Miskolc
| Miskolc | |||||
| 
 | |||||
| Basisdaten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Staat: | Ungarn | ||||
| Region: | Nordungarn | ||||
| Komitat: | Borsod-Abaúj-Zemplén | ||||
| Kleingebiet bis 31.12.2012: | Miskolc | ||||
| Kreis seit 1.1.2013: | Miskolc | ||||
| Koordinaten: | 48° 6′ N, 20° 47′ O48.10555555555620.783333333333130 | ||||
| Höhe: | 130 m | ||||
| Fläche: | 84,157 km² | ||||
| Einwohner: | 168.075 (1. Jan. 2011) | ||||
| Bevölkerungsdichte: | 1.997 Einwohner je km² | ||||
| Telefonvorwahl: | (+36) 46 | ||||
| Postleitzahl: | 3500–3549 | ||||
| KSH kódja: | 30456 | ||||
| Struktur und Verwaltung (Stand: 2014) | |||||
| Gemeindeart: | Stadt | ||||
| Bürgermeister: | Ákos Kriza (Fidesz-KDNP) | ||||
| Postanschrift: | Városház tér 8. 3525 Miskolc | ||||
| Website: | |||||
| (Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) | |||||
Miskolc um 1840

Luftaufnahme von Miskolc

Elisabethbad

Der Eisenschmelzofen von Újmassa
Miskolc [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}'miʃkolʦ] (deutsch Mischkolz), der Komitatssitz des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén, liegt im Nordosten von Ungarn. Mit der Einwohnerzahl von 159.554 (2015) ist Miskolc nach Budapest, Debrecen und Szeged die viertgrößte Stadt Ungarns. Miskolc liegt an den Ostausläufern des Bükk-Gebirges.
Die Stadt ist das Zentrum von Nordungarn, einer der sieben Regionen in Ungarn.
Inhaltsverzeichnis
 1 Geschichte
 
 2 Demographie
 
 3 Städtepartnerschaften
 
 4 Verkehr
 
 5 Sehenswertes
 
 6 Sport
 
 7 Söhne und Töchter der Stadt
 
 8 Klimatabelle
 
 9 Literatur
 
 10 Weblinks
 
 11 Referenzen
 
Geschichte | 
Miskolc war schon in der Jungsteinzeit bewohnt, die ältesten archäologischen Fundstücke sind bereits 70.000 Jahre alt. Die ältesten bekannten Bewohner der Gegend waren die Kelten. Anstelle der heutigen Diósgyőrer Burg stand schon vor der Ansiedlung der Magyaren eine Festung.
Die Stadt bekam ihren Namen von der altungarischen Großfamilie Miskóc, und wurde schon in den Gesta Hungarorum eines namentlich nicht bekannten Verfassers 1173 so erwähnt: „que nunc uocatur miscoucy“. Die Familie Miskóc verlor diese Gebiete 1312, weil sie in den Kämpfen gegen König Karl I. Robert den Máté Csák unterstützt hatten. Der König teilte nun das Land der Familie Széchy zu, unter deren Führung die Ortschaft sich zur Stadt entwickelte.
Miskolc bekam den offiziellen Status einer Stadt 1365 von König Ludwig, der auch die Diósgyőrer Burg renovieren ließ und diese zum Eigentum der Krone erklärte. Die Stadt blieb bis 1848 in königlicher Hand.
Miskolc entwickelte sich schnell. Im 15. Jahrhundert hatte die Stadt schon 2000 Einwohner, doch diese schnelle Entwicklung verlangsamte sich während der osmanischen Eroberung. Die Stadt wurde von der türkischen Herrschaft 1687 befreit.
1724 wurde Miskolc zum Komitatszentrum von Borsod ernannt. Die erste Volkszählung fand 1786 statt und ergab, dass die Stadt damals 2414 Häuser und 14.179 Einwohner hatte.
Die wichtigsten Gebäude wurden während des 18. und 19. Jahrhunderts erbaut, so das Rathaus, das Komitatshaus, ein Theater oder die Synagoge.
Der nach dem Ersten Weltkrieg abgeschlossene Vertrag von Trianon löste eine starke Zuwanderung aus, als Tausende Optanten aus der neu gebildeten Tschechoslowakei nach Miskolc zogen. Im Jahr 1919 war Miskolc kurzzeitig Hauptstadt der Slowakischen Räterepublik, die sich aus Kaschau zurückgezogen hatte.[1]
Während des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum. Der erste Luftangriff der Roten Armee erreichte die Stadt am 2. Juni 1944.
1945 wurden Miskolc, Hejőcsaba und Diósgyőr vereinigt – dadurch entstand das heutige Nagy-Miskolc (Groß-Miskolc). 1949 wurde auf Beschluss des ungarischen Parlaments die Universität Miskolc gegründet.
In den 1990er Jahren verlor Miskolc seine wichtige Rolle in der Industrie.
Demographie | 
| 
 |  Demographische Entwicklung der Stadt Miskolc | 
Nach den Angaben der Volkszählung im Jahr 2001 hat die Stadt 180.282 Einwohner, von denen 95,7 % Ungarn, 2,2 % Roma, 0,3 % Slowaken, 0,3 % Deutsche, 0,1 % Griechen und 1,4 % sonstige Völkergruppen sind.
2001 gab es in der Stadt 73.508 Wohnungen.
Städtepartnerschaften | 

Straßenbahn Linie 1 und 2 (ausrangierter Wagen der Wiener Linien) auf der Széchenyi Straße
Neue Straßenbahn
(Typ: Škoda 26 THu3)
Neoplan-Bus, Centroliner N4522
Lillafüreder Waldeisenbahn
 Korea Sud Asan, Südkorea[2] Asan, Südkorea[2]
 
 Deutschland Aschaffenburg, Deutschland Aschaffenburg, Deutschland
 Bulgarien Burgas, Bulgarien Burgas, Bulgarien
 Vereinigte Staaten Cleveland, USA Cleveland, USA
 Turkei Kayseri, Türkei Kayseri, Türkei
 Polen Katowice, Polen Katowice, Polen
 Slowakei Košice, Slowakei Košice, Slowakei
 Tschechien Ostrava, Tschechien Ostrava, Tschechien
 Finnland Tampere, Finnland Tampere, Finnland
 Russland Wologda, Russland Wologda, Russland
 China Volksrepublik Yantai, China Yantai, China
Verkehr | 
- Nahverkehr: Netz der Straßenbahn Miskolc innerhalb der Stadt
- Autobahn: M3/M30 aus Richtung Budapest
- Eisenbahn: Intercitys und Schnellzüge von/nach Budapest und Debrecen, in die und aus der Slowakei usw., außerdem ein Rangierbahnhof
 
- Flughafen: Flughafen Budapest Ferihegy in 180 km, Flughafen Košice (Slowakei) in 80 km, Flugplatz Miskolc
 
Sehenswertes | 

Der Lillafüred-Wasserfall, der größte Wasserfall Ungarns

Die Ruinen der Burg von Diosgyör
- Ortsteil Lillafüred mit Schlosshotel, Tropfsteinhöhlen und Schmalspurbahn
 
- Ortsteil Tapolca mit Thermalquellen und Höhlenbad sowie zahlreichen Hotels und Pensionen
- Die Burg Diósgyőr (1271 erstmals urkundlich erwähnt)
- Burgspiele (jährlich im Sommer)
- Ottó-Herman-Museum
 Fernsehturm Miskolc-Avas auf dem Avas-Berg
- Gotische Protestantische Kirche auf dem Avas-Berg
- Holzkirche
- Internationales Opernfestival (jährlich)
Sport | 
2009 wurden die Orientierungslauf-Weltmeisterschaften in der Region um Miskolc ausgetragen.
Im Motorradsport ist Miskolc durch seine Speedwayrennen überregional bekannt.
Der Eishockeyverein DVTK Jegesmedvék nimmt an der ungarischen Eishockeyliga und der Erste Liga teil. 2015 gewann er das Triple aus MOL Liga, Ungarischer Meisterschaft und Pokalsieg.
Söhne und Töchter der Stadt | 
 Gábor Dayka (1769–1796), Dichter
 Julius Leopold Klein (1810–1876), deutscher Autor und Literaturhistoriker
 Zara Laborfalvi (1817–1886), Schauspielerin
 Ede Reményi (1828–1898), Violinist
 Salomon Klein (1845–1937), jüdischer Ophthalmologe in Wien
 Ida Jenbach (1868–1941?), Schauspielerin und Drehbuchautorin
 Bela Jenbach (1871–1943), Schauspieler und Operettenlibrettist
 Sándor Ferenczi (1873–1933), Neurologe und Psychoanalytiker
 János Kmetty (1889–1975), Maler und Grafiker
 Karl Biedermann (1890–1945), Kommandant der österreichischen Heimwehr, Major der deutschen Wehrmacht und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
 Lőrinc Szabó (1900–1957), Dichter
 Emeric Pressburger (1902–1988), Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent
 Dezső Gyarmati (1927–2013), Wasserballspieler und -trainer
 Ilona Kállay (1930–2005), Schauspielerin
 Károly Grósz (1930–1996), Vorsitzender des ungarischen Ministerrats 1987–1988
 Győző Török (1935–1987), Radrennfahrer
 Yochk’o Seffer (* 1939), Jazzmusiker
 Péter Marót (* 1945), Fechter
 István Jónyer (* 1950), Tischtennis-Weltmeister
 Kálmán Balogh (* 1959), Cimbalomspieler
 Attila Repka (* 1968), Ringkämpfer und Olympiasieger
 Imre Koncsik (* 1969), Theologe
 Krisztina Tóth (* 1974), Tischtennisspielerin
 Mihály Deák Bárdos (* 1975), Ringkämpfer
 Máté Kamarás (* 1976), Sänger, Schauspieler, Musicaldarsteller
 Júlia Sebestyén (* 1981), Eiskunstläuferin
 Szabolcs Huszti (* 1983), Fußballnationalspieler
 Vilmos Vanczák (* 1983), Fußballspieler
 Balázs Szabó (* 1985), Organist und Orgelsachverständiger
 Tamás Pál Kiss (* 1991), Rennfahrer
 Bence Rakaczki (1993–2014), Fußballspieler
Klimatabelle | 
| Miskolc | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 
 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Miskolc 
 
 
 Quelle: WMO; wetterkontor.de | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | 
 Miskolc, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 485f.
Weblinks | 
 Commons: Miskolc – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Miskolc – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien Wikivoyage: Miskolc – Reiseführer
 Wikivoyage: Miskolc – Reiseführer - Offizielle Homepage der Stadt Miskolc
Referenzen | 
 ↑ Hannes Hofbauer/David X. Noack: Slowakei: Der mühsame Weg nach Westen, Wien 2012, S. 42. ISBN 978-3-85371-349-5
 
 ↑ Miskolc: Testvérvárosok. Stadt Miskolc, abgerufen am 5. Juni 2018 (ungarisch).
 
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}



 Asan, Südkorea[2]
 Asan, Südkorea[2] Aschaffenburg, Deutschland
 Aschaffenburg, Deutschland Burgas, Bulgarien
 Burgas, Bulgarien Cleveland, USA
 Cleveland, USA Kayseri, Türkei
 Kayseri, Türkei Katowice, Polen
 Katowice, Polen Košice, Slowakei
 Košice, Slowakei Ostrava, Tschechien
 Ostrava, Tschechien Tampere, Finnland
 Tampere, Finnland Wologda, Russland
 Wologda, Russland Yantai, China
 Yantai, China