Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Tale ist ein Essay zu einem Vortrag, den der britische Schriftsteller und Philologe J. R. R. Tolkien am 16. Mai 1931 vor der Philological Society (Philologischen Gesellschaft) in Oxford gehalten hat. Thema war der mittelenglische Dichter Geoffrey Chaucer und die Verwendung von Dialekten in der Erzählung The Reeve’s Tale aus der Sammlung The Canterbury Tales, die dieser im 14. Jahrhundert verfasst hatte.
Inhaltsverzeichnis
1Hintergrund
2Ausgaben
3Literatur
4Weblinks
5Einzelnachweise
Hintergrund |
The Reeve’s Tale ist die dritte Erzählung aus den Fragmenten der Canterbury Tales, die Tolkien nutzte, um sich näher mit dem Dichter Geoffrey Chaucer und den linguistischen Besonderheiten zu befassen. Er beleuchtet dabei den Gebrauch der nordenglischen Sprache durch Chaucer als stilistisches Mittel für die Umsetzung der Komik in der Erzählung. Er schließt daraus, dass der Dichter sowohl eine gute Kenntnis dieses Dialektes hatte als auch ein Gespür dafür, wie dessen Eigenheiten auf sein Publikum in London wirkten.[1] Bemerkenswert ist, dass The Reeve’s Tale als einzige der Geschichten in diesem regionalen Akzent verfasst wurde und daher das Interesse innerhalb der akademischen Kreise auf sich zog. So betrachtete Tolkien in den 1930er Jahren diese Verwendung als „linguistic joke“, mit der Chaucer versuchte, einige phonologische Nuancen wiederzugeben, die auf einen Dialekt aus der Umgebung von Norfork weisen und sich so einen Spaß mit anderen Philologen zu machen, der dem normalen Leser verborgen blieb. Neuere linguistische Forschungen haben diese These teilweise widerlegt und gehen eher davon aus, dass die Zuweisung der Dialekte auf das Bildungsniveau hindeute, um den niederen Stand durch diese von der Norm abweichende Sprache zu verdeutlichen.[2] Möglicherweise hat Chaucer dieses Element bewusst eingesetzt, „um den Vogt und die [andere] Charaktere seiner Geschichte zu verhöhnen“ (“to mock the reeve and the characters of his tale”).[3]
Ausgaben |
J. R. R. Tolkien: Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Tale. In: Transactions of the Philological Society. Band33, Nr.1. Wiley-Blackwell, 1. November 1934, ISSN 1467-968X, S.1–70, doi:10.1111/j.1467-968X.1934.tb01091.x.
J. R. R. Tolkien: Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Tale. In: Douglas A. Anderson, Michael D. C. Drout, Verlyn Flieger (Hrsg.): Tolkien studies. BandV. West Virginia University Press, Morgantown 2008, ISBN 978-1-933202-38-9, S.109–171 (Enthält zudem auf den Anschlussseiten (173–183) Tolkiens Version von The Reeve’s Tale aus dem Jahr 1939).
Literatur |
S. C. P. Horobin: J.R.R. Tolkien as a Philologist. A Reconsideration of the Northernisms in Chaucer’s Reeve’s Tale. In: English Studies. Band82, Nr.2, 1. April 2001, ISSN 0013-838X, S.97–105, doi:10.1076/enst.82.2.97.9598.
Michael D. C. Drout: J.R.R. Tolkien Encyclopedia. Scholarship and Critical Assessment. Taylor & Francis/ Routledge, New York 2007, ISBN 978-0-415-96942-0, S.93.
Weblinks |
Wikisource: The Reeve’s Prologue and Tale – Quellen und Volltexte (englisch)
Geoffrey Chaucer: The Canterbury Tales auf librarius.com
Einzelnachweise |
↑Chaucer as a Philologist. (PDF, S. 4.) auf tolkien.su
↑Jacqueline Cordell: The individual voice: The expression of authority through dialects, idiolects, and borrowed terminology in Chaucer’s Canterbury Tales. S. 10 (scholars.unh.edu PDF).
↑Sara Pons-Sanz: The Language of Early English Literature. From Cædmon to Milton. Palgrave Macmillan, 2014, ISBN 978-1-137-39387-6, S.207–209 (books.google.com – Eingeschränkte Vorschau).
Songs for the Philologists (1936) • Der Hobbit (1937) • Blatt von Tüftler (1947) • The Lay of Aotrou and Itroun (1945) • Bauer Giles von Ham (1949) • The Homecoming of Beorhtnoth Beorhthelm’s Son (1953) • Der Herr der Ringe (1954/55) • Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch (1962) • Tree and Leaf (1964) • The Tolkien Reader (1966) • The Road Goes Ever On (1967) • Smith of Wootton Major (1967)
Posthum veröffentlichte Belletristik
Die Briefe vom Weihnachtsmann (1976) • Das Silmarillion (1977) • Nachrichten aus Mittelerde (1980) • Mr. Bliss (1982) • Bilbos Abschiedslied (1990) • The History of Middle-earth (12 Bände; 1983–1996) • The Lost Road and Other Writings (Band 5, 1987) • Roverandom (1998) • Die Kinder Húrins (2007) • The History of The Hobbit (2007) • Die Legende von Sigurd und Gudrún (2009) • König Arthurs Untergang (2013) • Die Geschichte von Kullervo (2015) • Beren und Lúthien (2017)
Akademische Werke
A Middle English Vocabulary (1922) • Sir Gawain and the Green Knight (Mittelenglischer Text, 1925) • Some Contributions to Middle-English Lexicography (1925) • The Devil’s Coach-Horses (1925) • Ancrene Wisse and Hali Meiðhad (1929) • The Name Nodens (1932) • Sigelwara Land Teile I und II, in Medium Aevum (1932–1934) • Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Tale (1934) • Beowulf: Die Ungeheuer und ihre Kritiker (1936) • The Reeve’s Tale: version prepared for recitation at the „summer diversions“ (1939) • On Fairy-Stories (1939) • Sir Orfeo (1944) • Ofermod and Beorhtnoth’s Death (1953) • Middle English „Losenger“: Sketch of an etymological and semantic enquiry (1953) • Ancrene Wisse: The English Text of the Ancrene Riwle (1962) • English and Welsh (1963) • Einleitung zu Tree and Leaf (1964) • Beiträge zur Jerusalemer Bibel (als Übersetzer und Lexikograph) (1966) • Tolkien on Tolkien (autobiografisch) (1966)
Posthume akademische Veröffentlichungen
Sir Gawain and the Green Knight, Pearl und Sir Orfeo (Übersetzungen in moderne Englische Sprache, 1975) • Finn and Hengest (1982) • The Monsters and the Critics (1983) • Beowulf and the Critics (2002) • Beowulf: A Translation and Commentary (2014)
Fünf verschiedene schottische Single-Malt-Whiskys Als Single-Malt-Whisky oder kürzer Single Malt werden Whiskys bezeichnet, die zwei besondere Bedingungen erfüllen: Sie stammen zum ersten aus einer einzigen Brennerei, sind also kein Verschnitt aus mehreren Whiskysorten (daher Single , deutsch: einzeln). Zum zweiten wird als Getreide ausschließlich gemälzte Gerste verwendet (deswegen Malt , deutsch: Malz). Der Zusatz Single Malt wird als Prädikat verstanden, die so ausgezeichneten Whiskys sind in aller Regel besonders hochwertig. Hinzu kommt ihre besonders lange Lagerung, die Reifungszeit währt oft ein Jahrzehnt und länger. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Herkunftsländer 2.1 Schottland 2.2 Irland 2.3 Japan 2.4 Kontinentaleuropa 3 Produktionsschritte 3.1 Mälzen 3.2 Brauen 3.3 Brennen 3.4 Reifung und Finish 3.5 Abfüllung 4 Altersangaben 5 Lagerung von Whiskyflaschen 6 Geschmacksklassifikation 7 Sonstig...
In der Liste der Baudenkmale in Friedland sind alle denkmalgeschützten Bauten der Stadt Friedland (Mecklenburg-Vorpommern) und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Denkmalliste des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (Auszug) vom 28. September 2016. Inhaltsverzeichnis 1 Baudenkmale nach Ortsteilen 1.1 Friedland 1.2 Bresewitz 1.3 Brohm 1.4 Cosa 1.5 Dishley 1.6 Dishley-Ausbau 1.7 Eichhorst 1.8 Glienke 1.9 Heinrichshöh 1.10 Heinrichswalde 1.11 Jatzke 1.12 Jatzke-Meierei 1.13 Liepen 1.14 Ramelow 1.15 Schwanbeck 2 Vorgesehener Denkmalbereich 3 Quelle 4 Weblinks Baudenkmale nach Ortsteilen | Friedland | ID Lage Bezeichnung Beschreibung Bild 281 An der Kleinbahn 2 Windmühle mit Umgang 282 Anklamer Straße alter Friedhof mit Portalwand 282 Anklamer Straße drei Erbbegräbnissen und Gräbern u. a. H.A. Riemann 284...
Fuchsmühle Gemeinde Leinburg 49.441944444444 11.28575 348 Koordinaten: 49° 26′ 31″ N , 11° 17′ 9″ O Höhe: 348 m ü. NHN Einwohner: 5 (1993) [1] Postleitzahl: 91227 Vorwahl: 09120 Der Leinburger Ortsteil Fuchsmühle Fuchsmühle ist einer von 17 amtlich benannten Ortsteilen der in Mittelfranken gelegenen Gemeinde Leinburg. [2] Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Geografie | Die Einöde befindet sich zwei Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Leinburg und liegt auf einer Höhe von 348 m ü. NHN . Die Ortschaft und das umgebende Areal bildet dabei eine Exklave der Gemeinde Leinburg, das im Westen vom Gemeindefreien Gebiet Brunn und im Osten vom Gemeindefreien Gebiet Leinburg begrenzt wird. [3] Die Ortschaft liegt im Nürnberger Reichswald und besteht im Wesentlichen nur aus einem Sägewerk, einem Wohnhaus und einer als Wass...