende Master of Science (M.Sc.) bzw. of Engineering (M.Eng.), die den bisherigen akademischen Grad Diplom-Ingenieur (abgekürzt: Dipl.-Ing.) weitgehend[1] ersetzen. Der Mastergrad öffnet den Weg für die Promotion zum Doktor der Ingenieurwissenschaften (abgekürzt: Dr.-Ing.).
Inhaltsverzeichnis
1 Etymologie
2 Geschichtliche Entwicklung
2.1 Ingenieurausbildung ab dem 18. Jahrhundert
2.2 Zulassung von Frauen zum Ingenieurstudium, erste Diplome und Promotionen
3 Berufsbild
4 Der Ingenieur im Bild der Öffentlichkeit
4.1 Das Ingenieurlied
4.2 Ingenieur und Patent
5 Internationale Situation
5.1 Deutschland
5.1.1 Berufsbezeichnungen und akademische Grade
5.1.2 Bologna-Prozess
5.1.3 Kammern und Berufsverbände
5.1.4 In der DDR erworbene Ingenieur-Grade
5.1.4.1 Ausbildung an Ingenieurschulen (Fachschulen)
5.1.4.2 Ausbildung an Ingenieurhochschulen (IHS)
5.1.4.3 Ausbildung an Technischen Hochschulen, Technischen Universitäten und Universitäten
5.2 Österreich
5.2.1 Ingenieursausbildung im Rahmen des Schulsystems
5.2.1.1 Standes- bzw. Qualifikationsbezeichnung Ingenieur
5.2.1.2 Dipl.-HTL-Ing. und Dipl.-HLFL-Ing.
5.2.2 Universitäten und Fachhochschulen
5.2.3 Ziviltechniker und Ingenieurbüros
5.3 Schweiz
5.4 Frankreich
5.5 Italien
5.6 Finnland
5.7 Tschechien und Slowakei
5.8 Andere osteuropäische Staaten
5.9 Englischsprachige Staaten
6 Fachrichtungen
7 Siehe auch
8 Literatur
9 Weblinks
10 Anmerkungen und Einzelnachweise
Etymologie
Das lateinische Wort ingenium heißt „sinnreiche Erfindung“ oder „Scharfsinn“. Das davon abstammende italienische Wort ingegnere (d. h. „Zeugmeister“, „Kriegsbaumeister“) wurde im Mittelalter nur im Zusammenhang mit Kriegstechnik und im Deutschen als ebenso einschränkendes Lehnwort Ingenieur gebraucht. Erst im 17. Jahrhundert bedeutete das französische Wort ingénieur „Fachmann auf technischem Gebiet mit theoretischer Ausbildung“. Es kam im 18. Jahrhundert von dort erneut als Lehnwort Ingenieur ins Deutsche, jetzt aber in der allgemeineren französischen Bedeutung und verdrängte im Laufe des 19. Jahrhunderts auch die im Berg- und Wasserbau übliche Bezeichnung Kunstmeister.[2][3]
Geschichtliche Entwicklung
Den mittellateinischen Titel ingeniarius, der auf die Wartung und den Einsatz militärischer Instrumente (Rüstungen, Waffen, Geschütze) bezogen war, trug auch Leonardo da Vinci in der damaligen italienischen Form ingegnier. Unter Sebastien le Pestre de Vauban, dem Festungsbaumeister von Ludwig XIV., bildete sich die über das Militärische hinausgehende, bis heute übliche Bedeutung für Ingenieur heraus.
Seit dem Dreißigjährigen Krieg wurde in vielen Heeren Europas eine Gruppe technischer Fachleute rekrutiert und als mehr oder weniger eigenständige permanente Formation in die Hierarchie der Armee integriert. Es wurden Artillerie- und Ingenieurkorps gebildet.[4] Später wurde das Arbeitsgebiet dieser Ingenieure von der Militärtechnik auf das staatliche Zivilbauwesen und den Bergbau erweitert. Die absolutistischen Staaten organisierten eine technische Bürokratie sowohl im militärischen als auch im zivilen Staatsdienst. Die Verknüpfung beider Dienste zeigte sich im Fortifikationswesen. Der Festungsbaumeister war Techniker im Krieg und im Frieden. Er hatte befestigte Orte zu erbauen. Im Krieg gab er Hilfestellung bei deren Verteidigung und bei der Eroberung fremder Festungen.
Ingenieurausbildung ab dem 18. Jahrhundert
Im deutschsprachigen Raum kommt besonders der Entwicklung in Sachsen eine Pionierrolle zu. August Christoph Graf von Wackerbarth, seit 1702 Chef der Ingenieuroffiziere, löste diese 1712 aus dem Artilleriecorps heraus und formierte so das erste Ingenieurkorps in Deutschland. Die Ingenieuroffiziere wirkten in Friedenszeiten im Wasserbau einschließlich Melioration, im Wege- und Brückenbau, in der Geodäsie und Kartographie. Auch waren sie bei der großen Landesvermessung 1780 und in vielen Bereichen der Infrastruktur- und Regionalentwicklung beteiligt. Die Befehlshaber des Ingenieurkorps standen bis 1745 zugleich an der Spitze des zivilen Oberbauamtes. Im Dezember 1743 nahm die Ingenieurakademie zu Dresden, deren Konzeption Jean de Bodt erarbeitet hatte, in der Neustädter Kaserne den Lehrbetrieb auf – mit Fächern wie Mathematik, Festungsbau, Geodäsie, Geographie, Zivilbaukunst, Mechanik und Maschinenkunde. Die hier erfolgte frühe Formation eines in der militärischen Organisation eigenständigen Ingenieurkorps und die Etablierung einer auch wissenschaftliche Inhalte vermittelnden technischen Fachschule waren wesentliche Beiträge sowohl zur Entwicklung des Ingenieurberufs mit gefestigtem Berufsbild als auch der Ingenieurwissenschaften.[4]
In Frankreich gab es 1720 die Gründung des ersten militärischen Ingenieurkorps für Straßen- und Brückenbau. Die wissenschaftliche Ausbildung der Ingenieure begann an der 1747 in Paris eröffneten zivilen Ingenieurschule, der die École polytechnique 1794 und die Schule für Straßen- und Brückenbau 1795 (École nationale des ponts et chaussées) folgten.
Im Jahr 1736 wurde in Wien in der heutigen Stiftskaserne die erste Ingenieurschule gegründet. Seit dieser Zeit entstanden auch in zahlreichen anderen Ländern Ingenieurschulen und später Technische Hochschulen, die im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts Universitäten gleichgestellt wurden (heute Technische Universitäten). Anlässlich der Hundertjahrfeier der Königlich Technischen Hochschule Charlottenburg am 19. Oktober 1899 wurde auf „Allerhöchsten Erlaß“ (Kabinettsorder) von Wilhelm II., des Königs von Preußen, an den Technischen Hochschulen Preußens der akademische Grad Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) zusammen mit dem Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) eingeführt.[5]:231 f.
In den Folgejahren wurde auch in anderen Bundesstaaten des Deutschen Kaiserreiches der Dipl.-Ing. und Dr.-Ing. an den Technischen Hochschulen eingeführt:
- im Großherzogtum Hessen-Darmstadt am 25. November 1899,
- im Großherzogtum Baden am 10. Februar 1900,
- im Königreich Sachsen am 12. Februar 1900,
- im Königreich Württemberg per Verordnung vom 22. Februar 1900
- im Königreich Bayern am 10. Januar 1901.
In den 1970er Jahren wurde in der Bundesrepublik Deutschland damit begonnen, die Ingenieurausbildung auf ein höheres Maß wissenschaftlicher Ausbildung umzustellen. Äußeres Zeichen dafür war die Auflösung der bisherigen höheren Fachschulen (Ingenieurschulen und -akademien) und die Einrichtung von Fachhochschulen. In der Deutschen Demokratischen Republik schuf man aus ähnlichen Gründen ab 1969 die Ingenieurhochschulen, die nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik ebenfalls zu Fachhochschulen wurden.
Zulassung von Frauen zum Ingenieurstudium, erste Diplome und Promotionen
Die erste diplomierte Ingenieurin in einem europäischen Staat war Cécile Butticaz, die 1907 an der Ingenieurschule Lausanne ihr Diplom als Elektroingenieurin erwarb, ab 1909 ein Ingenieurbüro leitete, am zweiten Simplonstollen mitarbeitete und 1929 an der Universität Genf in Physik promovierte.
In den verschiedenen Staaten des Deutschen Reiches wurden Frauen zwischen 1900 und 1909 zum Studium an den Technischen Hochschulen und damit zum Studium der Ingenieurwissenschaften zugelassen.[6][7][8] Doch studierten nur wenige Frauen ingenieurwissenschaftliche Fächer. Bis 1918 waren es an der TH Berlin 29 Architekturstudentinnen, fünf Elektrotechnikstudentinnen, drei Bauingenieurstudentinnen und eine Bergbaustudentin.[9] Im Wintersemester 1918/19 gab es im Deutschen Reich 75 Ingenieurstudentinnen, davon studierten 56 das Fach Architektur.[10] Neben Berlin zogen in der Kaiserzeit noch die Technischen Hochschulen Darmstadt und München Technikstudentinnen an.
Die erste Diplomingenieurin an einer deutschen Hochschule war Elisabeth von Knobelsdorff, die 1911 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg in Architektur ihren Abschluss machte.[11] 1913 folgten Jovanka Bončić-Katerinić und Thekla Schild. Bončić-Katerinić legte an der Technischen Hochschule Darmstadt ihre Diplomprüfung ab und ließ sich in Belgrad als Architektin nieder.[12] Thekla Schild erwarb ihr Diplom an der TH Karlsruhe. Bis zu ihrer Heirat im Jahr 1916 arbeitete sie, größtenteils unbezahlt, in mehreren Architekturbüros.[13] Die erste belegte Maschinenbau-Ingenieurin war Elsbeth Steinheil, deren Vater Unternehmer war. Sie studierte von 1913 bis 1917 an der TH München. Ein Jahr nach ihrem Diplom heiratete sie einen Mitarbeiter ihres Vaters.[14] Die erste namentlich bekannte Absolventin im Bauingenieurwesen war Martha Schneider-Bürger, die 1927 an der TH München ihren Abschluss machte.[15] Sie gab über viele Jahrzehnte die Stahlprofiltabellen heraus.[16]
Marie Frommer, die 1916 in Berlin ihr Diplom im Fach Architektur gemacht hatte, promovierte 1919 an der TH Dresden zum Thema "Flusslauf und Stadtentwicklung". Es war die erste Promotion einer Frau in einem ingenieurwissenschaftlichen Fach. Nachdem Frommer einige Jahre in Architekturbüros angestellt war, eröffnete sie 1925 ihr eigenes Architekturbüro. Frommer war Jüdin und musste 1936 in die USA emigrieren, wo sie wiederum als Architektin erfolgreich war.[17] Die erste promovierte Maschinenbau-Ingenieurin war Ilse Essers, die 1926 ihr Ingenieurdiplom in Aachen machte. Essers entdeckte den Massenausgleich an beweglichen Flügelklappen und Flügelrudern zur Verhinderung von angefachten Flügelschwingungen. 1929 promovierte sie an der TH Berlin. Sie schaffte mit ihren Erkenntnissen und Erfindungen wesentliche Grundlagen im Bereich der Luftfahrttechnik, der Baukonstruktion und dem Maschinenbau.[18]
Berufsbild
Ingenieure sind „die geistigen Eltern Technischer Systeme“, mit deren Hilfe naturwissenschaftliche Erkenntnisse zum praktischen Nutzen der Menschheit angewendet werden. Vorwiegend werden physikalische Erkenntnisse ausgewertet, andere stammen aus der Chemie und der Biologie (einschließlich Medizin). Ein einzelnes System (Gerät, Maschine, Bauwerk, Transportmittel, Kommunikationsmittel und viele andere) kann auf Erkenntnissen aller drei Naturwissenschaften beruhen. Sicher ist, dass es sich selten auf nur einen Zweig einer der drei – vorwiegend der Physik – stützt. Das hat zur Folge, dass sich der einzelne Ingenieur ein breites naturwissenschaftliches Wissen anzueignen hat. Bei der Schaffung komplexer Systeme ist hingegen die Beteiligung mehrerer Fach-Ingenieure und mitunter auch Naturwissenschaftler nötig. Die Fach-Ingenieure bevorzugen ihre oft zwischen den Disziplinen nicht gleiche Fachsprache. Die nötige gemeinschaftliche Arbeit nötigt aber dem einzelnen Ingenieur, sich allen Beteiligten – im Idealfall der Allgemeinheit – auch sprachlich gut verständlich zu machen. Die Technische Zeichnung wird im Allgemeinen problemlos von allen Beteiligten verstanden.
In der Regel werden bei der Schaffung von Systemen (Produkten) – auch bei Einführung komplett neuer technischer Anwendungen – traditionell vorhandene Methoden und Mittel zur Herstellung verwendet. Der Ingenieur muss die bekannten Herstellungsmethoden, Werkzeuge und Werkstoffe und die für Teilfunktionen vorhandenen Standardbauelemente beherrschen. Die entsprechende Unterrichtung wird durch Industrie-Praktika unterstützt, in denen Lernen mit der Hand und vor Ort stattfindet. Wer vor dem Studium ein technisches Handwerk erlernte, hat diese Erfahrung intensiver gemacht.
Die theoretische Unterrichtung der Naturwissenschaften ist auf die Ingenieure zugeschnitten. Zum Beispiel werden Mechanik, Optik, Statik und Elektrizitätslehre nicht allgemein, sondern als Technische Mechanik, Technische Optik, Baustatik und Elektrotechnik gelehrt. Der Ingenieur gebraucht ebenso wie der Naturwissenschaftler die Mathematik zur Beschreibung und zur quantitativen Bewertung seiner Objekte, und eignet sie sich im Vergleich mit dem Rechnen des Alltags als sogenannte höhere Mathematik an. Der Universitätsabsolvent wird theoretisch umfangreicher als der Fachhochschul-Ingenieur ausgebildet, was ihn zum Entwicklungsingenieur prädestiniert. Ein Fachhochschulabsolvent hat oft vor seinem Studium ein Handwerk gelernt, was in einer Tätigkeit als Fertigungsingenieur von Vorteil sein kann.
Die traditionelle Tätigkeit des Ingenieurs in einem industriellen Unternehmen zum Beispiel des Maschinenbaus ist der Entwurf beziehungsweise die Konstruktion des Produkts. Fast ebenso lange gibt es den Entwicklungsingenieur (vorwiegend theoretische Vorarbeit zur Konstruktion). Parallel zum Übergang zur immer intensiveren automatischen Fertigung erhöhte sich die Zahl der Fertigungsingenieure. Ein Ausrüstungsingenieur arbeitet an der Schnittstelle zwischen den Bereichen der Produktionstechnik, der Instandhaltung und der Prozesstechnik. Die vermehrte industrielle Arbeitsteilung führte zu Verkaufs- und Einkaufsingenieuren als Kontaktpersonen zwischen den verkaufenden Zulieferfirmen und den Endproduktherstellern. Verkaufs- oder Marketingingenieure werden auch beschäftigt, um den Markt für das Endprodukt zu bearbeiten.
Von Ingenieuren selbst dargestellte Berufsbilder stammen zum Beispiel von Max von Eyth (Hinter Pflug und Schraubstock, 19. Jahrhundert) und Heinz Hossdorf (Das Erlebnis Ingenieur zu sein, 2002[19]).
Der Ingenieur im Bild der Öffentlichkeit
Das Ingenieurlied
Die ersten beiden Zeilen des Ingenieurliedes[20] lauten.
- Dem Ingenieur ist nichts zu schwere -
- Er lacht und spricht: Wenn dieses nicht, so geht doch das!
Es wurde 1871 von Heinrich Seidel verfasst, der selbst Ingenieur war und darin seinen Beruf als Lebensmotto darstellte.
Die Technik und die Ingenieure als deren Gestalter seien Garanten für Fortschritt und Frieden. Globales Handeln wurde den Ingenieuren von Seidel schon in der industriellen Gründerzeit bestätigt.
Die letzte Strophe lautet:
- Die Ingenieure sollen leben!
- In ihnen kreist der wahre Geist der allerneusten Zeit!
- Dem Fortschritt ist ihr Herz ergeben,
- Dem Frieden ist hienieden ihre Kraft und Zeit geweiht!
- Der Arbeit Segen fort und fort,
- Ihn breitet aus von Ort zu Ort,
- Von Land zu Land, von Meer zu Meer -
- Der Ingenieur.
Das Ingenieurlied ist somit auch ein Beleg für die Euphorie, Wissenschaft und Technik würden die Menschheit in eine Wunderwelt führen,[21] und für die daraus resultierende hohe gesellschaftliche Anerkennung des Ingenieurberufs.
Die Euphorie hinsichtlich des technischen Fortschritts nahm erstmals nach dem Ersten Weltkrieg ab, in dem Teile der Welt auch mit Hilfe technischer Mittel zu Menschenschlachthäusern wurden.[21] Seit etwa einem halben Jahrhundert besteht einerseits großes Misstrauen gegenüber technischen Neuerungen und andererseits selbstverständliche Aneignung der immer zahlreicheren nützlichen und faszinierenden Produkte, die von Ingenieuren geschaffen werden. Die zunehmende allgemeine Ignoranz in technischen Dingen[21] wirkt sich auch auf den Ingenieur im Bild der Öffentlichkeit aus, in deren Augen der immer schon die wirtschaftliche Entwicklung prägende Investor in den Vordergrund gerückt ist.
Daniel Düsentrieb
In der deutschen Übersetzung hat Daniel Düsentrieb die erste Zeile des Ingenieurlieds in folgender abgewandelter, etwas schnöder Form zum Motto:
- Dem Ingeniör ist nichts zu schwör.
Der amerikanische Autor Carl Barks und die Übersetzerin Erika Fuchs drücken in dieser Comic-Geschichte ihr eigenes zwiespältiges Verhältnis zum Ingenieur aus. Barks wäre gern Erfinder gewesen, Fuchs war mit einem Ingenieur verheiratet, von dem zwar die Abwandlung zu Ingeniör/schwör stammt, der das Ingenieurslied aber in seiner originalen Aussage beherzigte. Die Comic-Figur Daniel Düsentrieb trifft insgesamt das zwiespältige Verhalten der Allgemeinheit zum Ingenieur. Er arbeitet hart und ist zufrieden, auch wenn nicht alle seine genialen Entwürfe gelingen oder die gelungenen angemessen gewürdigt beziehungsweise entlohnt werden. Dem Ingeniör ist nichts zu schwör wurde zum – hintersinnig mit etwas Spott besetzten – geflügelten Wort. Eine ähnliche Redewendung lautet:
- Wo man ihm ein Rätsel schenkt, steht der Ingenieur und denkt.
Ingenieur und Patent
Als Erfinder wird in Patentschriften häufig ein Ingenieur genannt. Ein einzelner Ingenieur kann sich mit guten oder vielen Erfindungen einen Namen machen. Er ist aber nicht zwangsläufig auch der Inhaber, der den gelegentlichen Erfolg eines erteilten Patents erntet. Das mit einem Patent geschützte Recht gehört dem Arbeitgeber, der seinem angestellten Erfinder nur eine Vergütung zu zahlen hat. Selbständige Ingenieure, die berühmt wegen ihrer vielen Patente sind, leisten sich deren Anmelde- und laufenden Kosten bei den Patentämtern mehrerer Länder meistens nur, weil sie durch wirtschaftlichen Erfolg auf Grund einer einzigen oder weniger Erfindungen dazu in der Lage sind. Beispiele für selbständige und wirtschaftlich erfolgreiche Erfinder sind Thomas Alva Edison und Artur Fischer.
Internationale Situation
Deutschland
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ingenieure in Deutschland[22][23] | |
---|---|
Jahr | Anzahl |
1999 | 637.935 |
2001 | 657.491 |
2003 | 647.051 |
2005 | 639.119 |
2007 | 654.358 |
2011 | 639.000 |
Der Grad Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) wird durch ein in der Regel fünf Jahre dauerndes Studium an einer Technischen Universität (früher Technische Hochschule) oder Universität erworben. Das vierjährige Studium an einer Fachhochschule führt zum Diplom-Ingenieur (FH).[24] Die vor der Gründung der Fachhochschulen existierenden Ingenieurschulen (Höhere Fachschulen, Ingenieurakademien), aber auch für einige Jahre noch die Fachhochschulen führten nach minimal drei Jahren Studium zum Titel graduierter Ingenieur (Ingenieur (grad)). Auf Grund des Bologna-Prozesses haben inzwischen viele Hochschulen auch ihre Ingenieurstudiengänge auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt. Beide Abschlüsse können sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen erworben werden. Die entsprechenden akademischen Grade lauten Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) bzw. Master of Engineering (M.Eng.) oder Master of Science (M.Sc.).
Eine Sonderform stellt der Europa Ingenieur (EUR ING) dar. Es handelt sich um einen Qualitätsstandard, um die unterschiedlichen Ingenieurausbildungen in Europa vergleichbar zu machen. Die Bezeichnung EUR ING wird von der Ingenieur-Vereinigung FEANI (Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände) in Brüssel verliehen. Es handelt sich um keinen Hochschulgrad, sondern um einen Ausweis für Qualifikationen. Dieser steht somit auf der Visitenkarte als private Ergänzung unter dem Namen. Die Registratur hinterlegt z. B. auch Absolventen von Fachschulen mit Weiterbildungen die zur Berufstätigkeit (z. B. in der Detailkonstruktion) erforderlichen Zertifikate.
Eine weitere Sonderform ist der Schiffsingenieur. Die in der internationalen Seefahrt für den Betrieb eines Schiffes verantwortliche Person kann nach der Schiffsmechanikerlehre nach erfolgreichem Besuch einer zweijährigen Fachschule auch ohne Studium Schiffsingenieur werden. Die Berufsbezeichnung „Schiffsingenieur“ wurde bereits nach § 3 Ziffer 5 vom 7. Januar 1909 (RGBl. S. 210) bekanntgegeben. Mit dem Ministerial-Erlass vom 17. Dezember 2010 wurde die Befähigung zum Schiffsingenieur eingeführt.
Auch im Bergbau ist für Steiger eine Fortbildung zum Ingenieur ohne Studium über einen Kurs möglich: Die Absolventen des Betriebsführerlehrganges einer deutschen Bergschule dürfen nach §1 der Ingenieurgesetzes aller Bundesländer die Berufsbezeichnung Ingenieur führen.
In der Schweißtechnik wird ein Kurs zur Schweißaufsicht angeboten. Das International Institute of Welding verleiht den erfolgreichen Absolventen ein weltweit gültiges Diploma International Welding Engineer.[25] Zur Prüfung/Zulassungsarbeit werden neben Ingenieuren aller Fachrichtungen auch Schweißtechniker, Obersteiger und Kapitäne in ihrer Funktion als Hafenmeister zugelassen. Die IIW Diplome sind, wie ein akademischer Grad, lebenslang gültig. Mit einer drei Jahre lang gültigen Zertifizierung wird entsprechend internationalem Recht die vorgeschriebene Weiterbildung und Tätigkeit als Schweißaufsicht erstmals drei Jahre nach Erteilung des Patents testiert.[26]
Die Berufsbezeichnung lautet Certified International Welding Engineer.
Berufsbezeichnungen und akademische Grade
Die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ ist in der Bundesrepublik Deutschland seit Anfang der 1970er Jahre durch die Ingenieurgesetze der Bundesländer geschützt und wird seither nur an Absolventen entsprechender Bildungseinrichtungen verliehen. Zuvor durften (und dürfen weiterhin) auch Personen ohne eine Ingenieurausbildung, aber mit langjähriger einschlägiger Berufspraxis die Standesbezeichnung „Ingenieur“ führen.
Absolventen früherer Ingenieurschulen dürfen nach landesrechtlicher Regelung die vormals verliehene staatliche Bezeichnung „Ingenieur“ oder „Ingenieur (grad.)“ (graduierter Ingenieur) führen und im Rahmen der Nachdiplomierung beim für die zu Grunde liegende Ausbildung zuständigen Kultusminister unter bestimmten Voraussetzungen die staatliche Bezeichnung „Dipl.-Ing. (FH)“ führen. Die an Berufsakademien erworbene staatliche nicht-akademische Abschlussbezeichnung erhält den Klammerzusatz (BA): „Diplom-Ingenieur (BA)“.
Das Studium an Technischen Universitäten (früher Technische Hochschulen) wird traditionell immer mit dem akademischen Grad „Dipl.-Ing.“ – in neuerer Zeit mit dem Klammerzusatz (TU), (TH) – oder als „Dipl.-Ing. Univ.“ (verliehen u. a. durch die Technische Universität München) geschrieben zur Unterscheidung vom Dipl.-Ing. (FH).
Nach einer Promotion in den Ingenieurwissenschaften an einer Universität wird der akademische Grad eines „Doktors der Ingenieurwissenschaften“ („Doktor-Ingenieur“, „Dr.-Ing.“) verliehen, möglich sind aber auch der „Dr. techn.“ bzw. der „Dr. mont.“ für technische bzw. Montanwissenschaften.
Bologna-Prozess
Auf Grund des Bologna-Prozesses haben inzwischen (2010) fast alle Fachhochschulen und Universitäten auch ihre Ingenieurstudiengänge auf den Abschluss Bachelor oder Master umgestellt. Studenten, die sich zuvor auf einen Diplom-Studiengang eingeschrieben haben, können auch noch ihr Studium mit Diplom abschließen. In den Bachelor- und Master-Studiengängen lauten die entsprechenden akademischen Grade Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) bzw. Master of Engineering (M.Eng.) oder Master of Science (M.Sc.) ohne Unterschied darauf, an welcher Hochschule das Studium absolviert wurde.
Im Freistaat Sachsen erlaubt das Landeshochschulgesetz (Stand 2014) explizit den Abschluss Diplom und es werden weiterhin grundständige Studiengänge mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) angeboten.
Kammern und Berufsverbände
Die berufsständischen Angelegenheiten der Ingenieure in Deutschland werden in Selbstverwaltung von den Ingenieurkammern wahrgenommen. Diese haben öffentlich-rechtlichen Status und sind – da das Ingenieurrecht in Deutschland grundsätzlich Ländersache ist – auf Ebene der Bundesländer organisiert. Ein „Beratender Ingenieur“ muss bestimmte gesetzlich festgeschriebene Vorgaben erfüllen und sich in die „Liste der Beratenden Ingenieure“ der Ingenieurkammer seines jeweiligen Bundeslandes eintragen. Die Berufsbezeichnung Beratender Ingenieur für einen freiberuflich tätigen Ingenieur ist landesrechtlich geschützt (Kammerberuf).
Berufsverbände und Ingenieurvereinigungen wie beispielsweise der Akkreditierungsverbund für Studiengänge des Bauwesens (ASBau) stehen der Umstellung auf die neuen Abschlüsse kritisch gegenüber und zweifeln an, dass das Bachelor-Studium eine ausreichend berufsbefähigende Ausbildung leistet. Sie sehen in den neuen Abschlüssen den Versuch, einen großen Teil der Ausbildung in das Berufsleben zu verlagern.
Als Ingenieurverein hat sich in Deutschland der bereits 1856 gegründete VDI (Verein Deutscher Ingenieure) etabliert. Mit derzeit rund 154.000 Mitgliedern (Stand Februar 2014)[27] gehört er zu den größten technisch orientierten Vereinen und Verbänden weltweit.
Speziell die Interessen von Frauen im Ingenieurberuf vertritt der deutsche ingenieurinnenbund e. V. (dib). Mit der Organisation Ingenieure ohne Grenzen gibt es zudem einen Verein, der das weltweite Engagement von Ingenieuren für humanitäre Projekte fördert. Als Dachverband für die Vielzahl von Fachvereinen hat sich der Zentralverband der Ingenieurvereine (ZBI) etabliert.
In der DDR erworbene Ingenieur-Grade
Die Ingenieure in der DDR wurden auf drei Niveaustufen ausgebildet:
- Ingenieurschulen (Fachschulen),
- Ingenieurhochschulen (IHS) und
- Technischen Hochschulen, Technischen Universitäten und Universitäten.
Ausbildung an Ingenieurschulen (Fachschulen)
Als Zugangsvoraussetzung galt der Abschluss der 10. Klasse sowie eine Berufsausbildung. Eine Hochschulzugangsberechtigung in Form eines Abiturs o. ä. war nicht notwendig.
Die Regelstudienzeit im Präsenzstudium betrug sechs Semester. Das letzte (sechste) Semester verbrachte der Student im Betrieb zur Einarbeitung auf seine zukünftige Stelle. Das Studium endete mit dem staatlichen Titel Ingenieur (Abk.: „Ing.“). Der Abschluss galt gleichzeitig als fachgebundene Hochschulreife. Häufig wurden Facharbeiter mit guten und sehr guten Leistungen vom Betrieb zum Fachschulstudium delegiert. Auch gab es spezielle Sonderstudienformen für Frauen (Frauensonderstudium), um die Frauenrate in den technischen Berufen anzuheben.
Mit dem Beitritt der DDR wurden die in der DDR erworbenen oder staatlich anerkannten schulischen, beruflichen und akademischen Abschlüsse beziehungsweise Befähigungsnachweise neu eingeordnet. Laut Art. 37, Abs. 1 des Einigungsvertrags haben die Fach- und Ingenieurschulabschlüsse, deren Ausbildungsniveau zwischen der Facharbeiter- und Hochschulbildung lag, keine Entsprechung im westdeutschen Bildungssystem. Manche Abschlüsse sind gleichwertig dem westdeutscher Ingenieurschulen und Ingenieurakademien bis Anfang der 1970er Jahre. Eine Gleichstellung zu westdeutschen Fachhochschulabschlüssen war nicht möglich. Die Gleichwertigkeit zu Fachhochschulabschlüssen konnte nur nach dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen (Aufbaustudium an einer FH) festgestellt werden.
Auf Drängen der neuen Länder wurde auch eine Regelung zum Erwerb des FH-Diploms aufgrund von Berufserfahrung und ohne Besuch des Aufbaustudienganges vereinbart. Mit dieser Nachdiplomierung wird einigen Absolventen das Recht eingeräumt, nach Nachweis einer einschlägigen dreijährigen Berufstätigkeit den Titel Dipl.-Ing. (FH) zu tragen. Da dieser Titel vom Kultusministerium verliehen wird und nicht von einer Hochschule, handelt es sich hierbei um eine staatliche Bezeichnung und nicht um einen akademischen Grad. Dies ist vergleichbar mit der staatlichen Abschlussbezeichnung Dipl.-Ing. (BA) an einer Berufsakademie.
Die ursprüngliche Stichtagsregelung wurde zwischenzeitlich durch ein Gerichtsurteil für ungültig erklärt.[28] Für die Nachdiplomierung muss beim Kultusministerium ein kostenpflichtiger Antrag gestellt werden.
Einige Jahrgänge mussten ein zusätzliches Aufbaustudium an einer Fachhochschule über drei Semester mit einer Diplomarbeit zur Erlangung eines Dipl.-Ing. (FH) absolvieren.
Nach der Wende wurden die meisten Ingenieurschulen geschlossen bzw. in Fachschulen zur Ausbildung zum Staatlich geprüfter Techniker umgewandelt. Einige wurden zu Fachbereichen von Fachhochschulen ausgebaut.
Ausbildung an Ingenieurhochschulen (IHS)
Ab 1969 wurden im Rahmen der 3. Hochschulreform der DDR die Ingenieurhochschulen eingeführt. Als Zugangsvoraussetzung galt die Berufsausbildung mit Abitur (BmA) oder das Abitur der EOS mit einem Vorpraktikum. Auch bot man für Interessenten ohne Abitur einjährige Vorkurse zur Erlangung des Teilabiturs direkt an den IHSen an. Die Regelstudienzeit betrug anfangs 3,5 Jahre und wurde später auf vier Jahre erhöht. Ein Semester sah das große Industriepraktikum vor. Das Studium endete mit dem Hochschulgrad Hochschulingenieur (Abk.: „HS-Ing.“).
Die Ingenieurhochschule war von ihrer Aufgabenstellung und vom akademischen Niveau das ostdeutsche Pendant zu den westdeutschen Fachhochschulen. Die Ingenieurhochschule sollte die Ingenieurfachschule ablösen. Aufgrund von Abiturientenmangel scheiterte dieses Vorhaben. Wegen der Verwechslungsgefahr zum Ingenieur wurde auch der Hochschulgrad „HS.-Ing.“ ab 1977 nicht mehr vergeben. Die verbliebenen Ingenieurhochschulen wurden zu Technischen Hochschulen umgewandelt oder solchen angegliedert, oder sie wurden Ingenieurhochschulen mit Promotionsrecht und dem Abschluss „Diplom-Ingenieur“.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden (gemäß Einigungsvertrag) die Abschlüsse der Ingenieurhochschulen als gleichwertig mit westdeutschen FH-Abschlüssen eingestuft. Die Absolventen konnten sich ohne Auflagen und Einschränkungen zum akademischen Grad „Diplom-Ingenieur (FH)“ umdiplomieren lassen. Nach der Wende wurden sämtliche Ingenieurhochschulen zu Fachhochschulen.
Ausbildung an Technischen Hochschulen, Technischen Universitäten und Universitäten
Zugangsvoraussetzung für das Ingenieurstudium an einer TH/TU oder Uni war das Abitur. Die Regelstudienzeit betrug fünf Jahre, später wurde sie per Ministerbeschluss einheitlich auf vier Jahre begrenzt. Der Abschluss war der akademische Grad Diplomingenieur.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden (gemäß Einigungsvertrag) die Abschlüsse an traditionellen Technischen Hochschulen und Universitäten als gleichwertig bzw. niveaugleich den Abschlüssen der westdeutschen Technischen Hochschulen und Universitäten eingestuft. Abschlüsse, die an Technischen Hochschulen abgelegt wurden, die aus Ingenieurhochschulen hervorgingen, unterzog man einer Inhaltsprüfung. Bei mindestens neunsemestriger Studiendauer wurden sie wie TH- bzw. TU-Abschlüsse gewertet. Bei 8-semestriger Studiendauer wurden sie als gleichwertig dem westdeutschen FH-Abschluss eingestuft. Die meisten dieser vormals in Technische Hochschulen umgewandelten Ingenieurhochschulen wurden nach der Wende zu Fachhochschulen. Nur eine erlangte den Status einer Technischen Universität (TU), die TU Ilmenau.
Österreich
Die technische Ausbildung, die Führung der Standesbezeichnung Ingenieur und der akademischen Ingenieurgrade, sowie die auf ziviltechnischer und gewerberechtlicher Basis beruhende Berufsbezeichnung Ingenieur sind in Österreich bundeseinheitlich geregelt. Gesetzlich anerkannt wurde die Standesbezeichnung erstmals 1917 von Kaiser Karl.[29]
Ingenieursausbildung im Rahmen des Schulsystems
Im Rahmen des Schulsystems erfolgt die Ingenieursausbildung an den Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) und den Höheren Land- und Forstwirtschaftlichen Lehranstalten (HLFL). Die Ausbildung dauert fünf Jahre (9. bis 13. Schulstufe) und schließt mit der Reife- und Diplomprüfung ab.
Standes- bzw. Qualifikationsbezeichnung Ingenieur
Die Voraussetzungen um die Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.) führen zu dürfen, waren im Ingenieurgesetz 2006[30] geregelt. Neben der Reife- und Diplomprüfung an einer der oben genannten Ausbildungseinrichtungen muss der Nachweis der Absolvierung einer mindestens dreijährigen fachbezogenen Praxis, welche gehobene Kenntnisse auf jenen Fachgebieten voraussetzt, in denen Reife- und Diplomprüfungen abgelegt werden können, erbracht werden (§ 2 Z 1 lit. b IngG 2006). Mit diesen Nachweisen kann der Antrag beim Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft gestellt werden. Die Bearbeitungsdauer beträgt in der Regel rund zwei Monate, danach wird mit einer Urkunde „das Recht zur Führung der Standesbezeichnung ‚Ingenieur‘ (‚Ing.‘)“ verliehen.
Ohne Reife- und Diplomprüfung, jedoch mit nachgewiesenen gleichwertigen Fachkenntnissen, kann das Recht zur Führung der Standesbezeichnung auch nach sechs Jahren Praxis verliehen werden. Es ist hierzu eine kommissionelle Ingenieurprüfung abzulegen. Die Gleichwertigkeit der Kenntnisse als Prüfungsvoraussetzung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend geprüft.
Mit dem Ingenieurgesetz 2017,[31] das am 1. Mai 2017 in Kraft getreten ist, wurden die Bedingungen für die Verleihung des Ingenieurtitels verschärft. Neben der abgeschlossenen Schulbildung und der Praxis müssen die Antragsteller vor einer Zertifizierungskommission in einem Fachgespräch nachweisen, dass sie über „fortgeschrittene Kenntnisse und Fertigkeiten gemäß den Deskriptoren des Nationalen Qualifikationsrahmens“ verfügen. Dadurch wird der nunmehr „Qualifikationsbezeichnung“ genannte Ingenieurtitel als Qualifikation der Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens auf die Stufe des Bachelors gestellt.[32] Diese Gleichwertigkeit bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Einordnung des erworbenen Qualifikationsniveaus im Nationalen Qualifikationsrahmen und nicht auf akademische Vergleichbarkeit mit einem Bachelor-Abschluss, weshalb auch die Zugangsvoraussetzungen (im Allgemeinen ein Abschluss einer postsekundären Bildungseinrichtung) für ein ordentliches Masterstudium an einer Universität bzw. Fachhochschule nicht erfüllt sind.
Dipl.-HTL-Ing. und Dipl.-HLFL-Ing.
Darüber hinaus wurde im Jahr 1994[33] auch die Möglichkeit geschaffen, für eine Übergangszeit die Bezeichnung Diplom-HTL-Ingenieur (Dipl.-HTL-Ing.) bzw. Diplom-HLFL-Ingenieur (Dipl.-HLFL-Ing.) zu erwerben. Hierfür mussten nach der Reife- und Diplomprüfung einer österreichischen Höheren Technischen Lehranstalt oder einer Höheren Land- und Forstwirtschaftlichen Lehranstalt eine sechsjährige fachliche Praxis absolviert, eine schriftliche Arbeit abgefasst, sowie eine kommissionelle Prüfung vor Sachverständigen abgelegt werden. Diese Möglichkeit der Nachqualifizierung für HTL-Ingenieure war als Übergangsphase nach Einführung der Fachhochschulen gedacht. Bereits das im Jahr 1994 erlassene Gesetz[33] sah das Außerkrafttreten der Bestimmungen mit 31. Dezember 2006 vor, für anhängige Verfahren gab es eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2008.
Universitäten und Fachhochschulen
Die Ingenieursausbildung an Universitäten (meist Technischen Universitäten) bzw. Fachhochschulen erfolgte bis zur Umsetzung des Bologna-Prozesses durch Diplomstudien, wobei deren Mindeststudiendauer an den Universitäten üblicherweise zehn Semester und an Fachhochschulen acht Semester betrug. Den Absolventen von technischen Diplomstudien an Universitäten wurde der akademische Grad Diplom-Ingenieur (Abk.: Dipl.-Ing. oder DI – ohne Abkürzungspunkte) mit 300 ECTS-Leistungspunkten und den Absolventen von technischen Diplomstudien an Fachhochschulen der akademische Grad Diplom-Ingenieur (FH) (Abk.: Dipl.-Ing. (FH) oder DI (FH)) mit 240 ECTS-Leistungspunkten verliehen.
Mit der Umsetzung des Bologna-Prozesses erfolgt die Ingenieursausbildung sowohl an Universitäten (meist Technischen Universitäten) als auch an Fachhochschulen durch Bachelor- und Masterstudien, wobei für die Aufnahme eines Masterstudiums ein bereits abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium erforderlich sind. Die Studiendauer von technischen Bachelorstudien beträgt meist sechs Semester und jene der daran anschließenden Masterstudien üblicherweise vier Semester. Den Absolventen von Bachelorstudien wird der akademische Grad Bachelor of Science (Abk.: B.Sc. oder BSc) mit 180 ECTS-Leistungspunkten und den Absolventen von Masterstudien der akademische Grad Diplom-Ingenieur (Abk.: Dipl.-Ing. oder DI) bzw. Master of Science (Abk.: M.Sc. oder MSc) mit 120 ECTS-Leistungspunkten (d. h. in Summe ebenfalls 300 ECTS-Leistungspunkten) verliehen.
Absolventen von Master-Studiengängen sind für ein anschließendes Doktoratsstudium zugelassen, wobei sich die Mindeststudiendauer des Doktoratsstudiums um bis zu zwei Semester verlängern kann, falls die Mindeststudiendauer des absolvierten Masterstudiums weniger als vier Semester beträgt.
Das Doktoratsstudium der technischen Wissenschaften, welches nur an Universitäten absolviert werden kann, weist eine Regelstudiendauer von sechs Semestern mit insgesamt 180 ECTS-Leistungspunkten auf. Den Absolventen dieses Studiums wird der akademische Grad Doktor der Technischen Wissenschaften (Dr. techn.) verliehen.
Ziviltechniker und Ingenieurbüros
Der Zugang und die Ausübung des Berufs des Ziviltechnikers (Architekten und Ingenieurkonsulenten) wird durch das Ziviltechnikergesetz reglementiert, die Vertretung der Ingenieurkonsulenten erfolgt durch die Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten.
Der reglementierte Beruf Beratender Ingenieur bzw. die Zugangsvoraussetzung zum Betreiben eines Ingenieurbüros wird geregelt in der Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Familie und Jugend über das BGBL. II 89/2003 („Zugangsvoraussetzungs-Verordnung für reglementierte Gewerbe Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)“).
Die Berufsvoraussetzung ist gegeben für Personen, die
- eine technische Hochschule (Universität oder Fachhochschule) und eine mindestens dreijährige fachliche Tätigkeit im betreffenden Fachgebiet, oder
- eine dem Fachgebiet entsprechende HTL (Höhere Technische Lehranstalt bzw. entsprechende Sonderform HFL) und eine mindestens sechsjährige fachliche Tätigkeit im betreffenden Fachgebiet, und
- eine Befähigungsprüfung gemäß Gewerbeordnung 1994, BGBL. Nr. 111/2002, nachweisen.[34]
Personen, die für das reglementierte Gewerbe Ingenieurbüro/beratende Ingenieure in Österreich zugelassen sind, dürfen dieses auch in den anderen EU-Ländern ausüben (EU-Diplomanerkennungsrichtline für reglementierte Berufe).
Als Ingenieurvereine haben sich in Österreich der VÖI (Verband Österreichischer Ingenieure) und ÖIAV (Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein) seit vielen Jahren erfolgreich etabliert. Das österreichische Ingenieurregister wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend geführt.
Die berufsständischen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Ziviltechniker in Österreich werden in Selbstverwaltung von den Ingenieurkammern wahrgenommen. Diese sind die gesetzliche Interessensvertretung des Berufsstandes und haben daher öffentlich-rechtlichen Status. Sie sind in vier Länderkammern organisiert, deren bundesweite Dachorganisation die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten ist. Innerhalb der Kammern sind neben den Ingenieurkonsulenten auch die Architekten vertreten, jedoch in getrennten Sektionen organisiert.
Schweiz
In der Schweiz können Ingenieurwissenschaften an den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (in Zürich und Lausanne, Titel Bachelor/Master of Science ETH) und an den Fachhochschulen (Titel Bachelor/Master of Science FH) studiert werden.[35]
Als Ingenieurvereine haben sich in der Schweiz einerseits der 1837 gegründete „Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein“ und andererseits „Swiss Engineering“ (ehemals Schweizerischer Technischer Verband, STV) sowie die „Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen (usic)“ etabliert. Ingenieurkammern wie in Deutschland und Österreich gibt es in der Schweiz nicht.
Frankreich
In Frankreich erfolgt das Ingenieurstudium an „Écoles d’Ingénieurs“ (Ingenieurhochschulen), auch „Grande école“ genannt, und an den Universitäten. Der Titel und Beruf Ingénieur ist in Frankreich geschützt.
Die „Grandes écoles“ gelten als Ausbildungsstätten der Führungselite von Staat und Wirtschaft. Die Ausbildung an den Ingenieurhochschulen ist durch Projekte und Praktika während des drei- oder fünfjährigen Studiums stärker an den Erfordernissen des Arbeitsmarkts orientiert. Es gibt ungefähr 240 Ingenieurhochschulen, an denen jährlich rund 26 000 Studenten ein Diplom erhalten. Eine solche „Grande École“ hat daher die Größe eines mittelgroßen deutschen Gymnasiums. Um ein Ingenieurdiplom erteilen zu dürfen, muss die Schule vom Hochschulminister dazu berechtigt werden. Die an den „Grandes Écoles“ ausgebildeten Ingenieure tragen den Titel „ingénieur diplômé“ gefolgt von dem Namen ihrer Ingenieurhochschule. Das Studium an den „Grandes Écoles“ entspricht keinem deutschen System. Um in Frankreich eine solche Grande École besuchen zu dürfen, ist zuvor ein zweijähriges Studium in einer „Classe préparatoire“ notwendig, in denen, speziell für die ingenieurwissenschaftliche Zukunft des Studenten, höchste Mathematik sowie Physik, Chemie und Systemtheorie auf sehr theoretischem Niveau vermittelt werden. Anders als in Deutschland werden die ECTS an den Hochschulen den tatsächlichen Vorlesungszeiten angepasst. Durch Anwesenheitspflicht und Hausaufgaben haben die „Grandes Écoles“ einen schulähnlichen Charakter.
Es gibt auch Ingenieurhochschulen, die Studenten direkt nach dem Abitur (Baccalauréat) aufnehmen. Diese werden „École post-bac“ genannt. Der Studiengang an einer solchen Hochschule dauert dann fünf Jahre, im Gegensatz zum System „Classes Préparatoires“ (2 Jahre) – „Grande École“ (3 Jahre). Solche Hochschulen sind zwar etwas weniger renommiert (Was in Frankreich wichtig ist, viele Franzosen kennen die renommierten École polytechnique, École des Mines, oder Écoles Centrales), genießen aber eine wachsende Beliebtheit bei Abiturienten, da die „Classes Préparatoires“ einen sehr harten Ruf haben.
1992 wurden die IUP (Institut Universitaire Professionnalisé = Praxisorientiertes Universitäts-Institut) an Universitäten eröffnet. Dort bekamen die Absolventen nach vier Jahren Studium mit der Maîtrise IUP einen Titel als ingénieur-maître. Seit der Umsetzung des Bologna-Prozess wird dieser Titel nicht mehr verliehen. Andererseits gab es schon damals auf dem Arbeitsmarkt Ingenieure, die ein DESS nach fünf Jahren Studium an einer Universität erworben hatten. Heute ist in Frankreich jeder Master-Absolvent eines entsprechenden Studiengangs Ingenieur.
Anders als in Deutschland sind die einzelnen „Grandes Écoles“ bereits sehr spezialisiert. So wählt ein Student in Frankreich nach der „Classe Préparatoire“ nicht einen speziellen Studiengang, sondern die Hochschule, welche sich auf ein Gebiet spezialisiert hat. Daneben gibt es allgemeine Ingenieurschulen, die großflächige Themen abdecken.
In den Unternehmen werden sowohl Ingenieure von Universitäten als auch ingénieurs diplômés d’École am selben Posten Ingénieur genannt, die Lohnskala ist allerdings unterschiedlich: ein ingénieur diplômé verdient in der Regel mehr.
Italien
In Italien ist der Titel ingegnere gesetzlich geschützt und an ein Hochschulstudium sowie eine Staatsprüfung gebunden.
Finnland
In Finnland erfolgt das Ingenieurstudium an Technischen Universitäten, an technischen Fakultäten anderer Universitäten und an Fachhochschulen. An Universitäten legen die Studenten zuerst das Examen tekniikan kandidaatti mit 180 Leistungspunkten nach etwa sechs Semestern ab und setzen ihre Studien danach bis zum Examen diplomi-insinööri (Diplomingenieur) fort. Die Gesamtdauer des Studiums ist 300 Leistungspunkte, das heißt zehn Semester. Im internationalen Vergleich werden tekniikan kandidaatti und diplomi-insinööri als Bachelor of Science (Eng.) und Master of Science (Eng.) übersetzt. Die Absolventen können direkt promovieren.
An den Fachhochschulen heißt der Abschluss insinööri (AMK) (Ingenieur (FH)) mit 240 Leistungspunkten. Als Abschluss ist insinööri (AMK) mit tekniikan kandidaatti vergleichbar, wird jedoch als Bachelor of Engineering übersetzt. Nach drei Jahren Berufserfahrung können die Fachhochschulingenieure ihre Studien an Fachhochschulen fortsetzen. Dann können sie den Abschluss insinööri (ylempi AMK) (Ingenieur (höhere FH)) mit 120 Leistungspunkten ablegen. Gesetzlich ist insinööri (ylempi AMK) mit diplomi-insinööri vergleichbar und wird als Master of Engineering gewertet. Die FH-Ingenieure haben auch die Möglichkeit an den Universitäten zu studieren. Dort ist es ihnen möglich mit Studien von 180 Leistungspunkten das Diplomingenieurexamen abzulegen.
Vor Einführung des finnischen Fachhochschulsystems in den 1990er Jahren wurden Ingenieure auch in technische Lehranstalten (teknillinen oppilaitos) ausgebildet. Das Ingenieursstudium in einer solchen technischen Lehranstalt dauerte vier Jahre und schloss mit dem Abschluss insinööri (Ingenieur) ab. Die Abschlüsse insinööri und insinööri (AMK) sind gesetzlich fast gleichgestellt.
Tschechien und Slowakei
In Tschechien und der Slowakei ist Ingenieur keine Berufs- oder Standesbezeichnung für technische Fachleute. Dort ist der Ingenieur (Ing.) ein akademischer Grad der Master-Ebene und zwar nicht nur in technischen Studiengängen, sondern auch – anders als allgemein international üblich – in Studien der Wirtschafts-, Agrar-, Forst- und Militärwissenschaften. Der tschechische und slowakische akademische Grad Ing. entspricht daher nicht nur dem deutschen Diplom-Ingenieur, sondern je nach Studienrichtung auch anderen Diplomgraden deutscher Universitäten (Diplom-Kaufmann, Diplom-Volkswirt, Diplom-Agraringenieur u. a.) bzw. Mastergraden (M.A., M.Sc., M.Eng.).
Andere osteuropäische Staaten
In einigen Staaten Osteuropas wie z. B. Bulgarien, Ungarn und Polen wird gemäß dem Bologna-Prozess inzwischen der Bachelor bzw. Master verliehen. Hier verwendet man mittlerweile auch den internationalen Bachelor of Engineering (B. Eng.) bzw. Master of Engineering (M. Eng.).
Englischsprachige Staaten
Die Bezeichnung Engineer ist auch in den meisten englischsprachigen Staaten kein geschützter Begriff und wird für verschiedenste Berufsbezeichnungen verwendet. Nur Titel wie Professional Engineer (P. E. oder Pr. Eng.), Chartered Engineer (CEng) in UK, Irland, Indien, Registered Engineer (R. Eng.), civil engineer (Bauingenieur) oder mechanical engineer (Maschinenbauingenieur) sind teilweise (z. B. in Kanada und einigen Bundesstaaten der USA) gesetzlich geschützt.
Fachrichtungen
Sehr bekannte ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen sind beispielsweise:
Bauingenieurwesen,
Elektrotechnik,
Informatik,
Maschinenbau,
Verfahrenstechnik,
Wirtschaftsingenieurwesen.- Mechatronik
- Robotik
Weitere Fachrichtungen finden sich in der Liste der ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen.
Siehe auch
- Deutscher Ingenieurinnenbund
EngineerING Card – freiwilliger Berufsausweis für Ingenieure- Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände
- Liste von Ingenieuren
- Liste von Ingenieurinnen
- Verein Deutscher Ingenieure
- Liste von Denkmälern von Mathematikern, Naturwissenschaftlern, Medizinern und Technikern
- Zentralverband der Ingenieurvereine
Literatur
Tanja Paulitz: Mann und Maschine. Eine genealogische Wissenssoziologie des Ingenieurs und der modernen Technikwissenschaften, 1850–1930. Transcript-Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1804-4 (Inhaltsverzeichnis).
- Walter Kaiser, Wolfgang König: Geschichte des Ingenieurs. Ein Beruf in sechs Jahrtausenden. Carl Hanser Verlag, München u. a. 2006, ISBN 3-446-40484-8.
Weblinks
Wiktionary: Ingenieur – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Ingenieure – Sammlung von Bildern
Literatur zum Thema Ingenieur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Anmerkungen und Einzelnachweise
↑ Uwe Marx, "Uni-Abschlüsse: Wo der Diplom-Ingenieur überlebt hat", aktualisiert am 25. April 2017, bei faz.net (abgerufen: 22. November 2017)
↑ Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 1948 und 2002.
↑ Günther Drosdowski: Das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache. Duden Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0.
↑ ab Ingenieurkammer Sachsen: Ingenieurleistungen in Sachsen, 1998, S. 9ff., ISBN 3-00-002735-1.
↑ Gisela Buchheim, Rolf Sonnemann (Hrsg.): Geschichte der Technikwissenschaften. Springer Basel, 1990, ISBN 978-3-0348-6153-3
↑ Duden, Barbara/Ebert, Hans: Die Anfänge des Frauenstudiums an der TH Berlin. In: Rürup, Reinhard (Hrsg.): Wissenschaft und Gesellschaft : Beiträge zur Geschichte der Technischen Universität Berlin, 1879–1979. Bd. 1. Berlin: Springer, 1979, S. 403–418.
↑ Fellmeth, Ulrich (Hrsg.): Margarete von Wrangell und andere Pionierinnen. Die ersten Frauen an den Hochschulen in Baden und Württemberg; Begleitbuch zur Ausstellung; eine Ausstellung der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an wissenschaftlichen Hochschulen Baden-Württembergs und der Universität Hohenheim. Hohenheimer Themen, 7, Sonderband. St. Katharinen: Scripta Mercaturae-Verl, 1998.
↑ Viefhaus, Marianne: Frauen an der Technischen Hochschule Darmstadt. In: Emig, Brigitte (Hrsg.): Frauen in der Wissenschaft. Dokumentation der Ringvorlesung vom Wintersemester 1985/86 an der Technischen Hochschule Darmstadt. THD-Schriftenreihe Wissenschaft und Technik 38. Darmstadt: Präsident der Technischen Hochschule, 1988, S. 35–61.
↑ Duden/Ebert S. 407.
↑ Duden/Ebert S. 412.
↑ Peters, Dietlinde: Frauen an der Technischen Universität Berlin. In: Schwarz, Karl (Hrsg.): 1799–1999, von der Bauakademie zur Technischen Universität Berlin : Geschichte und Zukunft. Berlin: Ernst & Sohn, 2000, S. 518–530
↑ Viefhaus S. 45.
↑ Despina Stratigakos: Skirts and scaffolding. Women architects, gender, and design in Wilhelmine Germany. Proquest Information and Learning, Ann Arbor, Mich. 1999, S. 191–192.
↑ Margot Fuchs: Wie die Väter so die Töchter. Frauenstudium an der Technischen Hochschule München, 1899-1970. Faktum, München 1994, ISBN 3-929391-07-4, S. 93–96.
↑ Fuchs S. 37.
↑ Klaus Stiglat (Hrsg.): Bauingenieure und ihr Werk. Ernst & Sohn, Berlin 2004, ISBN 978-3-433-01665-7, S. 316–317.
↑ Mary Pepchinski: Marie Frommer. Projekte zwischen Berlin und Exil in New York. In: Mary Pepchinski u. a. (Hrsg.): Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architektenberuf. Wasmuth, Tübingen 2017, ISBN 978-3-8030-0829-9, S. 141–145, 292–293.
↑ Jeannine Meighörner: Fliegen - mon amour. Dr. Ilse Essers, die vergessene Luftfahrtpionierin vom Bodensee. In: Leben am See Bd. 22. Senn : Tettnang 2005. S. 213–224.
↑ Heinz Hossdorf: Das Erlebnis Ingenieur zu sein, Birkhäuser Verlag, Basel 2002, ISBN 3-7643-6050-X, ISBN 978-3-7643-6050-4
↑ Text des Ingenieurliedes auf hor.de
↑ abc Georg Ruppelt: Die Inscheniers können doch alles. Mit Stichworten daraus in: b-i-t-online.de, April 2005 (nur mit Anmeldung).
↑ Berufe im Spiegel der Statistik 1999–2007. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, archiviert vom Original am 2. Februar 2008; abgerufen am 14. April 2009.
↑ VDI-Broschüre „Ingenieure auf einen Blick“. (PDF) Abgerufen am 31. August 2017.
↑ Der Klammerzusatz (FH) ist zwingend. Beim an einer (Technischen) Universität erworbenen Diplom-Ingenieur wird gelegentlich zur Unterscheidung der freiwillige Klammerzusatz (TU) beziehungsweise (TH) verwendet.
↑ DVS – Deutscher Verband für Schweißen (Authorised National Body International Institute of Welding) und verwandte Verfahren e.V., Aachener Straße 172, 40223 Düsseldorf (Hrsg.): Richtlinie 1170.
↑ Welding
↑ www.vdi.de, abgerufen am 18. Februar 2015
↑ Az: 2 A 278/09 des SächsOVG vom 11. Januar 2011.
↑ Geschichte der Technik in Graz abgerufen am 19. Mai 2017
↑ Ingenieurgesetz 2006, BGBl. I Nr. 120/2006
↑ Ingenieurgesetz 2017, BGBl. I Nr. 23/2017
↑ Nationalrat beschließt Aufwertung des Ingenieurtitels, auf Parlamentskorrespondenz Nr. 1062 vom 12. Oktober 2016, abgerufen am 25. Januar 2017
↑ ab Bundesgesetz, mit dem das Ingenieurgesetz 1990 geändert wird, BGBl. Nr. 512/1994
↑ www.ingenieurbueros.at
↑ Willy Schlachter: Die Ingenieurausbildung in der Schweiz - Viele Wege führen zum Ziel. In: Franz Betschon et al. (Hrsg.): Ingenieure bauen die Schweiz – Technikgeschichte aus erster Hand, S. 478–491, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2013, ISBN 978-3-03823-791-4