Transparenz (Signalverarbeitung)




Transparenz, auch Durchhörbarkeit, bezeichnet in der Signalverarbeitung die Eigenschaften eines Verfahrens, das Ununterscheidbarkeit des bearbeiteten Signals vom Original gewährleistet.



Elektroakustik |


In Bezug auf Verfahren der Audiodatenkompression ist Transparenz die Bezeichnung für einen Qualitätsstandard, bei dem das Verfahren selbst (d. h. unabhängig von der verwendeten Ausstattung) die Qualität des Audiosignals nicht in einer vom menschlichen Gehör wahrnehmbaren Weise beeinflusst.


Während verlustfreie Systeme durch eine messtechnisch exakte, bitgenaue Reproduktion des ursprünglichen Signals definiert sind, bezieht sich die Transparenz eines Codecs also lediglich auf die akustische Wahrnehmung durch den Menschen. Signalanteile, die entsprechend dem psychoakustischen Modell vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen werden können, können zur Einsparung von Daten herausgefiltert werden, ohne das sich dies hörbar auf die Klangqualität auswirkt.


Transparenz basiert somit rein auf der subjektiven Wahrnehmung und hängt von sehr vielen Faktoren (Erfahrung des Hörers, Zustand des Gehörs, Qualität der verwendeten Wiedergabeeinrichtung, Art des Musikstückes, Umgebungsbedingungen, etc.) ab, wodurch eine exakte Definition, ab wann ein Codec als transparent bezeichnet werden kann, schwierig ist. Die Transparenzschwelle kann somit nur durch empirische Forschung mittels ABX-Test ermittelt werden[1]. Ist keiner der Versuchspersonen in der Lage, das komprimierte Signal in mehreren Durchgängen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Musikstücke zuverlässig vom Original zu unterscheiden, gilt der Codec als transparent.



Siehe auch |



  • Transparenz (Computersystem), der analoge Begriff in Bezug auf Computernetzwerke


Einzelnachweise |




  1. Testing For Audio Transparency, abgerufen am 29. Mai 2018.




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