University of Manchester


















































University of Manchester
Motto

Cognitio, sapientia, humanitas
Gründung
2004, bei der Fusion der Victoria University of Manchester (gegr. 1851) und UMIST (gegr. 1824)
Trägerschaft
staatlich
Ort

Manchester, Vereinigtes Königreich
Präsidentin und Vizekanzlerin
Dame Nancy Rothwell
Studierende
39.700 (2017)[1]
Mitarbeiter
12.000 (2017)[1]
davon Professoren
2.505 [1]
Jahresetat
987 Mio. £ (2017)[1]
Netzwerke

Russell-Gruppe
Website

www.manchester.ac.uk


Die Universität Manchester (englisch The University of Manchester; lateinisch Universitas Mancuniensis) ist eine britische Hochschule in Manchester im Nordwesten Englands. Mit rund 40.000 Studenten, knapp 500 Studiengängen, über 10.000 Lehrbediensteten und einem jährlichen Budget von umgerechnet fast einer Milliarde Euro ist sie eine der größten Universitäten im Vereinigten Königreich und erhält mehr Bewerbungen von Studenten als jede andere Institution im Land. Der Sunday Times zufolge besitzt Manchester eine „beeindruckende Reputation, die sich über viele Fächer spannt, insbesondere in den Natur-, Lebens-, Ingenieurs-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften“.[2] Zu der Universität gehören unter anderem auch die Manchester Law School (gegründet 1872), die Manchester Medical School (gegründet 1874) und die Manchester Business School (gegründet 1965). Letztere war gemeinsam mit ihrem Pendant in London die erste Business School, die in Großbritannien MBA-Kurse anbot und zählt laut der Financial Times zu den 25 besten der Welt.[3]


Die heutige Universität Manchester formierte sich im Jahr 2004 aus dem Zusammenschluss der Victoria University of Manchester (gegründet 1851 als Owens College, seit 1880 Universität mit Royal Charter) und der University of Manchester Institute of Science and Technology (UMIST) (gegründet 1824) und ist Mitglied des Elite-Verbundes Russell-Gruppe. Die Universität Manchester wurde ausgezeichnet als die University of the Year 2006. Dies folgte dem Preis Times Higher Education Supplement’s University of the Year 2005.[4] Im Academic Ranking of World Universities 2008 wird Manchester als fünftbeste Hochschule in England und sechstbeste in Europa angeführt.[5]


Die Universität bietet zahlreiche Studiengänge für die knapp 40.000 Studierenden, wovon 7.400 aus rund 180 Nationen kommen. Während ihrer rund 200-jährigen Geschichte brachte die Universität Manchester viele Pioniere und Wissenschaftler, darunter 25 Nobelpreisträger[6], mit bahnbrechenden Innovationen und Entdeckungen hervor: In Manchester wurde unter anderem das erste Mal ein Atomkern gespalten, mit dem Manchester Mark I einer der ersten Computer entwickelt und die Neoklassische Wirtschaftstheorie von William Stanley Jevons begründet. Zu den ehemaligen Professoren gehören John Dalton (Begründer der modernen Chemie), Bernard Lovell (Wegbereiter der Radioastronomie), Hans Geiger (Erfinder des Geigerzählers), Alan Turing (Vater der Informatik und Künstlichen Intelligenz), John Richard Hicks (Ökonom und Autor der Welfare Theory), Ludwig Wittgenstein (Philosoph), Paul Erdős (einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts) und Anthony Burgess (berühmter englischer Literat).


Manchester kämpft seit 1886 in zahlreichen Sportarten mit den Universitäten Liverpool und Leeds um den „Christie Cup“,[7] der nach den Oxford-Cambridge-Duellen als der älteste Universitätsvergleich gilt. Die drei aus dem 19. Jahrhundert stammenden Hochschulen firmierten in den Anfangsjahren gemeinsam als „Victoria University“, und dieser sportliche Vergleich dieser drei nordenglischen Universitäten ist bis heute erhalten geblieben.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Alumni, berühmte Dozenten und Studenten


    • 1.1 Nobelpreisträger


    • 1.2 Politiker


    • 1.3 Wirtschaft


    • 1.4 Sonstige




  • 2 Siehe auch


  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Alumni, berühmte Dozenten und Studenten |




Hauptgebäude des City-Campus (ehemaliger UMIST Campus)



Nobelpreisträger |




  • Joseph John Thomson (Physik 1906), für seine Forschungen über die elektrische Leitfähigkeit von Gasen (entdeckte das Elektron).


  • Ernest Rutherford (Chemie 1908), für seine Forschung über radioactive Substanzen (spaltete das Atom)


  • William Lawrence Bragg (Physik 1915, gemeinsam mit seinem Vater, William Henry Bragg), für seine Verdienste um die Erforschung der Kristallstrukturen mittels Röntgenstrahlen.


  • Niels Bohr (Physik 1922), für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung.


  • Archibald Vivian Hill (Medizin 1922), für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Wärmeerzeugung der Muskeln.


  • Charles Thomson Rees Wilson (Physik 1927), für die Entwicklung der nach ihm benannten Wilsonschen Nebelkammer zum Nachweis ionisierender Strahlung


  • Arthur Harden (Chemie 1929), für seine Forschung über die Zuckervergärung und den Anteil der Enzyme an diesem Vorgang.


  • James Chadwick (Physik 1935), für die Entdeckung des Neutrons.


  • Walter Norman Haworth (Chemie 1937), für seine Forschungen über Kohlenhydrate und Vitamin C.


  • George de Hevesy (Chemie 1943), für seine Arbeit über Isotope.


  • Robert Robinson (Chemie 1947), für seine Untersuchungen über biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide.


  • Patrick Blackett (Physik 1948), für die Weiterentwicklung der Anwendung der Wilsonschen Nebelkammer und seine damit gemachten Entdeckungen auf dem Gebiete der Kernphysik und der kosmischen Strahlung.

  • Sir John Cockcroft (Physik 1951), für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der Atomkernumwandlung durch künstlich beschleunigte atomare Partikel.


  • Alexander Robertus Todd (Chemie 1957), für seine grundlegende Arbeiten über die Gruppe der Nukleotide und Nukleotid-Coenzyme, deren Bauprinzip und chemische Funktionsweise.


  • Melvin Calvin (Chemie 1961), für seine Forschung über Karbondioxide Assimilation bei Pflanzen.


  • Hans Bethe (Physik 1967), für seinen Beitrag zur Theorie für Nukleare Reaktionen.


  • John Hicks (Wirtschaft 1974), für seine Pionierarbeit im Bezug auf die Allgemeine Gleichgewichtstheorie und die Wohlfahrtstheorie.


  • Nevill Francis Mott (Physik 1977), für die grundlegenden theoretischen Leistungen zur Elektronenstruktur in magnetischen und ungeordneten Systemen.

  • Sir William Arthur Lewis (Wirtschaft 1979), für seine Pionierarbeit über wirtschaftlichen Fortschritt in Entwicklungsländern.


  • John C. Polanyi (Chemie 1986), für seine Mitwirkung betreffend der Dynamik chemischer Elementarprozesse.


  • Michael Smith (Chemie 1993), für seine grundlegenden Beiträge zur Etablierung der Oligonukleotid-basierenden, ortsspezifischen Mutagenese der Desoxyribonukleinsäure (DNA) und seiner Entwicklung für Proteinstudien.


  • Joseph E. Stiglitz (Wirtschaft 2001), für seine Analysen zu den Märkten mit asymmetrischen Informationen. Ehemaliger Senior Vice President und Chefvolkswirt der Weltbank. Momentan ist er Professor an der Columbia Universität und leitet das Brooks World Poverty Institute (BWPI) an der Universität von Manchester.


  • John E. Sulston (Medizin 2002), für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der genetischen Regulierung der Organentwicklung und des programmierten Zellsterbens. Ab 2007 wird Sir Sulston in der Fakultät für Lebenswissenschaft in Manchester lehren.


  • Andre Geim und Konstantin Novoselov (Physik 2010), für ihre grundlegenden Arbeiten über das Graphen, eine Modifikation des Kohlenstoffs.



Politiker |





John Rylands Bibliothek bei Deansgate




  • Margaret Beckett, Außenministerin des Vereinigten Königreichs


  • Joseph Borġ, Politiker aus Malta und EU-Kommissar für Fischerei und maritime Angelegenheiten


  • Ólafur Ragnar Grímsson, Präsident von Island

  • Teo Chee Hean, Verteidigungsminister von Singapur

  • Jamaluddin Jarjis, Wissenschaftsminister von Malaysia

  • Kevin G. Lynch, „Clerk of the Privy Council and Secretary to the Cabinet“ in Kanada


  • Said Musa, Premierminister von Belize


  • George Maxwell Richards, Präsident von Trinidad und Tobago


  • Christopher Tufton, Landwirtschafts und Fischereiminister von Jamaika


  • Chaim Weizmann, erster Staatspräsident von Israel


  • Atifete Jahjaga, Präsidentin von Kosovo.



Wirtschaft |




Atrium des Manchester Business School (MBS) East Gebäudes



  • Richard Anao, Vorsitzender des Nigerian Accounting Standards Board


  • Don Cruickshank, Vorsitzender von SMG plc und ehemaliger Chef der London Stock Exchange

  • Andy Duncan, CEO von Channel 4

  • Keith Edelman, Managing Director von FC Arsenal


  • Reinhard Goerdeler, Chairman von KPMG

  • Rijkman Groenink, CEO von ABN AMRO

  • Robert H. Herz, Chef des US Financial Accounting Standards Board (FASB)

  • William Stanley Jevons, Nationalökonom

  • Sir Terry Leahy, CEO von Tesco, Englands größte und erfolgreichste Supermarktkette

  • Michael D. Parker, CEO von British Nuclear Fuels

  • Brian Quinn, ehemaliger Chef von der Bank of England und Vorsitzender von Celtic Glasgow

  • Paul Skinner, CEO von Rio Tinto Group

  • Vijit Supinit, Vorsitzender der Stock Exchange of Thailand

  • Andreas Vranas, Vize-Governor der National Bank of Greece



Sonstige |



  • Samuel Alexander, Philosoph


  • Robert Bolt, zweifacher Oscarpreisträger und dreimaliger Golden-Globe-Gewinner, schrieb die Drehbücher für Lawrence von Arabien und Doktor Schiwago


  • Arthur Whitten Brown, war neben dem Piloten John Alcock der Navigator des ersten erfolgreichen Nonstopflugs über den Atlantik


  • John Dalton, Chemiker und Naturforscher, Begründer der modernen Chemie


  • Norman Foster, berühmter und mehrfach ausgezeichneter Architekt (u. a. für die Arbeiten am deutschen Reichstag)


  • Max Gluckman, Rhodes Scholar und bekannter Anthropologe, gründete die Manchester School of Anthropology




Das Stephen Joseph Studio, oder Deutsche protestantische Kirche




  • Irene Khan, Leiterin von Amnesty International

  • Horace Lamb, Mathematiker

  • Sir John Maddox, Herausgeber der Fachzeitschrift Nature für 22 Jahre


  • Lewis Namier, renommierter Historiker

  • Osborne Reynolds, Ingenieur

  • Henry Enfield Roscoe, Chemiker


  • Sana Salous, palästinensische Ingenieurin

  • Carl Schorlemmer, deutscher Chemiker

  • Arthur Schuster, Naturforscher und Mathematiker

  • The Hon. Mr. Justice Peter Smith, Höchstrichter


  • Alan J. P. Taylor, renommierter Historiker


  • Ludwig Wittgenstein, österreichischer Philosoph



Siehe auch |


  • Liste der modernen Universitäten in Europa (1801–1945)


Literatur |


  • Brian Pullan und Michele Abendstern: A History of the University of Manchester, 1973–90. Manchester University Press, Manchester 2004, ISBN 978-0-7190-6242-1.


Weblinks |



 Commons: Universität Manchester – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Offizielle Website (engl.)

  • Manchester Business School

  • Akademische Institute und Fakultäten



Einzelnachweise |




  1. abcd The University of Manchester – Facts and Figures 2017. The University of Manchester, Division of Communications and Marketing, 2017, abgerufen am 8. Februar 2017 (PDF, englisch). 


  2. Manchester unites to target world league. Sunday Times, abgerufen am 13. Mai 2007. 


  3. Financial Times Ranking (PDF, englisch; 63 kB)


  4. Sunday Times University of the Year. Presseveröffentlichung der Universität, abgerufen am 25. April 2007. 


  5. Top 500 World Universities 1-100. Institute of Higher Education, Shanghai Jiao Tong University, 2008, abgerufen am 10. Oktober 2008. 


  6. The University of Manchester – Our Nobel Prize winners. The University of Manchester, 2015, abgerufen am 19. Juli 2015 (englisch). 


  7. Eine Schenkung von Richard Copley Christie, Jurist und Buchsammler


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53.465555555556-2.2336111111111Koordinaten: 53° 27′ 56″ N, 2° 14′ 1″ W









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