Freie Union






















































FREIE UNION


Logo der Partei „Freie Union“


Partei­vorsitzender
Danny Hoffmann

Bundes­schatz­meister
Friedrich Müller

Gründung
21. Juni 2009

Gründungs­ort

München

Haupt­sitz

Berlin


Aus­richtung

Konservativismus,
Wirtschaftsliberalismus,
Direkte Demokratie

Farbe(n)
blau-orange

Mitglieder­zahl
484 Stand 26. Okt. 2014

Mindest­alter
16


Website

www.freieunion.de


Die Freie Union (Eigenschreibweise: FREIE UNION; abgekürzt FU) ist eine deutsche Kleinpartei, deren Gründung am 21. Juni 2009 von der ehemaligen CSU- und Freie-Wähler-Politikerin Gabriele Pauli initiiert wurde.


Auf dem Gründungsparteitag am 21. Juni 2009 in München wurde Pauli mit 144 von 155 Stimmen zur Bundesvorsitzenden gewählt.[1] Am gleichen Tag hat sich in Bayern ein Landesverband gegründet und die Landesliste Bayern für die Bundestagswahl aufgestellt. In den folgenden Wochen wurden in allen weiteren Bundesländern ebenfalls Landesverbände gegründet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Inhaltliches Profil


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Beteiligung an Wahlen


    • 2.2 Innerparteiliche Konflikte und Abspaltungen




  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Inhaltliches Profil |


Die Freie Union sieht sich laut Programm als „Bürgerbewegung“,[2] die alle Strukturen des Staates hinterfragen und laut Pauli „mit dem Egoismus und dem Machtdenken in den etablierten Parteien“ Schluss machen wolle.[3] Unter anderem fordert die Partei Direktwahlen des Bundeskanzlers und der Ministerpräsidenten und ein bundesweites Referendum über das Grundgesetz. Weitere Forderungen sind eine Vereinfachung des Steuersystems in drei Stufen und ein bundesweit einheitliches Bildungssystem.[4]



Geschichte |



Beteiligung an Wahlen |


Zur Bundestagswahl 2009 reichte die Partei Landeslisten in zwölf Ländern ein, erreichte aber nur in Bayern die notwendige Anzahl an Unterstützerunterschriften. In der Sitzung des Bundeswahlausschusses am 17. Juli 2009 in Berlin wurde der Freien Union die Parteieigenschaft zugesprochen. Aufgrund eines Formfehlers – die Parteivorsitzende Pauli hatte die Mitschrift der entsprechenden Mitgliederversammlung nicht unterschrieben – wurde die Liste in Bayern nicht zugelassen.[5] Eine Beschwerde beim Bundeswahlausschuss gegen die Nichtzulassung wurde abgewiesen[6] und eine beim Bundesverfassungsgericht eingelegte Verfassungsbeschwerde wurde nicht zur Entscheidung angenommen.[7] Die Partei konnte daher nur mit fünf bayerischen[8] und einem brandenburgischen[9]Direktkandidaten[10] zur Bundestagswahl antreten. Die Kandidaten erreichten zusammen 6121 Erststimmen.


Zur Landtagswahl in Brandenburg 2009 am 27. September 2009 trat die Freie Union ebenfalls nur mit Direktkandidaten an und erreichte 150 Stimmen (0,01 %). Erstmals in ihrer Geschichte gelang es der Partei zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010, ausreichend Unterschriften zu sammeln, um mit einer Landesliste antreten zu dürfen. Sie erreichte dabei 0,02 % der Zweitstimmen. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 trat die Freie Union lediglich mit einem Direktkandidaten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf (Wahlkreis 5) an und erreichte dabei 71 Stimmen (0,0 %).


Bei der Landtagswahl im Saarland (März 2012) verfehlte die Partei die nötige Anzahl der Unterstützungsunterschriften. An der vorgezogenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 13. Mai 2012 nahm die Partei entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung nicht teil, da die gesetzliche Vorgabe, Neuwahlen spätestens 60 Tage nach dem Ende der bisherigen Regierung durchzuführen, ihr nicht die Zeit ließ, die notwendigen Unterstützungsunterschriften zu sammeln.[11]



Innerparteiliche Konflikte und Abspaltungen |


In einem Brief an den damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière bezeichneten die damaligen Mitglieder des Bundesvorstands Josef Brunner, Peter Frühwald, Daniel Schreiner und Heike Seise die Freie Union als verfassungsfeindliche Partei und forderten ihr Verbot.[12] Nachdem Brunner und Frühwald sich im November kritisch über die Parteivorsitzende äußerten,[13] wurden auf einer Bundesvorstandssitzung am 28. November 2009 neue, kommissarische Mitglieder des Bundesvorstandes gewählt.[14]


Mitte Juli 2009 wurden Sabrina Olsson und Michael Meier ihrer Ämtern enthoben.[15] Sabrina Olsson gründete daraufhin die Partei Aufbruch 21 - die Freiheitlichen, deren Bundesvorsitzende sie zunächst war.[16] Am 20. Dezember 2009 gründeten die ehemaligen Vorstandsmitglieder Peter Frühwald, Daniel Schreiner und Heike Seise eine weitere neue Partei mit dem Namen Allianz für Bürgerrechte - AfB.[17]


Am 27. Mai 2010 trat Gabriele Pauli auf Grund interner Meinungsverschiedenheiten als Bundesvorsitzende der Freien Union zurück[18] und verließ wenige Tage später die Partei.[19]


Am 30. Juni 2010 löste sich der Landesverband Hessen auf Beschluss einer Landesmitgliederversammlung auf; inzwischen ist er laut Website der Partei jedoch wieder existent, ohne dass dort irgendwelche Inhalte angezeigt werden.[20]


Am 26. Oktober 2014 konstituierte sich der, bis dahin inaktive, Landesverband Nordrhein-Westfalen auf einer ordentlichen Landesmitgliederversammlung neu.[21]


Zum Landesvorsitzenden wurde der ehemalige Sprecher der Piratenpartei Castrop-Rauxel, Jörg Berg, gewählt.[22] Berg legte am 3. Februar 2015 aus beruflichen Gründen sein Amt als Landesvorsitzender der Partei nieder.


Beim Bundesparteitag 2017 der Partei FREIE UNION wurde ein neuer Bundesvorstand gewählt.



Weblinks |


  • Internetseite der Freien Union


Einzelnachweise |




  1. „Freie Union“: Großer Andrang bei Paulis Parteigründung (Memento vom 22. Juni 2009 im Internet Archive)


  2. Parteiprogramm


  3. Gabriele Pauli gründet „Freie Union“ Stern vom 22. Juni 2009


  4. Gabriele Paulis „Freie Union“ gegründet (Memento des Originals vom 24. Juni 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.n24.de n24.de am 21. Juni 2009


  5. http://www.wahlrecht.de/news/2009/10.htm


  6. Bundeswahlausschuss (Memento des Originals vom 30. Dezember 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundestag.de


  7. Entscheidung des BVerfG


  8. Direktkandidaten Bayern


  9. Direktkandidat Brandenburg (Memento des Originals vom 25. September 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de


  10. Direktkandidaten (Memento vom 14. September 2009 im Internet Archive)


  11. Erklärung der Partei FREIE UNION NRW (Memento vom 4. Dezember 2012 im Internet Archive)


  12. Brief an Innenminister: Paulis Stellvertreter fordern Verbot der eigenen Partei


  13. Freie Union: Rebellion gegen Gabriele Pauli


  14. Meldung auf der Website der Freien Union (abgerufen 5. Dezember 2009) (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.is)


  15. Freie Union meutert gegen Pauli


  16. Aufbruch 21 - die Freiheitlichen (Memento vom 22. Dezember 2010 im Internet Archive)


  17. Allianzpartei für Bürgerrechte in Berlin-Karlshorst gegründet – Troika an der Parteispitze, 21. Dezember 2009


  18. Gabriele Pauli tritt als Vorsitzende der Freien Union zurück, Artikel im Hamburger Abendblatt vom 27. Mai 2010 (abgefragt am 25. September 2010)


  19. Gabriele Pauli verlässt Freie Union, Die Welt vom 4. Juni 2010 (abgefragt am 25. September 2010)


  20. Landesverband Hessenhttp://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2009/26668664_kw32_bundeswahlausschuss/index.html (Memento vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive)


  21. FREIE UNION: Weitere Expansion der politischen Aktivitäten. Abgerufen am 4. November 2014. 


  22. Piraten formieren sich neu. Abgerufen am 4. November 2014. 




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