Malvengewächse
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Malvengewächse | ||||||||||||
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Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Malvaceae | ||||||||||||
Juss. |
Die Malvengewächse (Malvaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Malvenartigen (Malvales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen. Die Familie wird heute in neun Unterfamilien gegliedert mit etwa 243 Gattungen und enthält etwa 4.225 bis 4.300 Arten. Die Malvaceae haben eine weltweite Verbreitung. Bekannteste Nutzpflanzen sind Gemüse-Eibisch, Kakaobaum und Baumwolle. Diese Familie enthält einige Arten, die medizinisch oder für Tees genutzt werden. Viele Arten und besonders ihre Sorten sind Zierpflanzen für Parks, Gärten und Räume.
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung
1.1 Erscheinungsbild und Laubblätter
1.2 Blütenstände und Blüten
1.3 Früchte und Samen
1.4 Inhaltsstoffe und Chromosomen
2 Systematik
2.1 Unterfamilien und einige wichtige Gattungen
3 Ökologie
4 Nutzung
5 Bilder
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Beschreibung |
Erscheinungsbild und Laubblätter |
Es gibt krautige Pflanzen: einjährige bis ausdauernde und verholzende Pflanzen: Sträucher und Bäume, sehr selten Lianen. Bei den verholzenden Arten ist die Borke faserig. Die Malvengewächse besitzen oft Schleimzellen. Meist sind auf vielen Pflanzenteilen Haare vorhanden, es handelt sich meist typischerweise um Sternhaare. Selten sind Dornen oder Stacheln vorhanden. Es können extraflorale Nektarien vorhanden sein.
Die meist wechselständigen Laubblätter sind gestielt. Die fingeradrige Blattspreite ist handförmig gelappt bis geteilt oder ungeteilt. Der Blattrand ist glatt, gekerbt, gezähnt oder gesägt; wenn er nicht glatt ist endet eine Blattader je Blattzahn. Es sind Nebenblätter vorhanden, sehr selten sind sie reduziert.
Blütenstände und Blüten |
Selten sind Arten deren Blüten einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig sind. Die Blüten stehen in seitenständigen, unterschiedlich aufgebauten, oft zymösen Blütenständen zusammen oder die Blütenstände sind reduziert bis auf eine Blüte. Kauliflorie tritt bei einigen tropischen Arten auf (bekanntes Beispiel Kakaobaum (Theobroma cacao)). Manchmal stehen einige Hochblätter zusammen oder es ist bei sehr vielen Gattungen ein Nebenkelch aus meist drei, selten mehr Hochblättern vorhanden.
Die meist gestielten Blüten sind typischerweise radiärsymmetrisch, selten etwas zygomorph (beispielsweise Helicteres) oder asymmetrisch (beispielsweise Mansonia). Die fünfzähligen Blüten sind selten eingeschlechtig, meist zwittrig mit doppeltem Perianth. Die meist fünf Kelchblätter sind oft an ihrer Basis verwachsen und berühren sich im übrigen Bereich nur (valvat). Die meist fünf weitgehend freien Kronblätter überdecken sich gedreht (contort). Bei einigen Arten sind die Kronblätter reduziert oder fehlen. Bei manchen Arten ist die Basis der Staubblätter mit den Kronblättern verwachsen.
Bei der Familie der Malvaceae ist ursprünglich nur der innere Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Bei vielen Taxa existiert als Besonderheit der Blüten eine sogenannte sekundäre Vielzähligkeit der Staubblätter (bis über 1000), dabei wurden die Glieder des inneren Kreises zentripetal vermehrt, wodurch fünf Staubblattgruppen entstanden sind.[1] Oft sind Staminodien vorhanden.[1] Die Staubfäden sind mindestens an ihrer Basis verwachsen. Bei den Unterfamilien Bombacoideae und Malvoideae sind die Staubfäden der vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Zahlreiche Vertreter der Unterfamilien Grewioideae, Helicteroideae und Sterculioideae weisen ein Androgynophor auf, das Staubblätter und Gynoeceum aus der Blüte heraushebt. Die Pollen sind in den Unterfamilien verschieden. Zwei bis viele oberständige Fruchtblätter sind frei oder zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer kopfigen oder oft fünflappigen Narbe. In den Blüten sind Nektarien vorhanden, die aus zusammengefassten Drüsenhaaren bestehen und sich meist auf den Kelchblättern befinden.
Die Bestäubung erfolgt bei vielen Taxa durch Insekten (Entomophilie), einige Taxa besonders der Neuen Welt sind auf Vögel (Ornithophilie) spezialisiert.
Früchte und Samen |
Bei den Malvaceae gibt es ein breites Spektrum an Fruchttypen. Meist werden Kapselfrüchte oder Spaltfrüchte gebildet, seltener Beeren, Steinfrüchte oder Nüsse. Viele Früchte enthalten Haare. Bei manchen Arten besitzen die Früchte an der Oberfläche Haare oder Stacheln.
Die Samen können Haare (bekannt von Baumwolle), Flügel oder einen Arillus (beispielsweise Durio) besitzen.
Bei den Taxa mit Kapselfrüchten sind die Samen die Verbreitungseinheiten (Diasporen); ansonsten sind meist die Früchte die Diasporen. Sie werden überwiegend durch Wind (bekannt von Tilia, Anemochorie) oder Tiere, selten durch Wasser verbreitet; von Myrmekochorie wird selten berichtet.
Inhaltsstoffe und Chromosomen |
An Inhaltsstoffen sind Cyclopropenoid-Fettsäuren (Malvalsäure, Sterculiasäure) und Terpenoid-basierte Chinone vorhanden.
Die Chromosomenzahlen sind in den Unterfamilien unterschiedlich: Bombacoideae n = 36 (−46), Brownlowioideae n= 10, Byttnerioideae n = (5-7) 10 (−13), Dombeyoideae n = 19, 20, 30 etc., Grewioideae n = 7-9 (10), Helicteroideae n = 9, 14, 20, 25 etc., Malvoideae n = 5-20 (-mehr), Sterculioideae n = (15, 16, 18) 20 (21 etc.), Tilioideae n = 41.
Systematik |
Die Erstveröffentlichung des Familiennamens Malvaceae erfolgt 1789 durch Antoine-Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, 271. Die Typusgattung ist Malva .mw-parser-output .Person{font-variant:small-caps}L.
Vor allem molekulargenetische Untersuchungen führten zu großen Änderungen in der Systematik der Ordnung der Malvales. In die Familie der Malvengewächse (Malvaceae) wurden einige Taxa neu eingegliedert, darunter die ehemaligen Familien der Lindengewächse, der Wollbaumgewächse und der Sterkuliengewächse. Diese neu eingeordneten ehemaligen Familien sind nun nur noch Unterfamilien. Die meisten Taxa, die die bisherige Familie der Malvengewächse bildeten, sind jetzt in der Unterfamilie Malvoideae zu finden; deshalb hier die Bezeichnung „Malvengewächse im engeren Sinne“. Die Familie ist jetzt gegliedert in neun Unterfamilien.
Synonyme für Malvaceae Juss. sind: Bombacaceae Kunth nom. cons., Brownlowiaceae Cheek, Byttneriaceae R.Br. nom. cons., Dombeyaceae Kunth, Durionaceae Cheek, Fremontiaceae J.Agardh nom. illeg., Helicteraceae J.Agardh, Hermanniaceae Marquis, Hibiscaceae J.Agardh, Lasiopetalaceae Rchb., Melochiaceae J.Agardh, Pentapetaceae Bercht. & J.Presl, Philippodendraceae A.Juss., Plagianthaceae J.Agardh, Sparmanniaceae J.Agardh, Sterculiaceae Vent. nom. cons., Theobromataceae J.Agardh, Tiliaceae Juss. nom. cons., Triplochitonaceae K.Schum. nom. nud.[2]
Unterfamilien und einige wichtige Gattungen |
Die Familie Malvaceae wird heute in neun Unterfamilien gegliedert mit etwa 243 Gattungen[2] und enthält etwa 4225 bis 4300 Arten. (Wenn ein Artikel zur Unterfamilie vorhanden ist, dann sind diese Angaben zu Tribus und Gattungen dort zu finden):
- Unterfamilie Wollbaumgewächse (Bombacoideae
Burnett): Sie enthält 12 bis 16 Gattungen mit etwa 120 Arten in den Tropen besonders in Afrika und der Neotropis. - Unterfamilie Brownlowioideae: Sie enthält etwa acht Gattungen und 68 Arten in den Tropen, hauptsächlich in der Alten Welt:
Berrya
Roxb. (inklusive Espera
Willd.): Die etwa sechs Arten im Indomalayischen Unterreich der Paläotropis verbreitet.[3]
Brownlowia
Roxb.: Die etwa 25 Arten sind von Südostasien bis zu den Salomon-Inseln verbreitet.[3]
Christiana
DC.: Die etwa fünf Arten kommen im tropischen Südamerika, in Afrika oder auf Tahiti vor.[3]
Diplodiscus
Turcz.: Die etwa zwölf Arten kommen in Sri Lanka oder im westlichen Malesien vor.
Indagator
Halford: Sie enthält nur eine Art:
Indagator fordii
Halford: Sie kommt nur in Queensland vor.
Jarandersonia
Kosterm.: Die vermutlich nur eine Art kommt nur auf Borneo vor.
Pentace
Hassk.: Die etwa 25 Arten sind von Myanmar bis ins westliche Malesien verbreitet.[3]
Pityranthe
Thwaites: Die nur zwei Arten kommen nur in Sri Lanka und Taiwan vor.
- Unterfamilie Byttnerioideae
Burnett: Sie enthält etwa 26 Gattungen mit etwa 650 Arten in den Tropen weltweit, mit einem Schwerpunkt in Südamerika:
- Tribus Byttnerieae
DC.:
Abroma
Jacq.: Sie enthält vermutlich nur eine Art:
Abroma augusta
(L.) L. f.: Sie ist vom tropischen Asien bis Australien verbreitet.[3]
Ayenia
L.: Die etwa 70 Arten sind vom südlichen Nordamerika bis Argentinien verbreitet.[3]
Byttneria
Loefl.: Die etwa 135 Arten sind in den Tropen verbreitet.[3]
Kleinhovia
L.: Sie enthält nur eine Art:
Kleinhovia hospita
L.: Sie ist vom tropischen Asien bis Australien verbreitet.[3]
Leptonychia
Turcz.: Je nach Auffassung mit 6 bis 45 Arten in den Tropen.
Megatritheca
Cristóbal: Die nur zwei Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[3]
Rayleya
Cristóbal: Sie enthält nur eine Art:
Rayleya bahiensis
Cristóbal: Sie kommt in Brasilien vor.
Scaphopetalum
Mast.: Die 3 bis 15 Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[3]
- Tribus Hermannieae
DC.:
Dicarpidium
F.Muell.: Sie enthält nur eine Art:
Dicarpidium monoicum
F.Muell.: Sie kommt in Australien vor.
Gilesia
F.Muell.: Sie enthält nur eine Art:
Gilesia biniflora
F.Muell.: Sie kommt im zentralen Australien vor.
Hermannia L.: Die 100 bis 120 Arten sind im tropischen und besonders im südlichen Afrika verbreitet.[3]
Melochia
L.: Die 55 bis 60 Arten sind in Tropen, besonders in der Neotropis verbreitet.[3]
Waltheria
L.: Die 16 bis 67 Arten sind überwiegend in der Neotropis verbreitet, aber je eine Art kommt auch in Afrika, auf Madagaskar, auf der Malaiischen Halbinsel, in China und Taiwan vor.
- Tribus Lasiopetaleae
DC.:
Commersonia
J.R.Forst. & G.Forst.: Die etwa 14 Arten sind von Südostasien bis Australien und Neukaledonien verbreitet.[3]
Guichenotia
J.Gay: Die etwa 14 Arten kommen in Australien vor.
Hannafordia
F.Muell.: Die etwa drei Arten kommen in Australien vor.
Keraudrenia
J.Gay: Die etwa 13 Arten kommen in Australien vor.
Lasiopetalum
Sm.: Die etwa 30 bis 35 Arten kommen in Australien vor.
Lysiosepalum
F.Muell.: Die etwa zwei Arten kommen im südwestlichen Australien vor.
Rulingia
R.Br.: Die etwa 27 Arten sind von Südostasien bis Australien verbreitet und kommen auch in Madagaskar vor.[3]
Seringia
J.Gay: Sie enthält nur eine Art:
Seringia arborescens
(Aiton) Druce: Sie kommt in Australien und Neuguinea vor.
Thomasia
J.Gay: Die etwa 32 Arten kommen in Australien vor.
- Tribus Theobromateae
A.Stahl:
Glossostemon
Desf.: Sie enthält nur eine Art:
Glossostemon bruguieri
Desf.: Sie kommt in Arabien, im Irak und im Iran vor.
Guazuma
Mill.: Die drei bis vier Arten sind in der Neotropis verbreitet.
Herrania
Goudot: etwa 15 Arten sind im tropischen Südamerika verbreitet.[3]
Kakaobäume (Theobroma
L.): Die 17 bis 20 Arten sind in der Neotropis verbreitet; wichtigste Art der Gattung ist:
Kakaobaum (Theobroma cacao
L.)
- Tribus Byttnerieae
- Unterfamilie Dombeyoideae
Beilschm.: Sie enthält etwa 21 Gattungen mit etwa 381 Arten, die in den tropischen Gebieten der Alten Welt, besonders auf Madagaskar und den Maskarenen verbreitet sind, aber es gibt keine Arten in der Neuen Welt und Australien:
Astiria
Lindl.: Sie enthält nur eine Art:
Astiria rosea
Lindl.: Sie kommt nur auf Mauritius vor.
Burretiodendron
Rehder: Die etwa sieben Arten sind in Südostasien verbreitet.[3]
Cheirolaena
Benth.: Sie enthält nur eine Art:
Cheirolaena linearis
Benth.: Sie kommt nur auf Mauritius vor.
Corchoropsis
Siebold & Zucc.: Die ein bis drei Arten sind in Ostasien und Japan verbreitet.[3]
Dombeya
Cav.: Die etwa 225 Arten sind von Afrika bis zu den Maskarenen verbreitet.[3]
Eriolaena
DC.: Die 8 bis 17 Arten sind in Indomalesien, in China und Südostasien verbreitet.[3]
Harmsia
K.Schum.: Die ein bis drei Arten sind in Afrika verbreitet.[3]
Helmiopsiella
Arènes: Sie enthält nur eine Art:
Helmiopsiella leandrii
(Hochr.) L.C.Barnett: Sie kommt nur in Madagaskar vor.
Helmiopsis
H.Perrier: Die etwa neun Arten kommen nur auf Madagaskar vor.
Melhania
Forssk.: Die etwa 60 Arten sind in dem Tropen verbreitet.[3]
Nesogordonia
Baill.: Die etwa 17 Arten sind in Afrika und Madagaskar verbreitet[3], darunter:
Nesogordonia tricarpellata
Skema & Dorr
Paradombeya
Stapf: Die ein bis fünf Arten sind in Asien verbreitet.[3]
Paramelhania
Arènes: Sie enthält nur eine Art:
Paramelhania decaryana
Arènes: Sie kommt nur auf Madagaskar vor.
Pentapetes
L.: Sie enthält wohl nur eine Art:
Pentapetes phoenicea
L.: Sie ist in Indomalesien verbreitet.[3]
Pterospermum
Schreb.: Die etwa zehn Arten sind in Asien verbreitet.[3]
Ruizia
Cav.: Die nur drei Arten sind Endemiten auf Réunion.
Schoutenia
Korth.: Die etwa eun Arten sind von Südostasien bis Australien verbreitet.[3]
Sicrea
(Pierre) Hallier f.: Sie enthält nur eine Art:
Sicrea godefroyana
Hallier f.: Sie ist in Südostasien verbreitet.[3]
Trochetia
DC.: Die etwa sechs Arten kommen nur auf Mauritius und Réunion vor.
Trochetiopsis
Marais: Die nur drei Arten sind Endemiten auf St. Helena[3]:
Trochetiopsis ebenus
Cronk[3]
Trochetiopsis erythroxylon
(G.Forst.) Marais: Sie ist an natürlichen Standorten ausgestorben.[3]
Trochetiopsis melanoxylon
(R.Br.) Marais: Sie wurde im Jahr 1970 wiederentdeckt.[3]
- Unterfamilie Grewioideae
Dippel: Sie enthält etwa 25 Gattungen mit etwa 770 Arten, die hauptsächlich in den Tropen weltweit verbreitet sind. - Unterfamilie Helicteroideae: Sie enthält acht bis zwölf Gattungen mit etwa 95 Arten, die in Tropen, hauptsächlich Asien verbreitet sind:
- Tribus Durioneae
Becc.: Sie enthält etwa sechs Gattungen:
Boschia
Korth.: Die etwa sechs Arten sind in Myanmar und Malesien (besonders Borneo) verbreitet.[3]
Coelostegia
Benth.: Die etwa sechs Arten sind im westlichen Malesien verbreitet.[3]
Cullenia
Wight: Die etwa drei Arten sind in Indien und Sri Lanka verbreitet.[3]
Durianbäume (Durio
Adans.): Die etwa 27 Arten sind im westlichen Malesien verbreitet[3]; mit der wichtigsten Art:
Durian (Durio zibethinus
L.)
Kostermansia
Soegeng: Sie enthält nur eine Art:
Kostermansia malayana
Soegeng: Sie kommt auf der Malaiischen Halbinsel vor.
Neesia
Blume: Die etwa acht Arten sind im westlichen Malesien verbreitet.[3]
- Tribus Helictereae
Schott & Endl.:
Helicteres
L.: Die 40 bis 60 Arten sind in den Tropen Asiens und in der Neotropis verbreitet.[3]
Mansonia
J.R.Drumm. ex Prain: Die ein bis fünf Arten sind in Afrika und Asien verbreitet.[3]
Neoregnellia
Urb.: Sie enthält nur eine Art:
Neoregnellia cubensis
Urb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.
Reevesia
Lindl.: Die etwa 15 Arten sind in Ostasien verbreitet.[3]
Triplochiton
K.Schum.: Die ein bis drei Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[3]
Ungeria
Schott & Endl.: Die nur ein bis zwei Arten kommen nur auf den Norfolk-Inseln vor.
- Tribus Durioneae
- Unterfamilie Malvoideae
Burnett (Malvengewächse im engeren Sinne): Sie enthält etwa 78 Gattungen mit etwa 1670 Arten in den gemäßigten bis tropischen Gebieten der Welt.
- Unterfamilie Sterkuliengewächse (Sterculioideae
Burnett): Sie enthält etwa zwölf Gattungen und etwa 430 Arten mit pantropischer Verbreitung.
- Unterfamilie Lindengewächse (Tilioideae
Arn.): Sie enthält drei Gattungen mit etwa 50 Arten. Die Arten dieser Unterfamilie sind im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel und in Zentralamerika beheimatet.
Kladogramm nach APWebsite:
Malvaceae |
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Ökologie |
Einige Malvengewächse stellen wichtige Futterpflanzen für den Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) dar. So ernähren sich die Raupen dieser Schmetterlingsart vor allem von Weg-Malven (Malva neglecta) und Moschus-Malven (Malva moschata).[4]
Nutzung |
Viele Arten und besonders ihre Sorten sind Zierpflanzen für Parks, Gärten und Räume. Die am häufigsten kultivierte Art ist wohl der Chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) mit hunderten von Sorten, der in den Parks und Gärten der frostfreien Gebiete wichtig ist, aber auch als Zimmerpflanze verwendet wird. Bechermalven, Stockrosen und viele mehr sind in den Gemäßigten Breiten in den Gärten zu finden. Einige Baumarten werden in den Tropen in Parks und Alleen gepflanzt.
Es gibt eine Vielzahl von Arten, die vom Menschen vielfältig genutzt werden. Bekannt als Nutzpflanze ist der Kakaobaum. Okra (Abelmoschus esculentus) ist ein Gemüse. Die Früchte und Blätter des Afrikanischen Affenbrotbaumes sind essbar. Bekannt ist die Durian-Frucht.
Diese Familie enthält einige Arten die für Tees genutzt werden. Die medizinische Wirkung vieler Arten beruht vor Allem auf dem enthaltenen Schleim. Bekannt sind auch die Kolabäume (Cola). Die Wilde Malve, auch „Große Käsepappel“ genannt, ist eine der ältesten bekannten Gemüse- und Heilpflanzen.
Baumwolle und Kenaf, Java-Jute oder Ostindische Hanfrose (Hibiscus cannabinus) sind wichtige Faserpflanzen.
Bilder |
Unterfamilie Brownlowioideae: Früchte und Samen von Berrya cordifolia
Unterfamilie Byttnerioideae: Früchte und Samen von Theobroma cacao
Unterfamilie Grewioideae: Früchte von Triumfetta lepidota
Literatur |
- D. A. Baum, S. D. Smith, A. Yen, W. S. Alverson, R. Nyffeler, B. A. Whitlock & R. L. Oldham: Phylogenetic relationships of Malvatheca (Bombacoideae and Malvoideae; Malvaceae sensu lato) as inferred from plastid DNA sequences. In: American Journal of Botany., Band 91, 2004, S. 1863–1871.
- C. Bayer, Klaus Kubitzki: Malvaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Malvales, Capparales and non-betalain Caryophyllales. Band 5. Springer Science & Business Media, 2003, S. 225–311 (Malvaceae in der Google-Buchsuche).
- William S. Alverson, Barbara A. Whitlock, Reto Nyffeler, Clemens Bayer & David A. Baum: Phylogeny of the core Malvales: evidence from ndhF sequence data. In: American Journal of Botany. Band 86, 1999, S. 1474–1486 (amjbot.org).
- C. Bayer, J. R. Hoppe, K. Kubitzki, M. F. Fay, A. Y. De Bruijn, V. Savolainen, C. M. Morton, K. Kubitzki, W. S. Alverson & M. W. Chase: Support for an expanded family concept of Malvaceae within a recircumscribed order Malvales: a combined analysis of plastid atpB and rbcL DNA sequences. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 129, 1999, S. 267–303.
- Rolf Giebelmann: Kulturgeschichtliches zu Malvengewächsen. In: Toxichem + Krimtech. 73, 2, 2006, S. 66–69: gtfch.org (PDF; 2,68 MB, Volltext).
Weblinks |
Commons: Malvengewächse (Malvaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- malvaceae.info
Beschreibung der Familie der Malvaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)- Bente B. Klitgård, Sara L. Edwards, Nicola Biggs, Sue Frisby: Neotropical Malvaceae (Malvoideae). auf kew.org 2011.
- Bente B. Klitgård: Neotropical Malvaceae (Byttnerioideae). auf kew.org 2013.
- Bente B. Klitgård: Neotropical Malvaceae (Bombacoideae). auf kew.org 2013.
Einzelnachweise |
↑ ab
C. Bayer, Klaus Kubitzki: Malvaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Malvales, Capparales and non-betalain Caryophyllales. Band 5. Springer Science & Business Media, 2003, S. 225–311 (Malvaceae, ab Seite 225 in der Google-Buchsuche).
↑ ab
Malvaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. März 2014.
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwxyzaaabacadaeafagahaiajakalaman
David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, S. 108, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1