Europäische Bewegung International























































Europäische Bewegung International

Logo
Rechtsform
gemeinnütziger eingetragener Verein
Gründung
1948
Gründer

Duncan Sandys
Sitz

Brüssel
Personen

Jo Leinen, Jean-Marie Cavada, Ugo Ferruta, Bernd Hüttemann, Nataša Owens, Eva Maydell, Frédéric Vallier, Petros Fassoulas
Aktionsraum
Länder des Europarates
Schwerpunkt
Europapolitik, Politische Kommunikation, Zivilgesellschaft
Methode
Kooperation
Angestellte
ca. 7
Mitglieder
36 internationale Organisationen, 39 nationale Räte
Motto
Making Europe Move!
Website

europeanmovement.eu

Die Europäische Bewegung International (englisch European Movement International) ist ein europaweiter Zusammenschluss von Organisationen mit dem Ziel, ein vereintes, föderales Europa zu fördern, das auf den Grundrechten, auf Frieden, Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Solidarität und auf die Beteiligung der Bürger gegründet ist. Sie wurde am 25. Oktober 1948 in Brüssel gegründet und ist heute in 39 europäischen Ländern vertreten.[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Vorbereitung


    • 1.2 Gründung


    • 1.3 Präsidenten


    • 1.4 Generalsekretäre




  • 2 Flagge


  • 3 Ziele und Aktivitäten


  • 4 Struktur und Mitglieder


  • 5 Vorstand


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise





Geschichte |



Vorbereitung |


Die Ursprünge des Verbands gingen im Juli 1947 auf Initiative von Winston Churchill und Duncan Sandys (beide damals a. D.) und anderen französischen und britischen Organisationen aus, welche die Idee eines vereinten Europas verfolgten und sich zu einem Kongress des Committee for the Co-ordination of the European Movements in Paris trafen.


Nach einem zwischenzeitlichen weiteren Treffen, beteiligten sich die fünf großen europäischen Dachverbände, die Ligue Européenne de Coopération Economique (LECE), die Union européenne des Fédéralistes (UEF), die Mouvement Socialiste pour les États-Unis d’Europe (MSEUE), die United Europe Movement (UEM) und die Nouvelles Equipes Internationales (NEI). Die Europäische Parlamentarier-Union (EPU), die von Richard Graf Coudenhove-Kalergi geführt wurde, verhielt sich zunächst distanziert.


Das Komitee gab sich den Namen Joint International Committee for European Unity. Auf dem Haager Europa-Kongress vom 7. bis 11. Mai 1948 in Den Haag, an dem unter dem Vorsitz Churchills über 700 Delegierte aus ganz Europa und Beobachter aus den USA und Kanada teilnahmen, gelang die entscheidende Weichenstellung für die Gründung der Europäischen Bewegung. Deutsche Teilnehmer waren u. a. Konrad Adenauer und Eugen Kogon.[2][3][4] Auf dem Kongress wurden drei Resolutionen erarbeitet und verabschiedet: Politik, Wirtschaft und Soziales sowie Kultur.[5]
Die Delegierten forderten eine „Europäische beratende Versammlung“, einen „Europäischen Sonderrat“ zur Vorbereitung für eine Europäische Politische Union und eine Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, eine „Europäische Menschenrechtscharta“ und einen „Gerichtshof“.[6][2][4][7][8][9][10][11][12][3][5]



Gründung |


Der Verband wurde am 25. Oktober 1948 auf dem „Europa-Kongress“ in Brüssel gegründet. Das „Internationale Komitee zur Koordinierung der Bewegungen“ hatte die fünf großen europäischen Verbände eingeladen. Beim Kongress waren auch federführende aktive Mitglieder der Union parlementaire européenne (EPU) anwesend. Unter gemeinsamer Ehrenpräsidentschaft von Winston Churchill, Léon Blum, Alcide de Gasperi und Paul-Henri Spaak fand der Kongress statt. Den „Unterbau“ der Bewegung sollten die fünf Verbände mit den nationalen Sektionen bilden. Die EPU wollte als Organisation mit ihren anderen Vorstellungen nicht mitmachen. Geleitet wurde der Kongress von Duncan Sandys und Józef Hieronim Retinger. Um einen Einfluss auf die politischen Persönlichkeiten der offiziellen Politik der Regierungen zu nehmen, sollte dieser Zusammenschluss letztendlich einen Erfolg verbuchen, indem der Weg zur „Vorbereitung der Europäischen Integration“ beginnen konnte: Eine Reihe von wichtigen Sachverständigen- und Fachkonferenzen sowie Aktionsprogrammen konnten in der darauffolgenden Zeit konkretisiert werden, und in jedem Land wurden nationale Sektionen gegründet. Der Deutsche Rat der Europäischen Bewegung wurde am 13. Juni 1949 in Wiesbaden gegründet. In einem nachfolgenden Kongress in Brüssel, der vom 25.–28. Februar 1949 stattfand, wurden die Vorschläge der EB präzisiert und die Gründung zum Europarat vorbereitet. Bei der Wirtschafts-Konferenz der EB, vom 19.–25. April 1949 in Westminster, wurde die europäische Wirtschafts-Union mit einer freien Währungskonvertibilität und einem freien Personen-, Kapital- und Güterverkehr beschlossen. Unter Federführung der EB fand vom 8.–12. Dezember 1949 eine Kulturkonferenz in Lausanne statt und im Juli 1950 wurde eine EB-Konferenz für die Leitlinien der europäischen Sozialpolitik in Rom abgehalten.[1][8][13][14][2]


Nach einer britischen Quelle wurde die „Bewegung“ anfangs zu 50 % über das American Committee for a United Europe (ACUE) finanziert, welches vom US-Geheimdienst Office of Strategic Services (OSS) gesteuert worden war.[15][16]





Im vorherigen Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Es fehlen die späteren Jahre
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.


Präsidenten |































































Name
Zeitraum

Jo Leinen
seit 2011

Pat Cox
2005–2011

José María Gil-Robles
1999–2005

Mário Soares
1997–1999

Valéry Giscard d’Estaing
1989–1997

Enrique Barón Crespo
1987–1989

Giuseppe Petrilli
1981–1987
Georges Berthoin
1978–1981

Jean Rey
1974–1978

Walter Hallstein
1968–1974

Maurice Faure
1961–1968

Robert Schuman
1955–1961

Paul-Henri Spaak
1950–1955

Duncan Sandys
1948–1950


Generalsekretäre |























































Name
Zeitraum
Petros Fassoulas
seit 2015

Diogo Pinto
2009–2015
Hendrik Kröner
2002–2009
Pier Virgilio Dastoli
1995–2001
Giampiero Orsello
1993–1995
Bob Molenaar
1987–1993
Luigi Vittorio Majocchi
1985–1987

Sjouke Jonker
1984

Thomas Jansen
1981–1983
Robert Van Schendel
1955–1980
Georges Rebattet (Büro in London)
1948–1955

Józef Retinger (Büro in Paris, seit 11/1951 in Brüssel)
1948–1950


Flagge |




Historische Flagge der Europäischen Bewegung


Die Flagge der Europäischen Bewegung (grünes, ursprünglich rotes E auf weißem Grund) wurde von Duncan Sandys entworfen. Mittlerweile wird dieses Zeichen lediglich von den Europäischen Föderalisten (in Deutschland Europa-Union Deutschland) verwandt. Die Europäische Bewegung nutzt eine wehende Europa-Flagge.




Version für die Kfz-Windschutzscheibe


Im Jahr 1984 beschlossen der französische Staatspräsident François Mitterrand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl eine Lockerung der Grenzkontrollen für Fahrzeuge mit einer inversen Version dieser Flagge in der Windschutzscheibe des Fahrzeugs. Das Symbol signalisierte, dass sich nur EG-Bürger und keine deklarationspflichtigen Güter im Fahrzeug befanden.[17]



Ziele und Aktivitäten |


Die internationale Organisation Europäische Bewegung ist offen für alle politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bewegungen der Zivilgesellschaft. Sie strebt ein vereinigtes, föderales Europa unter Achtung der Menschenrechte, Frieden und der demokratischen Prinzipien von Freiheit, Solidarität und Bürgerbeteiligung an.


Auf die Aktivitäten der Europäischen Bewegung gehen die Gründung des Collège d'Europe / College of Europe in Brügge und des European Centre of Culture in Genf zurück.



Struktur und Mitglieder |


Derzeit hat die Europäische Bewegung 39 nationale Räte und 36 Internationale Mitgliedsorganisationen.[18]


Zu den Unterstützenden Mitgliedern zählen das College of Europe, die Fondation EurActiv und die Kosovar Civil Society Foundation.




Abwandlung des internationalen Logos Europäische Bewegung Deutschland


Die rund 40 Nationalen Räte können prinzipiell in jedem Land des Europarates gegründet werden. Naturgemäß unterscheiden sich die Räte in Zielsetzung, Struktur und Form zum Teil erheblich. In der Frühzeit wurden die Räte „von oben nach unten“ von Dancan Sandys gegründet. In den frühen Jahren sprach man dem Zeitgeist entsprechend Honoratioren an, die auch Organisationen repräsentierten. Vor allem in Italien, Deutschland und Österreich entstanden Verbände ohne individuelle Mitglieder (In Deutschland konnten bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts bis zu 50 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Mitglied werden). In anderen Ländern hat man von Anfang an Organisationen und Individuen aufgenommen (so in Spanien, Dänemark, Frankreich). In einigen Ländern ist lediglich eine individuelle Mitgliedschaft möglich (Armenien, Vereinigtes Königreich).


Die Abgrenzung von Mitgliedern der Union Europäischer Föderalisten fällt in einzelnen Ländern zum Teil schwer. Der UEF-Jugendverband JEF ist z. B. vielfach auf nationaler Ebene Jugendverband der jeweiligen nationalen Räte der Europäischen Bewegung (so in Frankreich, Vereinigtes Königreich, Dänemark).



Vorstand |


Seit 2011 ist Jo Leinen Präsident der Europäischen Bewegung International.[19] Er wurde im November 2014 für eine zweite dreijährige Amtszeit im Amt bestätigt.[20]


In seiner Arbeit unterstützen ihn sechs Vizepräsidenten.[21]































Name
Nationaler Rat / Internationale Organisation

Jean-Marie Cavada

Europäische Bewegung Frankreich

Ugo Ferruta
Internationale Vereinigung der ehemaligen Bediensteten der Europäischen Union – AIACE

Bernd Hüttemann

Europäische Bewegung Deutschland

Nataša Owens
Europäische Bewegung Kroatien

Eva Maydell

Europäische Volkspartei

Frédéric Vallier

Rat der Gemeinden und Regionen Europas

Der Vorstand wird komplettiert von 12 weiteren Mitgliedern und einem Kassenwart.[22]



























































Name
Organisation

Jean Marie Beaupuy

Europäische Demokratische Partei

Maja Bobić

Europäische Bewegung Serbien
Dries Callens
Europäische Bewegung Belgien (Kassenwart)
Noel Clehane
Europäische Bewegung Irland
Daniel Correa
Europäische Bewegung Spanien

Olivier Hinnekens
Europäische Bewegung Belgien

Christof-Sebastian Klitz

Europäische Bewegung Deutschland
Aleksandra Kluczka

Association des Etats Généraux des Etudiants de l’Europe
Roselyne Lefrançois

Europäische Bewegung Frankreich
Claudia Muttin
Europäische Bewegung Italien
Federica Sabbati

Europäische Liberale, Demokratische und Reformpartei
Katja Tuokko
Europäische Bewegung Finnland

Christian Wenning

Union der Europäischen Föderalisten


Weblinks |



  • Die Europäische Bewegung. European NAvigator. Étienne Deschamps. Übersetzt vom CVCE.


  • Archiv der Europäischen Bewegung Deutschland bei der Friedrich-Ebert-Stiftung


  • Archivbestand der Europäischen Bewegung im Historischen Archiv der EU in Florenz

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung Haager Kongress: Das Abendland will seine Erweiterung - Über die Gründung der Europäischen Bewegung

  • Internationale Europäische Bewegung

  • Europäische Bewegung Deutschland

  • Europäische Bewegung in der Schweiz



Einzelnachweise |




  1. ab CVCE: „1945–1949 Die Ära der Wegbereiter“


  2. abc Franz Knipping: Rom, 25. März 1957 - die Einigung Europas. Dt. Taschenbuch-Verl., München 2004, ISBN 3-423-30609-2, S. 45–48. 


  3. ab Nicole Schley ; Sabine Busse ; Sebastian J. Brökelmann: Knaurs Handbuch Europa: Daten - Länder - Perspektiven; aktuell: die neuen EU-Länder. Knaur-Taschenbuch-Verl., München 2004, ISBN 3-426-77731-2, S. 15–16. 


  4. ab Alexandra Kemmerer: Das Abendland will seine Erweiterung. Haager Konferenz. F.A.Z., 12. Juni 2008, abgerufen am 12. Februar 2011. 


  5. ab 1948 - Hague Congress. europeanmovement.org, archiviert vom Original am 4. März 2008; abgerufen am 14. Januar 2015 (englisch, Wortlaut der Resolutionen). 


  6. CVCE: Alexandre Marc, Within man’s reach: the federalist revolution (französisch), Abgerufen am 2. September 2013.


  7. CVCE: Europa-Föderation ist lebensnotwendig: Churchill eröffnet Paneuropa-Kongreß / Deutschland auf der Tagesordnung


  8. ab Peter Krüger: Das unberechenbare Europa. W. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-016586-0, S. 188. 


  9. Frank Niess: Der Föderalismus baut sich seinen Staat. der Freitag, 9. Mai 2008, abgerufen am 15. Dezember 2012. 


  10. Die Geschichte der europäischen Union; Das Jahr 1948 (Memento des Originals vom 14. November 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/europa.eu


  11. CVCE: Ein Kurzfilm vom Haager Europa-Kongress


  12. Deutsches Historisches Museum: Ausstellung Idee Europa - Entwürfe zum „Ewigen Frieden“ (Ordnungen und Utopien für die Gestaltung Europas von der pax romana zur Europäischen Union), darin: 4. Gleichgewicht und Konzert der Nationen: Europa in der Neuen Welt


  13. europaeische-bewegung.de: Die Entstehung der Europäischen Bewegung (PDF-Dokument; 2,8 MB) (Memento vom 16. März 2012 im Internet Archive)


  14. voltairenet.org: Histoire secrète de l’Union européenne (28. Juni 2004) von Thierry Meyssan (französisch), abgerufen am 12. Februar 2011


  15. Ambrose Evans-Pritchard: Euro-federalists financed by US spy chiefs. The Daily Telegraph, 19. September 2000, abgerufen am 10. Februar 2015 (englisch). 


  16. Wiegrefe: Die CIA zahlte. In: Der Spiegel. Nr. 33, 1997, S. 20 (online).  vom 11. August 1997


  17. Sicher durch Gespür. In: DIE Zeit, Nr. 48/1984. 23. November 1984, abgerufen am 21. März 2013. 


  18. European Movement International – Members


  19. Leinen neuer EMI-Präsident. (Nicht mehr online verfügbar.) Saarländischer Rundfunk, 26. November 2011, ehemals im Original; abgerufen am 27. November 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 


  20. European Movement International elects new Board and decides political future. Europäische Bewegung International, 1. Dezember 2014, abgerufen am 15. Mai 2015. 


  21. Who we are - The Board - europeanmovement.eu


  22. Mit Weitblick in eine Zukunft als Netzwerk: EMI-Mitgliederversammlung in Rom. Europäische Bewegung Deutschland, 1. Dezember 2014, abgerufen am 15. Mai 2015. 









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