Gymnasium am Münsterplatz
Gymnasium am Münsterplatz | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1589 |
Adresse | Münsterplatz 15 |
Ort | Basel |
Kanton | Basel-Stadt |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 611487 / 26728547.5561833333337.5912416666667 |
Schüler | 640 (2015/16) |
Lehrkräfte | ~ 100 |
Leitung | Eugen Krieger |
Website | www.gmbasel.ch |
Das Gymnasium am Münsterplatz (ehemals Humanistisches Gymnasium, Pädagogium, Münsterschule, Schule auf Burg) ist das älteste Gymnasium der Stadt Basel und das zweitälteste der Schweiz. Seit dem 11. Jahrhundert existierte hier eine klerikale Lateinschule des Bischofs. Am 1. April 1529 wurde durch einen Beschluss des Grossen Rats die Bildung von der Kirche an die Stadt übergeben; die Gründung der Schule erfolgte jedoch erst 1589. Sie befindet sich gegenüber dem Basler Münster. Im Schuljahr 2015/2016 besuchen 640 Schülerinnen und Schüler aus 34 Nationen in fünf Klassenstufen das Gymnasium. Rektor der Schule ist seit Sommer 2007 Eugen Krieger (* 1973).
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Persönlichkeiten
2.1 Rektoren
2.2 Lehrer
2.3 Absolventen
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Geschichte |
Die Schule geniesst in der Stadt hohes Ansehen und war zwischen 1600 und 1900 eine der wichtigsten und bekanntesten Schulen im deutschsprachigen Raum. Hier lehrten Friedrich Nietzsche und Jacob Burckhardt. Die Schule war nur männlichen Jugendlichen zugänglich und legte ihren Schwerpunkt auf Latein, Griechisch und Hebräisch.
Ab 1930 hiess die Schule Humanistisches Gymnasium (HG). 1968 durften die ersten Mädchen in das Gymnasium eintreten; 1973 bestand die erste Schülerin die Matur. Seit der kantonalen Schulreform von 1997 heisst die Schule Gymnasium am Münsterplatz; neu wird neben Latein und Griechisch auch Spanisch, PPP (Philosophie, Psychologie und Pädagogik) und Englisch als Schwerpunktfach angeboten. Zudem kann eine zweisprachige Matur (Deutsch und Englisch) sowie das Diploma des International Baccalaureate (IB) mit starkem Fokus auf sprachliche und naturwissenschaftliche Fächer erworben werden.
Persönlichkeiten |
Rektoren |
Thomas Platter der Ältere (1499–1582), Humanist
Johann I Bernoulli (1667–1748), Mathematiker
Hans Gutzwiller (1913–1988), Altphilologe
Lehrer |
Jacob Burckhardt (Lehrer und Schüler, 1818–1897), Historiker
Christian Friedrich Schönbein (1799–1868), Chemiker
Friedrich Nietzsche (1844–1900), Philosoph
Alexandre Vinet (1797–1847), Theologe
Wilhelm Vischer (1833–1886), Historiker und Politiker
Alfred Siegfried, Lehrer, (1918 bis 1924)
Beat Raaflaub (* 1946), Dirigent
Absolventen |
Johann Rudolf Wettstein (1594–1666), Politiker
Jakob I Bernoulli (1655–1705), Mathematiker
Daniel Bernoulli (1700–1782), Mathematiker und Physiker
Leonhard Euler (1707–1783), Mathematiker und Physiker
Johann Peter Hebel (1760–1826), Dichter
Arnold Böcklin (1827–1901), Maler
Jonas Breitenstein (1828–1877), Dichterpfarrer
Martin Birmann (1828–1890), Politiker, Philanthrop und Schriftsteller
Carl Spitteler (1845–1924), Schriftsteller
Alfred Dreyfus (1859–1935), französischer Offizier (Dreyfus-Affäre)[1]
August Burckhardt (1868–1935), Historiker und Bibliothekar
Carl Gustav Jung (1875–1961), Psychologe
Hans Bernoulli (1876–1959), Architekt (Nationalrat)
Hans Martin Sutermeister (1907–1977), Fehlurteilsjäger
Hans-Peter Tschudi (1913–2002), Politiker (Regierungsrat BS, Bundesrat)
Felix Tschudi (1917–2010), Theologe
Werner Schmalenbach (1920–2010), deutsch-schweizerischer Kunsthistoriker und Museumsdirektor
Lukas Vischer (1926–2008), Theologe
Klaus Linder (1926–2009), Pianist, Direktor der Musik-Akademie der Stadt Basel
Hans Fünfschilling (* 1940), Politiker (Regierungsrat BL, Ständerat)
Thüring Bräm (* 1944), Dirigent und Komponist, Rektor der Musikhochschule Luzern
François Conod (1945–2017), Schriftsteller
Moritz Leuenberger (* 1946), Politiker (Bundesrat)
Ralph Eichler (* 1947), Physiker
Felix Gutzwiller (* 1948), Politiker (Ständerat)
Claude Janiak (* 1948), Politiker (Nationalrat)
Andreas Burckhardt (* 1951), Politiker (Grossrat BS)
Hans Martin Tschudi (* 1951), Politiker (Regierungsrat BS)
Rudolf Rechsteiner (* 1958), Politiker (Nationalrat)
Black Tiger (* 1972), Rapper
Nubya (* 1974), Sängerin
Lukas Engelberger (* 1975), Politiker (Regierungsrat BS)
Literatur |
Markus Kutter: Eine alte Schule wird jung – 400 Jahre Humanistisches Gymnasium. In: Basler Stadtbuch 1988, S. 208–214.
Weblinks |
Commons: Gymnasium am Münsterplatz, Basel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website des Gymnasiums am Münsterplatz
Einzelnachweise |
↑ Gem. Heiko Haumann: Juden in Basel und Umgebung. Schwabe, Basel 1999, ISBN 3-7965-1202-X, S. 23.
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