Autocesta A1







































Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/HR-A
Autocesta A1 in Kroatien

Autocesta A1
 E65-HR.svg E71-HR.svg
Karte

Autocesta A1


 In Betrieb       In Planung
Basisdaten
Betreiber:

Hrvatske autoceste
weiterer Betreiber:

Autocesta Rijeka-Zagreb Logo.svg
Autocesta Rijeka-Zagreb d.d. (ARZ)
Gesamtlänge:
569,3 km
  davon in Betrieb:
480,7 km
  davon in Planung:
88,6 km

Gespanschaft:




  • Stadt Zagreb

  • Zagreb

  • Karlovac

  • Lika-Senj

  • Zadar

  • Šibenik-Knin

  • Split-Dalmatien

  • Dubrovnik-Neretva





Die Autocesta A1 (kroatisch für „Autobahn A1“), auch Dalmatinska autocesta oder schlicht Dalmatina genannt,[1] ist die längste und wichtigste Autobahn in Kroatien und verbindet die Hauptstadt Zagreb mit Karlovac, Gospić sowie den Hafenstädten Zadar, Šibenik, Split und seit 2013 auch Ploče. Der Weiterbau nach Dubrovnik befindet sich in Planung.


Die Autobahn ist Teil der Europastraßen 65 und 71.


Von der 569,3 km langen Strecke ist derzeit der rund 480,7 km lange Abschnitt zwischen Zagreb und Metković in Betrieb. Der Abschnitt von Ravča bis Vrgorac wurde am 30. Juni 2011 eröffnet.[2] Ein weiterer 10,7 km langer Abschnitt von Vrgorac bis Ploče und der weitere Abschnitt zwischen Ploče und Metković wurden am 20. Dezember 2013 eröffnet.[3][4]


Im Mai 2009 begann der Bau des Abschnitts Doli–Dubrovnik kurz vor lokalen Kommunalwahlen nur formal und wurde wieder abgebrochen.[5][6]


Die Baukosten der Autobahn betrugen bisher drei Milliarden Euro.[7]


Am derzeit betriebenen Abschnitt Zagreb und Vrgorac wurden insgesamt 351 Straßenbauwerke, u. a. Brücken, Tunnel, Überführungen, Unterführungen etc., errichtet, die rund 20 % der Länge dieses Autobahnabschnittes darstellen.


Die Maut wird an den Mautstellen bei Zagreb und Dubrovnik und an den jeweiligen Anschlussstellen erhoben. Der durchschnittliche Preis pro Kilometer beträgt etwa 0,47 Kroatische Kuna.[8] Der Autobahnabschnitt von Zagreb bis Dreieck Bosiljevo 2 wird vom Autobahnbetreiber Autocesta Rijeka-Zagreb d.d. (ARZ) verwaltet, der Rest von der Betreibergesellschaft Hrvatske autoceste d.o.o.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage im Autobahnnetz


  • 2 Geschichte


  • 3 Staatsrechtliche Besonderheiten


  • 4 Weiterer Ausbau


  • 5 Verkehrsfreigaben


  • 6 Mautsystem


  • 7 Probleme beim Autobahnbau


    • 7.1 Kunstbauten


    • 7.2 Sonstige bautechnische Probleme




  • 8 Siehe auch


  • 9 Einzelnachweise


  • 10 Weblinks





Lage im Autobahnnetz |








































Die A1 hat (geplante) Verbindung zu folgenden anderen Autobahnen und Schnellstraßen:

Stadtgebiet von Zagreb Z1040

AB-Kreuz-grün.svg
(1) Kreuz Lučko

Posavska autocesta A3

AB-Kreuz-grün.svg
(1) Kreuz Lučko

Primorsko-goranska autocesta A6

AB-Kreuz-grün.svg
(6) Dreieck Bosiljevo 2

Kvarnerska autocesta A7

AB-Kreuz-grün.svg
(9) Dreieck Žuta Lokva

Autocesta A10 A10

AB-Kreuz-grün.svg
(33) Dreieck Metković

Jadranska Magistrala D8

AB-Kreuz-grün.svg
(39) Dreieck Osojnik (ab 20??)
Weiterführung in Bosnien und Herzegowina

Zeichen 392 - Zollstelle, StVO 1970.svg

Grenzübergang Nova Mokošica-Ivanica (ab 20??)



Geschichte |




Der Viadukt neben der Ortschaft Jezerane


Seit der Unabhängigkeit Kroatiens gilt der Autoput Bratstvo i jedinstvo (heute die A3) nicht mehr als die wichtigste Magistrale in Kroatien.


Der Bau dieser Autobahn steht mit dem Kroatischen Frühling in Verbindung. Das Stück von Zagreb nach Karlovac wurde 1972 fertig gestellt, doch wurde der Bau in den folgenden Jahren nicht fortgesetzt.


Nach der Unabhängigkeit Kroatiens wurde zunächst mit dem Bau der Verbindung Rijeka-Karlovac begonnen. Die im Krieg zerstörte Brücke bei Maslenica wurde relativ schnell als Vorleistung für die Autobahn neu gebaut. Es folgte der Bau einer Tunnelröhre bei Sveti Rok.



Staatsrechtliche Besonderheiten |



Als eines der wenigen Länder der Welt wird Kroatien auf dem Festland durch den zu Bosnien und Herzegowina gehörenden Neum-Korridor zweigeteilt. Aus diesem Grund müssen Reisende derzeit auf dem Weg nach Dubrovnik einige Kilometer südlich von Ploče bosnisch-herzegowinisches Staatsgebiet durchqueren. Es finden dort Grenz- und Zollkontrollen statt, diese wurden aber relativ lax gehandhabt. Seit dem Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union am 1. Juli 2013 ist diese Grenze aber eine EU-Außengrenze und muss entsprechend strenger kontrolliert und überwacht werden. Der innerkroatische Reise- und Transportverkehr ist also mit einigen Beschränkungen und Verzögerungen belastet. Ein möglicher Beitritt zum Schengener Abkommen würde diese Situation noch weiter verschärfen.


Wie der kroatische Verkehrsminister Oleg Butković im April 2017 erklärte, sollen die zwischenzeitlich eingestellten Bauarbeiten an der Pelješac-Brücke zur Umgehung des bosnisch-herzegowinischen Staatsgebietes im Herbst 2017 fortgesetzt und im Jahr 2022 abgeschlossen werden.[9] Die Kosten für die Brücke werden auf rund 266 Millionen Euro (1,75 Milliarden Kuna) geschätzt.[10] Es wird damit gerechnet, dass 85 % der Kosten von der Europäischen Union übernommen werden.[11] Sollte die EU eine Finanzierung des Projektes ablehnen, würde Kroatien nach Angaben des Verkehrsministeriums die benötigten Mittel auch aus eigener Kraft aufbringen.[12]



Weiterer Ausbau |


Aktuellen Plänen zufolge soll die Autobahn A1 ab Ploče bis Osojnik an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina führen. Die weitere Trassenführung der Adriatisch-Ionischen Autobahn (kroat. Jadransko-jonska autocesta) nach Montenegro ist bislang nicht bekannt. Eine Planung sieht vor, dass die Autobahn 30 km durch Bosnien (Trebinje) führen und dann Montenegro erreichen soll. Nach einer anderen Version soll die Autobahn durch Kroatien bis zum Debeli Brijeg an der Grenze zu Montenegro verlaufen.



Verkehrsfreigaben |















































































































































Baujahre Abschnitt Länge Verkehrsübergabe Gesamtlänge
1970 Beginn der Bauarbeiten
000,000 km

1970 – 1972

Zagreb – Karlovac

039,280 km

039,280 km

1999 – 2001
Karlovac – Vukova Gorica

018,160 km

057,440 km
Insgesamt für die Jahre 1972–2001
057,440 km
2001 – 2003
Vukova Gorica – Bosiljevo 2
007,810 km
26.06.2003
065,250 km
2001–2003 Bosiljevo 2 – Mala-Kapela-Tunnel

039,289 km
30.06.2003 104,539 km
20011– 2003
Gornja Ploča – Zadar 2

054,422 km
30.06.2003 158,961 km
Insgesamt für die Jahre 2001–2003
101,521 km

2002 – 2004
Tunnel Mala Kapela – Gornja Ploča 100,873 km 15.–24.07.2004 259,834 km
2002–2004 Zadar 2 – Pirovac

037,010 km
30.06.2004 296,844 km
2002–2004
Vrpolje – Dugopolje

044,743 km
30.06.2004 341,587 km
2001 – 2005
Tunnel Mala Kapela
005,250 km
26.06.2005 346,837 km
2002–2005 Pirovac – Vrpolje
033,511 km
26.06.2005 380,348 km
Insgesamt für die Jahre 2004–2005
221,387 km
2005 – 2007
Dugopolje – Šestanovac

036,872 km
27.06.2007 417,220 km
Insgesamt für die Jahre 2005–2007
036,872 km

2006 – 2008
Šestanovac – Ravča

040,270 km
22.12.2008[13]
457,490 km
Insgesamt für die Jahre 2006–2008
040,270 km
2008 – 2011
Ravča – Vrgorac

010,330 km
30.06.2011[14]
468,500 km
Insgesamt für die Jahre 2008 - 2011
010,330 km
2011 – 2013
Vrgorac – Ploče - Metković

012,200 km
20.12.2013[15]
480,700 km

1 – Tunnel Sveti Rok und Brücke Maslenica ab dem Jahr 1993


Die Strecke Tunnel Mala Kapela - Gornja Ploča ist mit 101 km das längste Teilstück, das in Kroatien jemals an einem Tag für den Verkehr freigegeben wurde.



Mautsystem |




Mautstelle bei Ravča


Das kroatische Autobahnnetz ist, mauttechnisch gesehen, ein sternförmig-geschlossenes System mit dem Zentrum Zagreb. Die meisten Autobahnverbindungen enden bei der Hauptstadt Zagreb, weshalb jeweils vor Erreichen dieses Zentrums Mautbarrieren überquert werden müssen. Ab Zagreb erreicht man ohne weitere Stopps die jeweilige Zielausfahrt. Richtungsänderungen innerhalb des kroatischen Autobahnnetzes, etwa bei Raststätten, sind nicht möglich und wurden bautechnisch verhindert. Mautabrechnungen erfolgen jeweils stets bei Zagreb oder der jeweiligen Auffahrts- oder Abfahrts-Mautstelle. Die größte Mautabrechnungsstelle Kroatiens ist die Mautstelle Lučko an der A1 vor Zagreb.


Im Juni 2009 wurde eine zusätzliche Mautstelle zur Mautstelle Lučko fertiggestellt, die sich etwa zwei Kilometer vor dieser befindet. An der Mautstelle Demerje werden lediglich bargeldlose Zahlungsmittel akzeptiert. Zusätzlich zur Bezahlung mit Kreditkarte besteht auch die Möglichkeit des Erwerbs einer aufladbaren SmartCard, die sich bei häufigen Autobahnfahrten lohnt. An allen kroatischen Mautstellen befinden sich zudem sogenannte ENC-Durchfahrten, die für Fahrzeuge mit eingebautem elektronischem Mautabrechnungssystem (automatisches Funksystem) vorgesehen sind (ENC, kroat. elektronička naplata cestarine, dt. elektronische Mautabrechnung).



Probleme beim Autobahnbau |



Kunstbauten |




Der Mala-Kapela-Tunnel




Der Tunnel Sveti Rok (2007)


Auffällig sind die vielen Kunstbauten, die durch die schwierige Topografie bedingt sind. Sie machen etwa 10,8 % der Strecke aus. Auf dem 460 km langen Weg von Zagreb nach Ploče fährt man insgesamt durch 23,9 km Tunnel und überquert auf 25,6 km Brücken. Besondere Bauwerke sind (Tunnel nur mit mehr als 1.000 m Länge angegeben)



  • Drežnik-Viadukt über die Kupa (mit 2.485 m die längste Brücke in Kroatien)


  • Mala-Kapela-Tunnel 5.801 m/5.761 m (längster Tunnel Kroatiens[16])

  • Tunnel Brinje 1.561 m/1.540 m

  • Tunnel Plasina 2.300 m/2.300 m

  • Tunnel Grič 1.244 m/1.244 m


  • Sveti-Rok-Tunnel 5.727 m/5.679 m (zweitlängster Tunnel Kroatiens)

  • Tunnel Konjsko 1.198 m/1.198 m


Bei allen Tunneln mit Ausnahme der beiden längsten wurden beide Röhren zur gleichen Zeit fertiggestellt und freigegeben. Am 30. Mai 2009 wurden die zweiten Röhren der Tunnel Mala Kapela und Sveti Rok für den Verkehr freigegeben.



Sonstige bautechnische Probleme |


Der kalkhaltige Boden (Karst) macht beim Bau einige Probleme.


Die kroatische Tageszeitung Slobodna Dalmacija schrieb in einer Reportage vom 24. September 2006 über den fortschreitenden Autobahnbau:
Das schwierigste Teilstück der A1 betrifft den Bau von Šestanovac bis Vrgorac. Die Bauarbeiter müssen sich in diesem Bereich gegen sehr steiniges Gebiet durchsetzen. Häufige Probleme bereitet außerdem die große Präsenz der Europäischen Hornotter, die zu den giftigsten Schlangen auf dem europäischen Kontinent gehört.




Siehe auch |



  • Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation in Kroatien

  • Liste der Autobahnen in Kroatien

  • Jadranska Magistrala



Einzelnachweise |




  1. Slobodna Dalmacija, Ceste - putovi u civilizaciju, 14. September 2003 (kroatisch)


  2. VIDEO: Pogledajte kako izgleda nova još neotvorena dionica Dalmatine. dnevnik.hr, 19. Mai 2011, abgerufen am 11. Juni 2011 (kroatisch). 


  3. Dalmatina: pola milijarde za dionicu do Ploča. 22. Februar 2010, abgerufen am 27. April 2011 (kroatisch). 


  4. Autocesta stiže do Ploča krajem 2013. Abgerufen am 25. Mai 2013. 


  5. Obilježen početak radova na dionici Dubrovnik-Doli, autoceste A1 Zagreb-Split- Dubrovnik. 11. Mai 2009, archiviert vom Original am 8. November 2011; abgerufen am 27. April 2011 (kroatisch). i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.edubrovnik.org 


  6. Ceste teško do juga Hrvatske. 11. September 2009, abgerufen am 27. April 2011 (kroatisch). 


  7. Demantij iz HAC-a: 'Dalmatina nije tri puta skuplja od autoceste Zagreb-Sisak. 9. April 2010, archiviert vom Original am 8. November 2011; abgerufen am 27. April 2011 (kroatisch). 


  8. Autobahnübersicht der HAC (Memento des Originals vom 14. April 2011 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hac.hr (kroatisch)


  9. Pelješac Bridge to Be Constructed Within 3.5 Years. (total-croatia-news.com [abgerufen am 8. Mai 2017]). 


  10. Eight Finalists Selected for Construction of Pelješac Bridge. (total-croatia-news.com [abgerufen am 7. Mai 2017]). 


  11. Independent Quality Review Supports EU Financing for Pelješac Bridge. (total-croatia-news.com [abgerufen am 7. Mai 2017]). 


  12. Pelješac Bridge to Be Constructed Within 3.5 Years. (total-croatia-news.com [abgerufen am 7. Mai 2017]). 


  13. Abschnitt Šestanovac - Ravča für den Verkehr freigegeben (Memento vom 18. März 2009 im Internet Archive)


  14. Abschnitt Ravca – Vrgorac für den Verkehr freigegeben (kroatisch) 30. Juni 2011. Abgerufen am 1. Juli 2011.


  15. Abschnitt Vrgorac – Ploče - Metković für den Verkehr freigegeben (kroatisch) 20. Dezember 2013. Abgerufen am 1. Juli 2011.


  16. http://www.lotsberg.net/data/croatia/list.html



Weblinks |



 Commons: Autocesta A1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Kroatische Autobahngesellschaft

  • interaktive Karte

  • Motorways – Exit Lists (A1 (Kroatien))

  • Verkehrsmengen, Entwicklung der A1 seit 1972 etc. (PDF-Datei; 5,6 MB)


.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}







Popular posts from this blog

Liste der Baudenkmale in Friedland (Mecklenburg)

Single-Malt-Whisky

Czorneboh