Bad Schwartau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.91944444444410.69758Koordinaten: 53° 55′ N, 10° 42′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Ostholstein | |
Höhe: | 8 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,39 km2 | |
Einwohner: | 19.997 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1087 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23611 | |
Vorwahl: | 0451 | |
Kfz-Kennzeichen: | OH | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 55 004 | |
LOCODE: | DE BSU | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Markt 15 23611 Bad Schwartau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Uwe Brinkmann[2] (parteilos[3]) | |
Lage der Stadt Bad Schwartau im Kreis Ostholstein | ||
Bad Schwartau (plattdeutsch: Bad Swartau) ist eine Stadt im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein (Deutschland) und ein staatlich anerkanntes Jodsole- und Moorheilbad. Die Stadt liegt am Fluss Schwartau unmittelbar nordwestlich angrenzend an Lübeck und bildet mit dieser Stadt eine Agglomeration.
Inhaltsverzeichnis
1 Nachbargemeinden
2 Ortsteile
3 Geschichte
3.1 Vor 1600
3.2 17. Jahrhundert
3.3 18. Jahrhundert
3.4 19. Jahrhundert
3.5 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
3.6 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
3.7 Nachkriegszeit
3.8 Bevölkerungsentwicklung
4 Politik
4.1 Stadtverordnetenversammlung
4.2 Bürgermeister
4.3 Wappen
4.4 Flagge
4.5 Partnerschaften und Patenschaften
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
6 Sport
7 Wirtschaft und Infrastruktur
7.1 Verkehr
7.2 Bildung
7.3 Kirchen
8 Persönlichkeiten
8.1 Söhne und Töchter der Stadt
8.2 Persönlichkeiten, die in Bad Schwartau leben und lebten
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Nachbargemeinden |
- Hansestadt Lübeck
- Stockelsdorf
- Ratekau
Ortsteile |
Bad Schwartau ist gemäß Hauptsatzung der Stadt Bad Schwartau in fünf Ortsteile gegliedert:
- Cleverbrück
- Groß Parin
- Kaltenhof
- Rensefeld
- Schwartau
Geschichte |
Der Ortsname geht auf den wendischen Namen des Flusses Schwartau zurück, der als „die Schlängelnde“ gedeutet wird. Damit wird Bezug auf den sehr gewundenen Unterlauf des Flusses vor der viel später erfolgten Begradigung genommen.
Vor 1600 |
Im Jahr 1177 wurde der heutige Ortsteil Rensefeld erstmals in einer Urkunde erwähnt, die bischöfliche Mühle Schwartau Molendinium szwartowe wurde erstmals 1215 in einem Dokument genannt. 1258 richtete der Lübecker Bischof ein Siechenhaus („Domus leprosum“), das Schwartauer Siechenhaus, für Leprakranke in der Nähe der heutigen Georgskapelle ein.[4] Dieses wurde im 15. Jahrhundert – nach dem Abklingen der Lepra („Aussatz“) – in ein Alten- und später Armenhaus umgewandelt. Im Jahr 1280 gründete der Lübecker Bischof Burkhard von Serkem den Wirtschaftshof Kaltenhof außerhalb der Stadt Lübeck an der Schwartau.
17. Jahrhundert |
Um 1640 wird der das dort entstandene bischöfliche Amt Kaltenhof nach Schwartau verlegt, das sich zum Marktflecken entwickelt.
18. Jahrhundert |
Vom 20. bis 31. Dezember 1712 (im Großen Nordischen Krieg) richtete der schwedische Befehlshaber Magnus Stenbock in Schwartau sein Hauptquartier ein. Im Jahr 1742 erteilt der Fürstbischof des Fürstbistums Lübeck Adolf Friedrich Schwartau das erste Marktprivileg für den Montag und Dienstag vor Johanni (24. Juni), dieses Marktprivileg wird 1763 auf zwei Tage vor Michaeli (29. September) erweitert.
19. Jahrhundert |
Am 6. November 1806 ziehen die preußischen Truppen unter Blücher, die sich nach der Schlacht bei Lübeck auf dem Weg nach Ratekau befinden, durch Schwartau. Ihnen folgen direkt anschließend die verfolgenden französischen Truppen – durch diese kommt es zu Plünderungen. 1842 werden die Ämter Kaltenhof und Großvogtei zum Amt Schwartau im Fürstentum Lübeck/Großherzogtum Oldenburg vereinigt.
Am 1. November 1859 erhielt Schwartau durch die neue Oldenburger Gemeindeordnung den Status einer Fleckengemeinde.
Im Vorfeld des Deutsch-Dänischen Krieges wurde 1864 der Schwartauer Schlagbaum von preußischen Truppen zerstört und damit die Neutralität des Großherzogtums Oldenburg verletzt („Erstürmung des Schwartauer Schlagbaumes“).
1899 werden die Schwartauer Werke durch die Brüder Paul und Otto Fromm eröffnet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts |
Vor 1900 entwickelt sich Schwartau zu einem Luftkurort („Sommerfrische“) in dem die Gäste sich von der mit Industrialisierung einhergehenden Luftverschmutzung in den Großstädten erholen. Zeitgleich wird Schwartau ein beliebter Wohnort / Ruhesitz, was zur Entwicklung von Villenkolonien in Schwartau, Cleverbrück und Kaltenhof führt. Im Jahr 1895 wird die erste Solequelle mit hohem Jodgehalt entdeckt. 1901 eröffnet Anton Baumann das „Elisabeth-Sol- und Moorbad“, womit die Entwicklung des Kur- und Badewesens in Bad Schwartau beginnt.
Im Jahr 1912 erhält Schwartau das Stadtrecht, ein Jahr später wird Schwartau Bad.
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg |
Am 26. Oktober 1932 hielt Hitler auf den Sportplatz des Riesebuschs seinen ursprünglich für den 6. November (Lübeck) geplanten Wahlkampfauftritt ab. Um eine möglichst große Menge zu erreichen, fanden die Veranstaltungen der NSDAP unter freiem Himmel statt. Der Lübecker Marktplatz war, bedingt durch Brunnen, Baumreihe und Kaak, der NSDAP zu klein, der Alternativort, der Buniamshof, lag der Partei zu weit abseits. Ergo wurde die Veranstaltung nach Bad Schwartau verlegt.[5][6] — Auch in Bad Schwartau wurden Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt. Heute zeugen eine Reihe von Stolpersteine in Bad Schwartau von diesen Verfolgungen.
1934 wurden die Dörfer Rensefeld, Groß Parin und Cleverbrück der aufgelösten Landgemeinde Rensefeld eingemeindet. Im Jahr 1937 ging Schwartau aufgrund des Groß-Hamburg-Gesetzes als Teil des, aus dem Fürstentum Lübeck gebildeten, Kreis Eutin vom Freistaat Oldenburg auf die preußische Provinz Schleswig-Holstein über.
Bad Schwartau blieb während des Zweiten Weltkrieges weitgehend von Luftangriffen verschont.[7] Während der Schlacht um Berlin, unmittelbar nach dem letzten Geburtstag Hitlers, am 20. April 1945, kamen vorbereitete Evakuierungsmaßnahmen der Reichsregierung, Reichsministerien und dem Sicherheitsapparat zur Ausführung.[8] Alle Reichsminister sammelten sich sodann im Raum Eutin-Plön, also nördlich von Bad Schwartau, da dieses Gebiet noch kampffrei war.[9][10] Auch der frisch ernannte Präsident des Volksgerichtshofs Harry Haffner flüchtete nach Schleswig-Holstein. Nachdem der alte Vorsitzende Roland Freisler im Februar 1945 bei einem Luftangriff ums Leben gekommen war, hatte Hitler am 12. März 1945 ihn zum neuen Präsidenten des Volksgerichtshofes ernannt. Haffner setzte sich am 24. April 1945 auf Anraten Wilhelm Keitels von Potsdam nach Schwerin ab und von dort weiter nach Bad Schwartau. In Bad Schwartau wollte er den Volksgerichtshof neu etablieren.[11][12] Vor den herannahenden britischen Truppen floh Karl Dönitz, der vor dem Suizid Hitlers von diesem zum Reichspräsidenten bestimmt worden war, zusammen mit der letzten Reichsregierung schließlich am 2. Mai 1945 von Plön weiter nach Flensburg-Mürwik. Der Volksgerichtshof wurde dabei offenbar nicht mit nach Flensburg verlegt,[13] was aber nicht dazu führte, dass die dortige NS-Militärjustiz keine harten Urteile fällte.[14] Über die Aktivitäten des Volksgerichtshofs in Bad Schwartau existieren keine weiteren Belege.[15] Die Besetzung Bad Schwartaus durch die englischen Truppen verhinderte weitere Aktivitäten des Volksgerichtshofs.[16] Am 4. Mai 1945 unterschrieb Hans-Georg von Friedeburg im Auftrag von Dönitz die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark.[17] Der Krieg endete schließlich mit der Bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai. Am 20. Oktober 1945 löste der Alliierte Kontrollrat des Weiteren den Volksgerichtshof endgültig auf.[18]
Nachkriegszeit |
Während des Kalten Krieges wurden die Relikte des Zweiten Weltkrieges, die Sprengschächte Verlauf der Kaltenhöfer Straße, in die Straße integriert, um die Brücke über die Schwartau im Ernstfall sprengen zu können. Es wurde ein Vordringen feindlicher Kräfte von Osten angenommen und entlang des natürlichen Hindernisses Schwartau, deren Taleinschnitten und umliegender Feuchtgebiete einige Brücken über die Schwartau mit Sprengschächten ausgestattet. Die zugehörigen fünf Pioniersperrmittelhäuser (Sprengstoffbunker) stehen in der Nähe des Ratekauer Blocksbergs und werden als Fledermausbehausung genutzt. Ein Sprengschachtdeckel befindet sich heute im Schwartauer Museum.
1957 erwirbt die Stadt Bad Schwartau den Kurbetrieb von den Schwartauer Werken und verkauft die städtischen Kurbetriebe 1994 in private Trägerschaft.
Bevölkerungsentwicklung |
- 31. Dezember 1912: ca. 4.000
- 31. Dezember 1934: ca. 7.000 (nach den erfolgten Eingemeindungen)
Mit dem Zuzug nach Ende des Zweiten Weltkrieges verdoppelte sich die Einwohnerzahl.[19] Seit 1998 war ein leichter Rückgang der Einwohnerzahl zu beobachten. Seit 2010 wächst die Bevölkerung jedoch wieder stetig.
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Politik |
Stadtverordnetenversammlung |
Die letzten drei Kommunalwahlen am 6. Mai 2018, am 26. Mai 2013[20][21] und am 25. Mai 2008[22] führten zu folgenden Ergebnissen:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2018 | Sitze 2018 | % 2013 | Sitze 2013 | % 2008 | Sitze 2008 | Gemeindewahl Bad Schwartau 2018 % 50 40 30 20 10 0 40,5 % 29,5 % 20,8 % 7,2 % 2,0 % n. k. CDU SPD Grüne FDP BfBS WBS Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2013 %p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 -12 -14 -1,7 %p +0,4 %p +9,5 %p +3,9 %p +2,0 %p -14,0 %p CDU SPD Grüne FDP BfBS WBS | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 40,5 | 11 | 42,2 | 14 | 49,1 | 15 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 29,5 | 8 | 29,1 | 9 | 26,6 | 8 | |
WBS | Wählergemeinschaft Bad Schwartau | – | – | 14,0 | 4 | 17,9 | 5 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 20,8 | 5 | 11,3 | 4 | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,2 | 2 | 3,3 | 1 | 6,4 | 1 | |
BfBS | Bürger für Bad Schwartau | 2,0 | 1 | – | – | – | – | |
gesamt | 100,0 | 27 | 100,0 | 32 | 100,0 | 29 | ||
Wahlbeteiligung in % | 43,3 | 46,8 | 43,6 |
Bürgermeister |
Seit einer Änderung des Kommunalwahlrechts 1998 wird der Leiter der Stadtverwaltung nicht mehr von den Stadtverordneten, sondern in direkter Wahl gewählt. Die Hauptsatzung der Stadt Bad Schwartau sieht derzeit eine Wahlzeit von sechs Jahren vor.[23] Bei der letzten Wahl 2016 stellten sich neben den Bewerbern von SPD und CDU drei unabhängige Kandidaten zur Wahl, wobei sich der parteilose Bewerber der SPD in der Stichwahl am 8. Mai mit 67,7 % der Stimmen gegen die Fraktionsvorsitzende der CDU durchsetzen konnte.[24]
seit 2016: Uwe Brinkmann (parteilos)
2001-2016: Gerd Schubert (CDU)
1990-2001: Joachim Wegner (CDU)
1976-1990: Rainer Bahrdt (SPD)
...
1920-xxxx: Richard Franke
xxxx-1920: Wilhelm Gleiniger
Wappen |
Blasonierung: „Gespalten und halbgeteilt. Rechts in Silber ein schwarzer Schrägrechtswellenbalken, links oben in Blau ein goldenes, an den verdickten Enden einfach gekerbtes Steckkreuz, links unten in Gold zwei rote Balken.“[25]
Das Wappen wurde 1948 genehmigt. Der Wellenbalken stellt den Fluss Schwartau dar. Das Kreuz entstammt dem Wappen des früheren Bistums Lübeck und die Balken dem Wappen des früheren Großherzogtums Oldenburg.
Flagge |
Seit 1961 hat Bad Schwartau eine Flagge.
Diese zeigt die schwarze Wellenlinie der Schwartau von oben links nach unten rechts sowie im linken unteren Viertel das rote Steckkreuz auf weißem Grund.
Partnerschaften und Patenschaften |
Städtepartnerschaften gibt es mit folgenden Städten:
Frankreich Villemoisson-sur-Orge im Kanton Longjumeau, Île-de-France, Frankreich, seit 1999
Polen Czaplinek, ehemals Tempelburg (Pommern), Polen, seit 1993
Deutschland Bad Doberan, (Mecklenburg-Vorpommern), seit 1991[26]
Die Stadt hat die Patenschaft für die 5. Kompanie des Aufklärungsbataillons 6 der Bundeswehr in Eutin übernommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Bad Schwartau trägt den Beinamen „Das Jodsole- und Moorheilbad des Nordens“. Mit einem Jodidgehalt von 6,36 mg/l verfügt der Ort über eine der stärksten Jodsolequellen Norddeutschlands. Die Schwartauer Sole empfiehlt sich u. a. bei: degenerativen und entzündlichen Krankheiten der Bewegungsorgane, verschiedenen Frauenleiden und nach Operationen am Bewegungsapparat.
Die Stadt liegt vor den Toren Lübecks und in der Reichweite zu Ostsee (Lübecker Bucht) und Holsteinischer Schweiz umgeben von Wald und Autobahn.
Aussichtspunkt & Wanderung
- Einen guten Überblick gewinnt man von der Bismarcksäule auf dem Pariner Berg – nahe dem (bzw. im) Ortsteil Groß Parin.
- Für Spaziergänge und Wanderungen bietet sich der Kurpark mit dem Kurparksee und der Riesebusch (ein Wald) an.
Gebäude
Den einstigen gesellschaftlichen Mittelpunkt Bad Schwartaus bildete die Waldhalle. Hier traten u. a. auch Stars wie Zarah Leander auf. Die Bezeichnung des zweiten Bad Schwartauer Bahnhofs trug dem Rechnung. Er hieß Bad Schwartau (Waldhalle), oder, als die Waldhalle schon lange nicht mehr existierte ugs. nur Waldhalle.
Ähnlich beliebt wie die Waldhalle war die 1902 eingeweihte nach dem damaligen Landesherrn, des oldenburgischen Großherzogs Friedrich August (Oldenburg, Großherzog), benannte Friedrich-August-Warte.
Sehenswert sind die beiden ältesten Gebäude der Stadt
- Kirche St. Fabian und St. Sebastian in Rensefeld aus dem 13. Jahrhundert
Georgskapelle von 1508
Wasserturm von 1910 neben der Autobahn A 1
sowie das im Stil der Neorenaissance errichtete Amtsgericht Bad Schwartau
Kunst im öffentlichen Raum, Skulpturen
- Bronzeskulptur „Die Lesende“ – auf dem Marktplatz vor der Bücherei
- Steinskulptur „Der Knoten“ (von Jo Kley) – auf dem Europaplatz/Auguststraße
- Marktbrunnen mit der Plastik „Im Spiel der Wellen“ von Prof. Paul Peterich (* 1864 Schwartau, † 1937 Rotterdam) auf dem Marktplatz (Reproduktion der 1942 eingeschmolzenen Originalplastik)
Denkmale und Gedenksteine
- Kurparksee / Gedenkstein / Inschrift "Die Vertriebenen mahnen"
- Auguststraße: Vier Stolpersteine (seit dem 19. August 2004 bei der Auguststraße 22) zur Erinnerung an Lucy, Eugen, Jochen & Jürgen Jaschek, die 1941 in das KZ Riga deportiert wurden
- Björnsenplatz: unbehauener Naturstein; Inschrift: Hindenburg 02.10.1917
- Björnsenplatz: aufgerichteter Granitquader; Inschrift: Dem Gründer der Villenkolonie Cleverbrück J. Ferdinand Björnsen 1904.
Burg im Riesebusch, ehemalige Befestigungs- und Wehranlage, archäologisches Denkmal- Kaltenhöfer Straße: eingefaßte Steinplatte mit Informationen zu Kaltenhof
- Schulstraße: Siegeseiche mit Gedenkstein; Inschrift: 1871/72
Groß Parin: Bismarckeiche mit Gedenkstein
Ehrenhain, Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs
- Bahnhof Bad Schwartau in seiner Gesamtheit mit den Stellwerken "Sn" (Geibelstraße, darüber hinaus Einzeldenkmal) und "Sf" (Elisabethstraße)
Museum
Museum der Stadt Bad Schwartau (in der Schillerstraße)
Sport |
Der wichtigste Sportverein der Stadt ist der VfL Bad Schwartau, dessen Herren-Handballmannschaft in der Handball-Bundesliga spielte. Im Jahr 2002 wurde die Bundesliga-Lizenz vom HSV Hamburg übernommen. Es folgte der Abstieg in die Handball-Regionalliga Nordost. Seit der Saison 2007/2008 spielt der VfL wieder in der 2. Handball-Bundesliga. Seit der Saison 2017/18 tritt die Mannschaft als VfL Lübeck-Schwartau an.
Der Schüler-Ruder-Riege Leibniz-Gymnasium Bad Schwartau besteht seit 1948.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Bad Schwartau ist vor allem durch seine Lebensmittelindustrie bekannt. Der größte Arbeitgeber sind die Schwartauer Werke.
Ein weiterer wirtschaftlicher Schwerpunkt ist das Gesundheitswesen.
Verkehr |
Die Stadt liegt an der A 1 (Vogelfluglinie). Über mehrere Buslinien des Stadtverkehr Lübeck besteht eine Verbindung nach Lübeck, Stockelsdorf, Lübeck-Travemünde und Timmendorfer Strand. In Bad Schwartau verkehrt auch der Berlinlinienbus, der Schleswig-Holstein mit Berlin verbindet. Etwas außerhalb des Ortskerns liegt der Bahnhof von Bad Schwartau an den Eisenbahnlinien Kiel–Lübeck–Lüneburg sowie Puttgarden/Neustadt in Holstein–Lübeck–Hamburg. Hier halten RB84, RB85 und RE 83 im Halb- oder Stundentakt.
Bildung |
Allgemeinbildende Schulen:
Grundschulen:
- GS Cleverbrück, Cleverhofer Weg, 279 Schüler in 12 Klassen
- GS Bad Schwartau, Mittelstraße (vormals GHS Rensefeld), 371 Schüler in 17 Klassen
Gemeinschaftsschule
- Elisabeth-Selbert-Gemeinschaftsschule Bad Schwartau, Schulstraße, 495 Schüler in 22 Klassen
Gymnasien:
- Gymnasium Am Mühlenberg, Ludwig-Jahn-Straße, 724 Schüler in 29 Klassen
- Leibniz-Gymnasium, Lübecker Straße, 698 Schüler in 32 Klassen
- Pädagogium (priv.), Lübecker Straße, 247 Schüler in 15 Klassen [27]
Förderschulen:
- Schule am Papenmoor (Rensefeld, Am Kirchhof), 153 Schüler in 17 Klassen
- Schule am Hochkamp, Am Hochkamp, 70 Schüler in 5 Klassen (137 insgesamt Betreute)
Berufliche Schulen:
- Berufliche Schulen des Kreises Ostholstein, Außenstelle Bad Schwartau, Ludwig-Jahn-Straße
Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2017/2018.[28]
Kirchen |
evangelisch-lutherisch:
Christuskirche, Auguststraße, KG Bad Schwartau
Georgskapelle, Eutinerstraße, KG Bad Schwartau
St. Fabian und St. Sebastian, Alt-Rensefeld, KG Rensefeld- St. Martin, Schmiedekoppel, KG Cleverbrück
Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK):
- Martin-Luther-Kirche, Kaltenhöfer Straße
evangelisch-freikirchlich:
- Kreuzkirche (Baptisten), Geibelstraße
- Knotenpunkt (Siebenten-Tags-Adventisten), Eutiner Straße
Neuapostolische Kirche:
- Anton-Baumann-Straße
römisch-katholisch:
- Pfarrkirche Maria Königin, Geibelstraße
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
Peter Hinrich Tesdorpf (1648–1723), Lübecker Bürgermeister
Kuno zu Rantzau-Breitenburg (1805–1882), Jurist, Gutsherr und Architekt
Wilhelm Meyer-Schwartau (1854–1935), Architekt
Hermann Adolf Griesbach (1854–1941), Naturwissenschaftler
Gustav Jäde (1850–1913), Kaufmann; wurde am 6. April 1910 erster Ehrenbürger Schwartaus
Paul Peterich (1864–1937), Bildhauer
Hans Böhmcker (1899–1942), Senator
Edith Behleit (1931–2013), Schauspielerin
Karl Schultz (* 1937), Olympiateilnehmer im Vielseitigkeitsreiten 1972 und 1976
Gerd-Volker Schock (* 1950), Fussballtrainer
Wolfram Kühn (* 1952), Vizeadmiral a. D. der Bundesmarine und Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr
Wolfgang Kröske (* 5. März 1953), Dr. Seltsam, Gründer der legendären Berliner Lesebühne „Dr. Seltsams Frühschoppen“
Thorsten Geißler (* 1959), Jurist und Politiker (CDU)
Malte Roeper (* 1962), Autor, Dokumentarfilmer, Dramaturg und Bergsteiger
C. Cay Wesnigk (* 1962), Filmemacher, Grimme-Preisträger
Roberta Hübner (* 1965), Juristin und Richterin am Bundesfinanzhof
Carsten Kober (* 1967), ehemaliger Fußballspieler
Mirka Derlin (* 1984), Fußballschiedsrichterin
Persönlichkeiten, die in Bad Schwartau leben und lebten |
Johann Georg Buchwald (1723–1806), Fayencekünstler
Emanuel Geibel (1815–1884), Lyriker
August Lüderitz (1838–1922), Kolonialpionier-Bruder, Unterhändler und Geschäftspartner von Franz Adolf Eduard Lüderitz
Heinrich Aye (1851–1923), Pastor, Heimatforscher, Initiator des Ostholstein-Museums Eutin und Archäologe
Anton Baumann (1851–1907), Braumeister und Begründer des Kur- und Badewesens in Bad Schwartau
Heinrich Harms (1861–1933), Schulgeograph
Oswald von Studnitz (1871–1963), letzter überlebender Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine
Rudolf Carsten (1880–1954), Nutzpflanzenzüchter
Peter Purzelbaum (= Karl Alexander Pruß von Zglinitzki, Major a. D.) (1884–1957), Humorist
Hans Howaldt (1888–1970), Olympiateilnehmer im Segeln 1936
Max Steen (1898–1997), Lehrer, Heimatforscher und Förderer der niederdeutschen Sprache; Ehrenbürger der Stadt Bad Schwartau
Heiko Hoffmann (* 1935 in Stettin), Justizminister a. D. und Ministerpräsidentschaftskandidat (1987)
Sabine Petzl (* 1965 in Wien), Schauspielerin
Thomas Knorr (* 1971 in Lübeck), Handballspieler und -trainer
Sandra Völker (* 1974 in Lübeck), Schwimmweltmeisterin
Bodo Wartke (* 1977 in Hamburg), Klavierkabarettist
Literatur |
- Georg Harzers: Kolonialpionier August Lüderitz war Bad Schwartauer Bürger. In: Verband zur Pflege und Förderung der Heimatkunde (Hrsg.): Jahrbuch für Heimatkunde. Struve’s Buchdruckerei und Verlag, Eutin 1990, S. 182–183.
Weblinks |
Commons: Bad Schwartau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Schwartau – Reiseführer
Linkkatalog zum Thema Bad Schwartau bei curlie.org (ehemals DMOZ)- Stadt Bad Schwartau
Einzelnachweise |
↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2017 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ Ergebnis Bürgermeisterwahl 2016, gefunden über Wahlen und Ergebnisse in Bad Schwartau
↑ „Am meisten Stimmen bekam der parteilose SPD-Kandidat, Dr. Uwe Brinkmann.“ in den Lübecker Nachrichten
↑ Siehe Übersicht der Gesellschaft für Leprakunde über alle Leprosorien in Schleswig-Holstein unter http://www.muenster.org/lepramuseum/tab-shh.pdf (PDF), letzter Zugriff 26. Dezember 2014
↑ Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen. Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Band 14, Verlag Schmidt-Römhild, 1986, ISBN 3-7950-0452-7
↑ Manfred Bannow-Lindtke: Bad Schwartau unterm Hakenkreuz. Albers & Range, Bad Schwartau 1993.
↑ Jens Orback: Schatten auf meiner Seele: Ein Kriegsenkel entdeckt die Geschichte seiner Familie, Abschnitt zum Jahr 1945, Freiburg im Brsg. 2015
↑ Stephan Link: „Rattenlinie Nord“. Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945. In: Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015, S. 20 f.
↑ Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 620.
↑ Lübecker Nachrichten LN suchen Zeitzeugen Vor 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende, vom: 14. Februar 2015; abgerufen am: 7. Juli 2017
↑ Friedrich-Wilhelm von Hase: Hitlers Rache. Das Stauffenberg-Attentat und seine Folgen für die Familien der Verschwörer, Holzgerlingen 2014, Abschnitt: 2.5.3. Das Ende des Volksgerichtshofs
↑ Edmund Lauf: Der Volksgerichtshof und sein Beobachter: Bedingungen und Funktionen der Gerichtsberichterstattung im Nationalsozialismus, Wiesbaden 1994, S. 19
↑ Die Zeit: Das braune Schleswig-Holstein, vom: 6. Dezember 1989; abgerufen am: 21. März 2019
↑ Flensburger Tageblatt: Bustour durch Flensburg: Auf den Spuren der Zeitgeschichte, vom: 30. Januar 2012; abgerufen am: 22. März 2015
↑ Edmund Lauf: Der Volksgerichtshof und sein Beobachter: Bedingungen und Funktionen der Gerichtsberichterstattung im Nationalsozialismus, Wiesbaden 1994, S. 19
↑ Friedrich-Wilhelm von Hase: Hitlers Rache. Das Stauffenberg-Attentat und seine Folgen für die Familien der Verschwörer, Holzgerlingen 2014, Abschnitt: 2.5.3. Das Ende des Volksgerichtshofs
↑ Die Kapitulation auf dem Timeloberg (PDF, 16. S.; 455 kB)
↑ Friedrich-Wilhelm von Hase: Hitlers Rache. Das Stauffenberg-Attentat und seine Folgen für die Familien der Verschwörer, Holzgerlingen 2014, Abschnitt: 2.5.3. Das Ende des Volksgerichtshofs
↑ Quelle: Statistische Berichte des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein
↑ Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein. Abgerufen am 16. Februar 2019.
↑ Ergebnis Gemeindewahl 2013 (Memento vom 30. September 2013 im Internet Archive)
↑ http://wahlen.kreis-oh.de/wahl/GW2008/badschwartau.htm
↑ Hauptsatzung der Stadt Bad Schwartu. Abgerufen am 28. Mai 2017.
↑ Advantic Systemhaus GmbH: Bürgermeisterwahl - Endergebnis / Bad Schwartau. Abgerufen am 28. Mai 2017.
↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
↑ Partnerschaft
↑ http://www.schulliste.eu/schule/25850-padagogium-bad-schwartau-privates-gymnasium/
↑ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2017/2018
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