Feuerwehr






















































































Feuerwehr

Fire inside an abandoned convent in Massueville, Quebec, Canada.jpg
Feuerwehr im Einsatz

internationale Notrufnummer

Flag of Europe.svgEuronotruf

112
nationale Notrufnummern
zur Feuerwehr


BelgienBelgien Belgien
100 oder 112

BrasilienBrasilien Brasilien
193

ChileChile Chile
132

DeutschlandDeutschland Deutschland
112

FrankreichFrankreich Frankreich
18

GriechenlandGriechenland Griechenland
199

ItalienItalien Italien
115

ItalienItalien BZ & TN
112

LiechtensteinLiechtenstein Liechtenstein
118

LuxemburgLuxemburg Luxemburg
112

OsterreichÖsterreich Österreich
122

PolenPolen Polen
998

SchweizSchweiz Schweiz
118

SlowakeiSlowakei Slowakei
150

SpanienSpanien Spanien
085 oder 080

TschechienTschechien Tschechien
150

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
999

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA
911

Diese Tabelle ist nur eine Übersicht einiger Länder.
Weitere findet man im Artikel Notruf.


Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation mit der Aufgabe, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d. h. Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen, wobei der Menschenrettung die oberste Priorität zukommt.


Da in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Brände stark zurückgegangen ist, übernimmt die Feuerwehr zunehmend Aufgaben, die über die traditionelle Brandbekämpfung hinausgehen. Die Art der neu übernommenen Aufgaben und die Strukturen der Feuerwehren sind regional sehr unterschiedlich. So kann auch die Verhinderung von Umweltschäden Auslöser für einen Feuerwehreinsatz sein.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Verständigung


  • 2 Organisationsformen


  • 3 Geschichte


  • 4 Aufgaben


    • 4.1 Retten


    • 4.2 Löschen


    • 4.3 Bergen


    • 4.4 Schützen




  • 5 Spezialgebiete


    • 5.1 Höhenrettung


    • 5.2 Dekontamination




  • 6 Personal


    • 6.1 Ausbildung und Dienst


    • 6.2 Jugendarbeit




  • 7 Schutzpatron


  • 8 Ausrüstung


  • 9 Finanzierung


  • 10 Feuerwehren in der Welt


  • 11 Filme und Serien


  • 12 Siehe auch


  • 13 Literatur


  • 14 Weblinks


  • 15 Einzelnachweise





Verständigung |


Üblicherweise hat jeder Staat eine einheitliche Notrufnummer, mit der die Feuerwehr telefonisch verständigt werden kann. Darüber hinaus wurde in der Europäischen Union im Jahr 1991 der gemeinsame Euronotruf 112, eine einheitliche Notrufnummer für Rettungsdienst und Feuerwehr, beschlossen, der sich im Rahmen der damals die EU umfassenden Staaten in der Regel durchgesetzt hat. In der Zwischenzeit wurde diese Notrufnummer auch in den neuen Mitgliedsländern eingeführt. Seit Dezember 2008 ist in jedem Mitgliedsland der EU die Feuerwehr unter 112 erreichbar.[1] Haben sich außerdem noch andere Staaten außerhalb der EU, wie beispielsweise die Schweiz und Norwegen, ebenfalls dem Euronotruf angeschlossen, gilt in den meisten Staaten auch deren alte Notrufnummer weiterhin, und nur wenige haben ausschließlich diesen Notruf eingerichtet.


Welche Organisation oder Behörde den Euronotruf entgegennimmt, ist länderspezifisch geregelt.[2] Auch inwieweit der Euronotruf bereits die alte Notrufnummer ersetzt hat oder ob dieser vor allem für fremdsprachige Benachrichtigungen zur Verfügung steht, unterscheidet sich von Land zu Land.



Organisationsformen |


Eine Feuerwehr kann:



  • eine technische bzw. organisatorische Einrichtung der Kommune sein,

  • eine betriebliche Einrichtung (Werk- und Betriebsfeuerwehr) sein,

  • ein privates Unternehmen, das im Auftrag der Kommune oder des Betriebes die Aufgaben einer Feuerwehr wahrnimmt (beispielsweise Falck in Dänemark), sein,

  • eine Truppengattung des Militärs sein.


Je nach Bevölkerungsstruktur und -dichte sind auch die Strukturen der Feuerwehrorganisationen unterschiedlich. Während z. B. in Deutschland, in Österreich oder in Südtirol die Freiwilligen Feuerwehren flächenmäßig den größten Teil des Brandschutzes abdecken, setzen andere Länder auf Stützpunktfeuerwehren mit hauptamtlichem Personal. Die Schweiz kennt in vielen Gemeinden die allgemeine Feuerwehrpflicht für Männer und Frauen. In den meisten Ländern existiert auch ein Brand- und/oder Katastrophenschutz aufgrund vorhandener militärischer Strukturen. Zugleich gibt es Länder, in denen mehrere dieser Strukturen vermischt oder parallel existieren.



Geschichte |




Dampfspritze von 1910




Spritzenhäusle in Geyerbad bei Obernheim (2019) Welt-Icon48.1795558.877231



Bereits im alten Ägypten gab es organisierte Feuerlöscheinheiten.


Im Römischen Reich entstanden Millionenstädte wie Rom. Die Häuser waren meist mehrstöckig und standen sehr dicht aneinander, auch die Gassen waren sehr eng. Vielfach wurden hölzerne An- und Vorbauten an den Häusern errichtet. Etliche Male vernichteten Feuersbrünste ganze Stadtteile von Rom. Im Jahr 21 v. Chr. wurde eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet.


Schon im Mittelalter waren die Gemeinden verpflichtet, den Brandschutz aufzubauen. Für Feuermeldungen waren zunächst Türmer und Nachtwächter zuständig (Ruf: „Feurio!“). Zuerst wurden die Innungen und Zünfte verpflichtet, im Notfall einzugreifen. Da sehr viele Gebäude Fachwerkbauten aus Holz waren und oft innerhalb der Stadtmauern auf engstem Raum errichtet wurden, kam es sehr oft zu Großbränden, bei denen ganze Stadtviertel abbrannten. Es wurden auch erstmals Feuerknechte in den Feuerlöschverordnungen verankert, sodass von den ersten Berufsfeuerwehren gesprochen werden kann, wie zum Beispiel die Berufsfeuerwehr Wien, als deren Gründungsjahr 1686 angenommen wird.


Die feuerwehrtechnische Ausrüstung war in der vorindustriellen Zeit auf einfache Hilfsmittel wie Eimer, Leitern oder Einreißhaken beschränkt. Im 17. Jahrhundert wurde der Schlauch erfunden, der zuerst aus genähtem Leder angefertigt wurde; später wurde das Leder vernietet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden noch Handpumpen, sogenannte Feuerspritzen verwendet, die von Pferden oder der Löschmannschaft an die Einsatzstelle gezogen wurden.[3]


In den USA wurden erst Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten privatwirtschaftlich organisierten Berufsfeuerwehren gegründet. Teilweise wurden nur Häuser gelöscht, welche die Plakette eines solchen Unternehmens trugen.


Mitte des 19. Jahrhunderts setzte im deutschsprachigen und darüber hinaus im gesamten Donauraum die Entwicklung eines flächendeckenden Feuerlöschsystems auf freiwilliger Basis ein.[4] Mehrere Feuerwehren beanspruchen den Titel der ältesten Freiwilligen Feuerwehr in Deutschland für sich. Bis auf wenige Unterbrechungen, etwa die Feuerschutzpolizei während der Zeit des Nationalsozialismus, stellt seither das System der Freiwilligen Feuerwehr neben der Pflicht-, Berufs- und Werkfeuerwehr bis heute den Hauptanteil zur Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes Deutschlands.


Mit Einsetzen der Industrialisierung zum Anfang des 20. Jahrhunderts erhöhte sich die Technikvorhaltung der Feuerwehren bedeutend. Mit verbrennungsmotorgetriebenen Fahrzeugen war nun ein Ausrüsten aller Feuerwehren mit leistungsfähigen Fahrzeugen und Feuerlöschpumpen möglich.



Aufgaben |




Rettung von Verletzten bei einer Einsatzübung




Löschhydrant in der Schweiz




Straßenmarkierung in Berlin


Die Aufgaben der Feuerwehr werden in den Gesetzen jedes Staates geregelt. International weit verbreitet ist die Zusammenfassung der Aufgaben mit den Schlagworten „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“.


In der deutschen Sprache werden oftmals die beiden Begriffe Retten und Bergen gleichwertig eingesetzt. Für den Feuerwehrbereich im deutschsprachigen Raum gilt prinzipiell, dass sich das Retten nur auf lebendige Lebewesen bezieht. Geregelt ist dies beispielsweise in den beiden Normen DIN 14011 (für Deutschland) und ÖNORM F 1000 (für Österreich), in denen die Begriffe im Feuerwehrwesen definiert sind.



Retten |


Das Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen durch Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe), die der Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf oder Herztätigkeit dienen. Aber auch das Befreien von Menschen und Tieren aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen gehören zum Retten. Tätigkeitsfelder hierfür sind z. B. Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfälle.



Löschen |


Das Löschen ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr. Bei diesem so genannten abwehrenden Brandschutz werden unterschiedlichste Brände mit Hilfe spezieller Ausrüstung bekämpft.


Im Laufe der Zeit ist jedoch die Zahl der Brandbekämpfungen weltweit zurückgegangen. Aufgrund der zunehmenden Aufgabenvielfalt der Feuerwehr nehmen die technischen Hilfeleistungen stark zu – die Feuerwehr entwickelt sich zur Hilfeleistungsorganisation.



Bergen |


Die Feuerwehr kann das Bergen von Sachgütern, toten Menschen oder Tieren übernehmen.



Schützen |


Vorbeugende Maßnahmen (das Schützen) beinhalten im Wesentlichen Elemente des vorbeugenden Brandschutzes. Diese dienen der Vermeidung von Entstehungsbränden z. B. durch Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen oder konsequenter Brandschutzerziehung in der Bevölkerung, um auf Gefahren aufmerksam zu machen und richtiges Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen.


Besonders in Industrienationen wird dem Betriebsbrandschutz immer mehr Augenmerk geschenkt, sei es durch eigene betriebliche oder durch öffentliche Feuerwehren.


Darüber hinaus wird die Feuerwehr im Rahmen behördlicher Baugenehmigungsverfahren größerer Bauvorhaben häufig hinzugezogen und um Stellungnahme gebeten. Weiterhin arbeitet die Feuerwehr in verschiedenen Fachgebieten bei der Erstellung von Standards mit.


Außerdem betreibt die Feuerwehr aktiven Umweltschutz, etwa durch die Eindämmung bei Ölunfällen, Binden von Ölspuren oder KFZ-Flüssigkeiten auf Straßen als Gefahrenabwehr, Aufnahme von KFZ-Flüssigkeiten als Amtshilfe und Schutz vor chemischen, biologischen sowie atomaren Gefahren.



Spezialgebiete |


In manchen Ländern hat die Feuerwehr im Rahmen der Grundaufgaben auch noch spezielle Aufgaben zu bewältigen. Unterschiedlich sind diese Aufgabengebiete auch insofern zu bewerten, ob die Spezialeinheiten für die Bevölkerung, bzw. deren Opfer insgesamt tätig werden sollen oder nur zur Unterstützung oder dem Schutz der eigenen Mannschaft.


Solche Spezialeinheiten stellen beispielsweise folgende Einheiten dar:



Höhenrettung |



Zum Aufgabenfeld der Feuerwehr gehört die Rettung aus Höhen und Tiefen.


Die Arbeiten werden stets im Seil verrichtet und zeichnen sich u. a. durch stets mehrfache (redundante) Auslegung von Sicherungs- und Rettungssystemen aus.


Typische Einsätze für Höhenretter sind Herzinfarkte oder Schlaganfälle von Kranführern, Suizidversuche, Rettungseinsätze an Hochhäusern oder Kletterunfälle, Personen in Schächten oder Silos und Personen, die in große Tiefe abgestürzt sind, sowie Personenunfälle bei Antennenarbeiten auf Türmen und anderen erhöhten Standorten.



Dekontamination |



Unter Dekontamination, kurz Dekon, versteht man das Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen (Kontaminationen) von Personen, Objekten oder ungeschützten Flächen. Dieser Aufgabenbereich gehört damit zum ABC-Schutz. Die Gefährdungen können dabei radioaktiver, biologischer oder chemischer Natur sein. Die Feuerwehrleute tragen hierbei einen Chemikalienschutzanzug, der sie von äußeren Einflüssen schützt. Für diesen ist ein besonderes Training erforderlich und aufgrund der hohen Belastung darf eine Person nur etwa 20 bis maximal 25 Minuten im Einsatz sein. Nach Einsätzen mit Chemikalienschutzanzug im Bereich der Kontamination müssen die Anzüge und ihre Träger dekontaminiert werden.



Personal |



Ausbildung und Dienst |



Die Ausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau richtet sich nach der Struktur der Feuerwehr im jeweiligen Staat. Je nach diesen Gegebenheiten erfolgt die Ausbildung eher zentral in Feuerwehrschulen oder dezentraler in den einzelnen Feuerwehren vor Ort oder Zwischenebenen wie Kreis oder Bezirk. Für höhere Funktionen im Feuerwehrwesen bestehen in manchen Ländern, wie in Tschechien Studienmöglichkeiten an Universität oder Fachhochschulen.


Es unterscheiden sich auch die Ausbildungswege für die Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren. Berufsfeuerwehren führen ihre Ausbildung sehr oft während der üblichen Bereitschaftszeit aus, ergänzt durch einzelne fachspezifische Kurse. Bei den Freiwilligen Feuerwehren hingegen muss darauf Rücksicht genommen werden, dass die Feuerwehrmitglieder einem zivilen Beruf nachgehen und die Ausbildungen daher möglichst in den Tagesrandzeiten oder in anderen Freizeitblöcken absolviert werden.


Ein weiteres Kriterium der Ausbildungsarten stellen heute die verschiedenen Zertifizierungen und Qualitätsmanagements dar. Dies ist notwendig, um den einzelnen Feuerwehrmitgliedern für gleiche Tätigkeiten oder Funktionen auch eine gleiche Ausbildung angedeihen zu lassen.


In Zeiten knapper finanzieller Ressourcen ist es auch notwendig, die Ausbildung möglichst effektiv zu organisieren. Gerade im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren wird dabei versucht, die breit gestreuten Ausbildungen, wie sie die Grundausbildungen darstellen, an die Standorte der jeweiligen Feuerwehr zu verschieben, da in diesem Bereich auch die Ausbilder auf freiwilliger Basis und daher kostengünstig arbeiten. Anders ist es bei Spezialausbildungen, bei der man auf spezielle Einrichtungen zurückgreifen muss, die meist nur in zentralen Ausbildungseinrichtungen wie in Feuerwehrschulen oder Stützpunktfeuerwehren vorzufinden sind.



Jugendarbeit |





Jugendfeuerwehr bei einer Übung


In vielen Ländern gibt es Abteilungen der Feuerwehr, die sich speziell um die Anwerbung von jungen Menschen kümmern.


In manchen Ländern – etwa Deutschland – wird angesichts der zurückgehenden Zahl von Einsatzkräften bei Freiwilligen Feuerwehren versucht, mit Werbe- und Imagekampagnen neue Mitglieder zu gewinnen. Durch Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren wird versucht, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr zu begeistern, sodass sie bei entsprechendem Alter und Qualifikation im Feuerwehrdienst mit eingesetzt werden können. In einigen Gemeinden werden Kinderfeuerwehren angeboten.


Beispiele:



Jugendfeuerwehr für Deutschland oder Feuerwehrjugend für Österreich.


Schutzpatron |




St. Florian auf Feuerwehrhaus


In vielen Ländern gilt der Heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehr, der bei Dürre, Brandgefahr und Unfruchtbarkeit der Felder angerufen wird. Ursache ist das Attribut Wassereimer (Attribut des Martyriums des römischen Soldaten, des Ertränkens in der Enns), mit dem der Heilige mit Helm immer dargestellt wird. Deshalb werden Feuerwehrleute im deutschsprachigen Raum auch als Floriani- oder Floriansjünger bezeichnet. In manchen Ländern wie Deutschland oder Österreich tragen auch manche Feuerwehreinrichtungen oder Fahrzeuge den taktischen Namen, der sich dann auch auf den Funkrufnamen ausweitet.


In ländlichen Regionen wird am Gedenktag des Heiligen, am 4. Mai, eine Florians- oder Florianimesse abgehalten, an der die Feuerwehrleute des Ortes in Ausgehuniform teilnehmen. Durch Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür wird die Feuerwehr der Öffentlichkeit präsentiert.


In den nördlicheren deutschsprachigen Gebieten sowie der Schweiz ist die heilige Agatha die Schutzpatronin der Feuerwehren.[5]


Da die heilige Barbara, als eine der 14 Nothelfer, eine Helferin gegen Feuersgefahr ist, gilt sie unter anderem auch als Schutzpatronin der Feuerwehrleute, neben einigen anderen Berufen. Sie wird z. B. im Sprengdienst der Österreichischen Feuerwehr verehrt.[6]



Ausrüstung |




Löschzug vor einem Feuerwehrhaus in Deutschland





Feuerlöschboot auf dem Rhein in Basel


Hauptartikel: Feuerwehrausrüstung


Um die ihr übertragenen Aufgaben erfüllen zu können, verfügt die Feuerwehr in der Neuzeit über eine Vielzahl von technischem Gerät. Dies umfasst neben den Feuerwehrfahrzeugen auch deren Beladung und die persönliche Ausrüstung eines jeden Feuerwehrangehörigen, die in einem Feuerwehrhaus untergebracht sind. Diese Ausrüstung dient dazu, vor Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz zu schützen. In den meisten Ländern besteht diese aus einem Feuerwehrschutzanzug, einem Schutzhelm, Handschuhen und Sicherheitsschuhen.


Darüber hinaus kommen bei der Feuerwehr auch Kommunikationssysteme, wie BOS-Funksysteme, analog oder digital, sowie Technik zur Alarmierung der Feuerwehrangehörigen zum Einsatz.


In vielen Ländern gehören auch Rettungshunde zur Feuerwehr. Sie werden hauptsächlich im Katastrophenhilfsdienst nach Erdbeben oder anderen Katastrophen, aber auch bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt.


In vielen Ländern ist die Feuerwehr auch für den Rettungsdienst zuständig und hält somit entsprechende Fahrzeuge und Geräte vor, wie in Deutschland, wo diese Aufgabe überwiegend im Bereich von Berufsfeuerwehren wahrgenommen wird.



Finanzierung |


Aufgrund des fehlenden flächendeckenden Schutzes bzw. der Kosten von Berufsfeuerwehren wird in Ländern ohne freiwillige Systeme zunehmend versucht, solche zu etablieren. So gibt es in Griechenland von der ESEPA veranstaltete Sommercamps mit Einsatzkräften von Freiwilligen Feuerwehren aus anderen Ländern, die bei der Bekämpfung von Waldbränden helfen.


Aber auch in Gebieten mit einem hohen Anteil von Freiwilligen Feuerwehren wird der finanzielle Anteil, der durch die Öffentlichkeit in Form von Spenden oder Festen etc. aufgebracht wird, im Verhältnis zu den Ausgaben, die die öffentliche Hand tätigt, zunehmend höher.



Feuerwehren in der Welt |







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Land
Anzahl
Feuerwehren
Anzahl
Aktive
Anzahl
Aktive Berufsfeuerwehr
Anzahl
Aktive Freiwillige
Freiwilligenquote in %
Frauenquote in %
Bemerkungen
Deutschland [7]
(Hauptartikel)
23.530
1.058.703
31.308
996.688
94,14
8,45
Gesamtzahl Aktive einschl. 30.707 Kräfte aus den Werkfeuerwehren.
Österreich [8]
(Hauptartikel)
4.865
255.429
2.447
252.902
99,0
3,4
inklusive Mitglieder der Betriebsfeuerwehren
Schweiz [9]
(Hauptartikel)
1.348
90.767
1.295


8,0
inklusive Mitglieder der Betriebsfeuerwehren; meist halbfreiwilliges Milizsystem
Italien
(Hauptartikel)


32.000



Feuerwehren in Südtirol, im Trentino und im Aostatal sind autonom organisiert.
Südtirol
(Hauptartikel)
307
12.500
150
11.350
98,8

Von den 307 Feuerwehren sind 306 Freiwillige Feuerwehren, eine Berufsfeuerwehr. Zusätzlich gibt es noch 3 Betriebsfeuerwehren.
Luxemburg
211
9.000

205



Liechtenstein [10]
11
613
0
478
100

weitere 135 Kräfte aus den Betriebsfeuerwehren
Frankreich [11]

239.900
51.200
198.200
83

Von den 51.200 Kräften der Berufsfeuerwehr: 39.200 Zivil und 12.000 Militär

Ungarn
(Hauptartikel)
1152
~19100
850
13.500


Mitgezählt sind auch 288 Betriebsfeuerwehren mit 4.600 aktiven Einsatzkräften
USA
(Hauptartikel)
30.170
1.148.850
321.700
827.150
72

Zahlen der Aktiven und der Feuerwehren von 2008 (Quelle: NFPA), restliche Zahlen sind Prozentwerte
Lettland
(Hauptartikel)
33





Acht der 33 Feuerwehren befinden sich in Riga.
Tschechien
(Hauptartikel)
7931


74.358


Von den Feuerwehren sind 7.343 Freiwillige Feuerwehren.
Schottland [12]
359
8.964
8.547
417
4,65
13,3

Slowakei [13] (Hauptartikel)
~ 2.850
~ 100.000




nur Freiwillige Feuerwehrmitglieder
Polen (Hauptartikel)
~ 17.500
~ 540.000
~ 30.000
~ 50.000




(alle Zahlen ohne Jugendfeuerwehr)



Filme und Serien |



  • Das Inferno – Flammen über Berlin

  • Flammendes Inferno

  • Fire with Fire – Rache folgt eigenen Regeln

  • Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen

  • Im Feuer (Ladder 49)


  • Die Feuerengel (Serie)


  • Chicago Fire (Serie)


  • Kreisbrandmeister Felix Martin (Serie)


  • Notruf California (Serie)


  • Feuer und Flamme (Serie)


  • Station 19 (Serie)



Siehe auch |



 Portal: Feuerwehr – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Feuerwehr


  • Themenliste Feuerwehr

  • CTIF


  • Feuerwehr in Deutschland, DIN 14675, Brandmeldeanlage, Brandmelder, Feuerspritze

  • Liste der Abkürzungen bei der Feuerwehr

  • Liste von Feuerwehrmuseen

  • Feuerwehr-„Oscar“



Literatur |



  • Klaus Fischer: Die Fahrzeuge der Feuerwehr. EDITION XXL, München 2004, ISBN 3-89736-325-9.

  • Klaus Fischer: Das große Feuerwehr-Typenbuch. GeraMond Verlag, München 2007, ISBN 978-3-7654-7791-1.

  • Hans G. Kernmayr: Der Goldene Helm – Werden, Wachsen und Wirken der Feuerwehren. 2. Aufl., 1998 (1. Aufl. Verlag Pohl & Co., München 1956).

  • Wolf-Dieter Prendke, Hermann Schröder: Lexikon der Feuerwehr. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-015767-1.


  • Rainer Crummenerl: Feuerwehr. Was ist was, Bd. 114, München 2002, ISBN 3-7886-1501-X.

  • Hamilton: Handbuch für den Feuerwehrmann. Boorberg, Stuttgart 2004, ISBN 3-415-03176-4.

  • Udo Paulitz: Österreichs Feuerwehrveteranen, Fahrzeuge 1930–70. EFB-Verlag, Erlensee bei Hanau 1990, ISBN 3-88776-050-6.

  • Sissy Morgenroth, Stefanie Schindler: Feuerwehralltag: Eine soziologische Untersuchung zur Lebensführung von Feuerwehrmännern im 24-Stunden-Wachalltag (Arbeit und Leben im Umbruch). Rainer Hampp Verlag, Augsburg 2012, ISBN 978-3-86618689-7.

  • CTIF Geschichtekommission Tagungsbände auf der Webseite der Forschungsstelle für Brandschutztechnik am KIT



Weblinks |



 Wiktionary: Feuerwehr – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Feuerwehr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. Europäische Kommission – Informationsgesellschaft: Die europäische Notfallnummer – 112.


  2. Bundesministerium des Inneren – Euronotruf


  3. Franz-Josef Sehr: Das Feuerlöschwesen in Obertiefenbach aus früherer Zeit. In: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 1994. Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg, Limburg-Weilburg 1993, S. 151–153. 


  4. Ausführlich: Blazek, Matthias: Unter dem Hakenkreuz: Die deutschen Feuerwehren 1933–1945. ibidem, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-89821-997-6, S. 9 f.


  5. Artikel im Ökumenischen Heiligenlexikon


  6. Koloszar: BFKDO Wiener Neustadt - Sprengdienst. In: www.bfkdo-wiener-neustadt.at. Abgerufen am 15. Dezember 2016. 


  7. Deutscher Feuerwehrverband (2010): Feuerwehr-Jahrbuch 2012, Jahresstatistik 2010.


  8. Österreichischer Bundesfeuerwehrverband: Statistik 2008.


  9. Feuerwehr Koordination Schweiz FKS: Feuerwehrstatistik 2014.


  10. Liechtensteiner Feuerwehrverband: [1].


  11. fr:Pompier#Effectifs nationaux.


  12. Schottische Regierung (2013): Jahresstatistik 2012-13 "Fire Rescue Service".


  13. Wolfgang Jendsch: Osteuropäische Feuerwehrfahrzeuge. Motorbuch Verlag, ISBN 978-3-613-03353-5 (Stand 2011)









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