Liste der Stolpersteine im Prešovský kraj






Stolpersteine in der Hlavná ulica 50 in Prešov


Die Liste der Stolpersteine im Prešovský kraj enthält die Stolpersteine in der slowakischen Region Prešovský kraj (Eperieser Landschaftsverband), die an das Schicksal der Menschen dieser Region erinnern, welche von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt.


Die Verlegungen in Prešov fanden am 23. Juli 2013 statt.[1][2] Die Stolpersteine werden auf slowakisch pripomienkové kamene beziehungsweise pamätné kamene (beides für „Gedenksteine“), alternativ auch „Stolpersteine“ genannt.


Am 22. September 2017 wurden auch Stolpersteine in Humenné und Mlynica verlegt, die allerdings hier noch nicht erfasst sind.


Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Prešov


  • 2 Siehe auch


  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Prešov |































































Stolperstein
Übersetzung
Standort
Name, Leben

Stolperstein für Andrej Gellért.JPG

HIER WOHNTE
ANDREJ (BANDI)
GELLÉRT
JG. 1908
DEPORTIERT 1942
NACH AUSCHWITZ
VERSTARB DORT AN TYPHUS
28.7.1942

Hlavná ulica 50
Erioll world.svg

Andrej Gellért, auch Bandi genannt, wurde am 23. März 1908 in Prešov geboren. Seine Eltern waren Emanuel und Hermine Gellért. Er war Folk-Musiker, seine Musik wurde unter anderem bei Columbia Records und Victor Records vermarktet.[3] Er spielte unter anderem auch mit dem Sio Aladar's Gypsy Orchestra.[4] Am 23. April 1942 wurde er mit einem RSHA-Transport von einem Transitlager in Poprad ins KZ Auschwitz deportiert, wo er am 28. Juli 1942 an Typhus starb.[5][6]

Sein Stolperstein liegt an der Stelle, wo sich ursprünglich das Hotel der Familie, Hotel Gellért, befand.[7]


Auch seine Eltern, seine Schwester Eta und seine Brüder Imre und Mikuláš wurden 1942 deportiert und haben die Shoah nicht überlebt. Seine Schwester Edith und Bruder Alexander konnten überleben.



Stolperstein für Emanuel Gellért.JPG

HIER WOHNTE
EMANUEL GELLÉRT
JG. 1868
DEPORTIERT 24.7.1942
NACH POLEN
STARB AM TRANSPORT
WEIL IHM INSULIN VERWEIGERT WURDE

Hlavná ulica 50
Erioll world.svg

Emanuel Gellért, auch Emil genannt, wurde am 4. September 1868 in Fridman bei Nowy Targ geboren. Er war der Sohn von Adolf Grasgrün und Sali Wix. Emanuel war verheiratet mit Hermine, geborene Waldmann, sie hatten sechs Kinder. Die Familie besaß in Prešov ein Hotel, das Hotel Géllert. Bis 1915 versuchte sich Emanuel zusätzlich im Kurbereich und war Mieter eines Spas in Cemjata. 1915 löste er den Mietvertrag auf, da der Spa sich als unrentabel erwies.[8] Am 12. Juli 1942 wurde er zusammen mit seiner Frau über das Transitlager Žilina ins Vernichtungslager Sobibor deportiert. Möglicherweise starb er bereits während der Deportation.[9]

Auch seine Ehefrau Hermine, Tochter Eta und die Söhne Andrej, Mikuláš und Imre wurden deportiert und haben die Shoah nicht überlebt. Sohn Alexander und Tochter Edith konnten sich retten.



Stolperstein für Hermine Gellért.JPG

HIER WOHNTE
HERMINE GELLÉRT
GEB. WALDMANN
JG. 1875
DEPORTIERT 1942
NACH POLEN
ERMORDET

Hlavná ulica 50
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Hermine Gellért, geb. Waldmann, wurde am 26. Februar 1875 in Prešov geboren. Sie war verheiratet mit Emanuel Gellért, das Paar hatte sechs Kinder: Andrej, Mikuláš, Imre, Eta, Alexander und Edith. Die Familie führte in Prešov ein Hotel. Am 12. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Mann über das Transitlager Žilina ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo Hermine Gellért ermordet wurde.[10]

Ihr Ehemann Emanuel starb wahrscheinlich schon auf dem Transport ins Vernichtungslager. Auch die Söhne Andrej, Mikuláš und Imre sowie Tochter Eta wurden deportiert und haben die Shoah nicht überlebt. Sohn Alexander und Tochter Edith konnten sich retten.



Stolperstein für Imre Gellért.JPG

HIER WOHNTE
IMRE (BIMBI)
GELLÉRT
JG. 1904
DEPORTIERT 12.4.1942
NACH POLEN
ERMORDET

Hlavná ulica 50
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Imre Gellért, auch Bimbi genannt, wurde 1904 in Prešov geboren. Seine Eltern waren Hermine und Emanuel Gellért. Er war verheiratet mit Margit, geborene Meitner. Am 12. Juli 1942 wurde er zusammen mit seinen Eltern über das Transitlager Žilina ins Vernichtungslager Sobibor deportiert. Imre Gellért hat die Shoah nicht überlebt.[11]

Sein Vater Emanuel starb möglicherweise schon während des Transportes nach Sobibor, auch seine Mutter, seine Schwester Eta und die Brüder Andrej und Mikuláš haben die Shoah nicht überlebt. Bruder Alexander und Schwester Edith konnten sich retten und haben überlebt.



Stolperstein für Margit Gellért.JPG

HIER WOHNTE
MARGIT GELLÉRT
JG. 1898
DEPORTIERT 24.7.1942
NACH POLEN
ERMORDET

Hlavná ulica 50
Erioll world.svg

Margit Gellért, geb. Meitner, wurde am 1. April 1898 in Prešov geboren. Sie war verheiratet mit Imre Gellért, mit dem sie in Prešov lebte. Laut der Aufschrift auf dem Stein wurde sie am 24. Juli 1942 deportiert; laut Yad Vashem wurde sie am 12. Mai 1942 nach Lublin deportiert. Margit Gellért hat die Shoah nicht überlebt. Auch ihr Ehemann Imre Gellért hat nicht überlebt.[12]

Stolperstein für Mikulás Gellért.JPG

HIER WOHNTE
MIKULÁŠ (MIKLÓS)
GELLÉRT
JG. 1900
DEPORTIERT 4.4.1942
NACH POLEN
ERMORDET

Hlavná ulica 50
Erioll world.svg

Mikuláš Gellért, auch Miklós genannt, wurde 1900 in Prešov geboren. Seine Eltern waren Hermine und Emanuel Gellért. Er war verheiratet mit Aranka. Die Familie Gellért besaß ein Hotel, in dem Mikuláš als Hotelfachmann arbeitete. Mikuláš war der erste, der aus seiner Familie deportiert wurde. Laut Yad Vashem wurde er am 31. März 1942 vom Transitlager Žilina nach Lublin deportiert, laut Aufschrift auf dem Stein erfolgte die Deportation am 4. April 1942. Mikuláš Gellért hat die Shoah nicht überlebt.[13]

Sein Vater Emanuel wurde zu einem späteren Zeitpunkt deportiert und starb möglicherweise schon während des Transportes nach Sobibor, auch seine Mutter, seine Schwester Eta und die Brüder Andrej und Imre haben die Shoah nicht überlebt. Bruder Alexander und Schwester Edith konnten sich retten und haben überlebt.



Stolperstein für Helen Preisz 2.JPG

HIER WOHNTE
HELEN PREISZ
GEB. ROTMAN
JG. 1890
DEPORTIERT 12.10.1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1944
data-sort-value="Preisz, Helen"| Helen Preisz
Sabinovská ulica č.15
Erioll world.svg

Helen Preisz, geborene Rotman, wurde am 10. Mai 1890 oder 8. August 1891 in Uschhorod geboren. Sie war verheiratet mit Ludovít Preisz. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter – Kornelia, später verheiratet Gellért und Katarina. Die Familie hatte in Prešov eine Villa. Am 12. Oktober 1944 wurde sie zusammen mit ihrem Mann, beide hielten sich zu diesem Zeitpunkt in Bratislava auf, ins KZ Auschwitz deportiert. Helen Preisz wurde 1944 in Auschwitz ermordet, ebenso ihr Mann Ludovít. Beide Töchter überlebten den Holocaust.[14]

Stolperstein für Ludovít Preisz.JPG

HIER WOHNTE
L'UDOVÍT PREISZ
JG. 1885
DEPORTIERT 12.10.1942
NACH AUSCHWITZ
ERMORDET 1944

Sabinovská ulica č.15
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Ludovít Preisz, auch Lajos, wurde am 29. August 1885 in Prešov geboren. Er war verheiratet mit Helen, geborene Rotman. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter – Kornelia, später verheiratete Gellért und Katarina. Die Familie hatte in Prešov eine Villa und betrieb ein Gewerbe, Ludovít Preisz und Söhne, in dem Rum und Liköre produziert wurden. 1941 wurde dieses Unternehmen zwangsweise liquidiert.[15] Am 12. Oktober 1944 wurde er zusammen mit seiner Frau – beide hielten sich zu diesem Zeitpunkt in Bratislava auf – ins KZ Auschwitz deportiert. Ludovít Preisz wurde 1944 in Auschwitz ermordet, ebenso seine Frau. Beide Töchter überlebten den Holocaust.[16]

Stolperstein für Eta Silberstein 2.JPG

HIER WOHNTE
ETA SILBERSTEIN
GEB. GELLÉRT
JG. 1893
DEPORTIERT 1942
NACH POLEN
ERMORDET

Hlavná ulica 50 – Čierny orol.
Erioll world.svg

Eta Silberstein (auch Ethel), geborene Gellért, wurde 1893 in Prešov geboren. Ihre Eltern waren Hermine und Emanuel Gellért. Sie war verheiratet mit Arnold Silberstein. Das Paar lebte in Betlanovce. Am 28. Mai 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Mann von Spišská Nová Ves in das Ghetto Izbica deportiert. Eta Silberstein und ihr Mann Arnold haben die Shoah nicht überlebt.[17][18]


Siehe auch |


  • Liste der Orte mit Stolpersteinen


Weblinks |



 Commons: Stolpersteine in Prešov – Sammlung von Bildern



  • Večný odkaz pre lepšiu budúcnosť… Beschreibung des Stolpersteinprojekts auf der offiziellen Website der Stadt Prešov


  • Stolpersteine.eu Website des Stolperstein-Projekts



Einzelnachweise |




  1. Webnoviny.sk: V Prešove osádzali kamene, o ktoré sa potknete, 23. Juli 2013, abgerufen am 6. Mai 2016. (slowakisch).


  2. Hlavné správy: PREŠOV: Pamätné kamene za obete genocídy osadili v prítomnosti ich pozostalých, 23. Juli 2013, abgerufen am 6. Mai 2016. (slowakisch).


  3. Werke von Andrej Gellért in der bibliografischen Datenbank WorldCat


  4. Andrej Gellert – Rozmarin, Ruza, Lalija (Rosemary, Rose, Lilac) – Internet Archive


  5. Andrej Gellért in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem


  6. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Sterbebücher von Auschwitz. Band 2: Namensverzeichnis A–L. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-097409-6, S. 342 (Erstausgabe: 1995, Nachdruck). 


  7. REGIÓN MILANA ORSZÁGHA: Nezabúdať a pripomínať. In: www.slovenskyrozhlad.sk. Abgerufen am 6. Mai 2016. 


  8. Patrik Derfiňák: CEMJATA – Z HISTÓRIE PREŠOVSKÝCH PRÍMESTSKÝCH KÚPEĽOV. In: Annales historici Presovienses. Nr. 9, 2010, S. 191. ISSN 1336-7528.


  9. Emanuel Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Emanuel Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem



  10. Hermine Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem


  11. Imre Gellért in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem


  12. Margit Gellért in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Margit Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem



  13. Miklos Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Mikulas Gellert in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem



  14. Helen Preisz in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Helen Preisz in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem



  15. upn.gov.sk


  16. Ludovit Preisz in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem


  17. Arnold Silberstein in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem


  18. Eta Silberstein in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Eta Silberstein in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
    Eta Silberstein in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem



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