Bezirk Treptow











































Wappen
Karte

Wappen des ehemaligen Bezirks Treptow
Details

Lage Bezirk Treptow in Berlin
Lage des Bezirks Treptow in Berlin
Basisdaten
Stadt
Berlin
Geografische Lage
52° 29′ N, 13° 29′ O52.48365713.479694Koordinaten: 52° 29′ N, 13° 29′ O
(Rathaus Treptow)
Höhe
34 m ü. NN
Fläche 40,65 km²
Bevölkerung 114.598
(31. Dezember 2000)
Bevölkerungsdichte 2783 Einwohner je km²
Politik
Letzter Bezirksbürgermeister
Siegfried Stock (SPD)

Der Bezirk Treptow [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈtreːptoː] ist ein ehemaliger Verwaltungsbezirk von Berlin. Er wurde im Rahmen des Groß-Berlin-Gesetzes am 1. Oktober 1920 gegründet. Am 1. Januar 2001 wurde er mit dem Nachbarbezirk Köpenick zum neuen Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin zusammengeschlossen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Gliederung


  • 2 Geschichte


  • 3 Einwohnerentwicklung


  • 4 Politik


    • 4.1 Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung


      • 4.1.1 1921–1933


      • 4.1.2 1946


      • 4.1.3 1992–1999




    • 4.2 Bezirksbürgermeister




  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Gliederung |


Der Bezirk Treptow war in mehrere Ortsteile gegliedert:



  • Adlershof

  • Alt-Treptow

  • Altglienicke


  • Baumschulenweg (seit 1945), aus Gebietsteilen von Alt-Treptow

  • Johannisthal

  • Niederschöneweide


  • Oberschöneweide (1920–1938), danach zum Bezirk Köpenick


  • Wuhlheide (1920–1938), danach zum Bezirk Köpenick


  • Bohnsdorf (seit 1938), vom Bezirk Köpenick


  • Plänterwald (seit 1997), aus Gebietsteilen von Alt-Treptow und Baumschulenweg



Geschichte |





Rathaus Treptow


Der Bezirk Treptow entstand entlang der Görlitzer Bahn, die sich längs durch den ehemaligen Bezirk zog. Diese Bahntrasse begann am ehemaligen Görlitzer Bahnhof am Nordende des Ortsteils Alt-Treptow und führte parallel zur Straßenmagistrale des Adlergestells nach Königs Wusterhausen. Der ehemalige Bezirk Treptow erstreckte sich als langgestrecktes Gebiet von der Innenstadt Berlins bis zur Stadtgrenze, an der breitesten Stelle kaum zehn Kilometer breit, aber fast 30 Kilometer lang.


Zu beiden Seiten der Görlitzer Bahn entwickelten sich Industriegebiete, und aus den dörflichen Ortschaften wuchsen Stadtteile Berlins heran, die 1920 eingemeindet wurden. Vom Besiedlungsanfang in Alt-Treptow liegen die Siedlungsgebiete im Wechsel links/rechts an der Bahnstrecke/Straßenstrecke, Plänterwald (östlich), Baumschulenweg (westlich), Niederschöneweide (östlich), Johannisthal (westlich), Adlershof (östlich), Altglienicke (westlich), danach Grünau (östlich, zum Stadtbezirk Köpenick) und Bohnsdorf (westlich). Auch hinter der Stadtgrenze Berlins läuft die durchgehende Besiedlung entlang der Görlitzer Bahn weiter, es folgen Eichwalde, Zeuthen, Wildau (je östlich) bis ins Siedlungsgebiet von Königs Wusterhausen.


Die letzten drei Ortschaften liegen jedoch schon im Grünen, jeweils im Osten den Zeuthener See, im Westen die Görlitzer Bahn mit den Kiebitzer Feldern und dem heutigen Flughafen Berlin-Schönefeld. Diese Ortschaften ohne Industriegebiete wurden daher bei der Eingemeindung 1920 nicht berücksichtigt, und wurden über Königs Wusterhausen in Brandenburg verwaltet.


Mit der Berliner Gebietsreform gab mit Wirkung zum 1. April 1938 der Bezirk den Ortsteil Oberschöneweide und die Wuhlheide an den Bezirk Köpenick ab. Gleichzeitig kam Bohnsdorf vom Bezirk Köpenick zum Bezirk Treptow. Vom Bezirk Neukölln fielen im Raum Späthsfelde die Gebiete nordöstlich des Teltowkanals an den Bezirk Treptow. Die Einwohnerzahl des Bezirks sank durch die Grenzänderungen um 20.024 und die Fläche des Bezirks verringerte sich um 45 Hektar.[1]


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Bezirk Treptow Teil des Sowjetischen Sektors von Berlin und gehörte somit bis 1990 zu Ost-Berlin. Von 1961 bis 1990 verlief entlang der Grenze zu seinen westlichen Nachbarbezirken Kreuzberg und Neukölln die Berliner Mauer.




Seit 2001: Der neue Bezirk Treptow-Köpenick in Berlin, gebildet aus den ehemaligen Bezirken Treptow (hellgrün) und Köpenick (mittelgrün)


2001 ging der Bezirk Treptow im neuen Bezirk Treptow-Köpenick auf.



Einwohnerentwicklung |











































Jahr
Einwohner[2]
1925 97.524
1933 124.534
1939 118.159
1946 108.035
1950 112.702
1961 116.383
1970 132.348
1987 107.640
2000 114.598


Politik |



Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung |


Stimmenanteile der Parteien in Prozent:



1921–1933 |


























































Jahr

USPD

KPD

SPD

DVP

DNVP

DDP1

Zen

NSDAP
1921
20,5
12,7
23,8
16,0
10,9

07,5

03,5

1925

01,4
21,6
35,5

06,4
17,6

07,2

03,4

1929

26,9
30,9

06,3
15,6

05,2

03,9

04,3
1933

20,1
24,1

10,5

01,7

04,5
37,7

1 1933 DStP



1946 |

















Jahr

SPD

SED

CDU

LDP
1946
40,7
31,2
19,3

08,8


1992–1999 |



































Jahr

SPD

PDS

CDU

FDP

Grüne
1992
35,4
27,2
14,7

03,4
11,5
1995
28,3
33,7
21,9


08,9
1999
24,7
36,3
27,4

01,0

04,1


Bezirksbürgermeister |







































































































Zeitraum Name Partei
1921–1933  

Julius Grunow

USPD/SPD
1933–1945
Julius Koehne

NSDAP
1945
Paul May

KPD
1945–1946
Paul Donner
KPD/SED
1946–1948

Erwin G. Bennewitz
SPD
1948–1951
Paul Ickert
SED
1951–1952

Elfriede Dallmann

NDPD
1952–1959
Paul Gräfe
SED
1959–1961

Joachim Hoffmann
SED
1961–1963
Walter Sack
SED
1963–1965
Fritz Strutzke
SED
1965–1967
Horst Stranz
SED
1967–1974
Walter Sack
SED
1974–1977
Franz Stengl
SED
1977–1981
Günter Scheel
SED
1981–1986
Günther Manow
SED
1986–1989

Günter Polauke
SED
1990–1998

Michael Brückner
SPD
1998–2000

Siegfried Stock
SPD


Weblinks |



 Commons: Bezirk Treptow – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. Berlin in Zahlen, 1949


  2. Statistische Jahrbücher von Berlin


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