Heilige Hallen (Mecklenburg)
Naturschutzgebiet Heilige Hallen IUCN-Kategorie IV – Habitat-/Species Management Area | ||
Alte Buche im Naturschutzgebiet Heilige Hallen | ||
Lage | Südwestlich von Feldberg im mecklenburgischen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | |
Fläche | 67 ha | |
Kennung | LU MV 7 (PDF; 217 kB) | |
WDPA-ID | 163598 | |
Geographische Lage | 53° 20′ N, 13° 22′ O53.32527777777813.37 | |
Einrichtungsdatum | 24. Februar 1938 | |
Verwaltung | LUNG |
Die Heiligen Hallen sind ein als Totalreservat geschützter alter Buchenwald in Deutschland. Sie liegen in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg, 3,5 Kilometer westlich des Ortsteils Feldberg bzw. südwestlich des Ortsteils Lüttenhagen. Das Naturschutzgebiet ist Teil des Naturparks Feldberger Seenlandschaft.
Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Name „Heilige Hallen“ für das Gebiet entstand, wies der Wald noch einen hallenartigen Charakter auf. Zwischenzeitlich sind zwischen den "Methusalems" jüngere Bäume emporgewachsen. Da einige der bis zu 350 Jahre alten und 53 Meter hohen Bäume ihr biologisches Alter bereits überschritten haben, weist der Wald heute einen hohen Totholzanteil auf. Das Gebiet umfasst auch mehrere Sölle, in denen sich Weiher, Kesselmoore und Birken-Bruchwälder gebildet haben.
Inhaltsverzeichnis
1 Geologie
2 Geschichte
3 Tourismus
4 Bildergalerie
5 Literatur
6 Weblinks
Geologie |
Die Heiligen Hallen liegen im Bereich des Hauptendmoränenzuges der Weichsel-Kaltzeit. Das durch die Ablagerung von Geschieben entstandene kuppige Relief und mehrere sogenannte Toteislöcher sind bis heute erhalten geblieben.
Geschichte |
Mitte des 19. Jahrhunderts verfügte der Strelitzer Großherzog Georg, beeindruckt von den riesigen, säulenartigen Bäumen, dieses Waldgebiet für alle Zeiten zu schonen. Er würdigte den Ort mit dem Gedicht Bei der Erinnerung des Buchenwaldes bei Lüttenhagen.
Das 25 Hektar große Kerngebiet des Waldes wurde bereits 1908 auf die Liste der Naturdenkmäler Mecklenburgs gesetzt und ist seit dem 24. Februar 1938 Naturschutzgebiet. Im Jahr 1993 erweiterte man das Schutzgebiet von 25 auf 65,5 Hektar.
Seit etwa 1950 findet keine Bewirtschaftung oder Entfernung von Totholz mehr statt, lediglich die Wege werden nach dem Umstürzen von Bäumen freigeschnitten.
Tourismus |
Die Heiligen Hallen sind durch einen Wanderweg erschlossen.
Bildergalerie |
Rotbuchenwald
Absterbende Buchen
Abgestorbener Buchenstamm
Kesselmoor mit Wollgras
Literatur |
Klaus Borrmann: Heilige Hallen aktuell. 70 Jahre NSG (1938–2008). In: Labus, Band 28/2008, S. 67–76.- Alexis Scamoni: Heilige Hallen. In: Natur und Naturschutz in Mecklenburg. Band 3/1965, S. 37–50 und S. 69–70.
Weblinks |
Commons: Naturschutzgebiet Heilige Hallen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur über Heilige Hallen (Mecklenburg) in der Landesbibliographie MV
- Exkursionsbericht Universität Kiel, Institut für Wasserwirtschaft und Landschaftsökologie 1999
Besucherinformation Heilige Hallen des Landesforst Mecklenburg-Vorpommern
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