Minivan
Als Minivan werden heutzutage Kleinwagen mit einer möglichst guten Raumausnutzung in Bezug auf die Fahrzeuggrundfläche bezeichnet. Ursprünglich bezeichnete das Wort „Minivan“ hingegen – wie im amerikanischen Sprachgebrauch auch heute noch – eine Großraumlimousine, von denen z. B. der Chrysler Voyager und der Renault Espace, die 4,5 bis immerhin über 5,0 m lang sein können, die typischsten Vertreter in Europa sind.
Inhaltsverzeichnis
1 Hintergrund
2 Beispiele
2.1 Unter 4 Meter Außenlänge
2.2 Bis 4,10 Meter Außenlänge
2.3 Grenzfälle
2.4 Nicht in Deutschland erhältliche Modelle
3 Microvan
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Hintergrund |
Der Begriff Minivan leitet sich von „Van“, ferner auch von „Kompaktvan“ und „Microvan“ ab. Zu den Besonderheiten eines Minivans im Vergleich zu einem Kleinwagen zählt ein höheres Fahrzeugdach. Minivans sind besonders bei Handwerksbetrieben, zunehmend aber auch bei kinderreichen und reisefreudigen Familien beliebt.[1] Daher kommt auch der scherzhafte Begriff „Windelbomber“ für diese Art von Fahrzeugen. Wie üblich bei den Bezeichnungen von Fahrzeugarten gibt es auch hier Abgrenzungsprobleme zu verwandten Fahrzeugkategorien, insbesondere Kleinwagen oder auch der Kompaktklasse, da solche Begriffe größtenteils von den Medien (darunter vor allem der Werbeindustrie) geprägt werden. Minivans liegen in der Größe zwischen 3,70 m und 4,10 m. Das Fahrzeugdach hat meist eine Höhe ab 1,55 m.
Vorgänger waren die Designstudie AutonovaFam, die in den 1960er Jahren an der HfG Ulm entstand, und die Studie Microgamma von Lancia in den späten 1970er Jahren. In Serie ging die Idee erst in den frühen 1980er Jahren bei japanischen Herstellern, z. B. mit dem Nissan Prairie von 1982.
Beispiele |
Unter 4 Meter Außenlänge |
AutonovaFam, Konzept aus den 1960er Jahren
Audi A2, mit Aluminium-Karosserie
Daihatsu Materia
Fiat Idea
Honda Jazz
Lancia Musa, Bruder des Fiat Idea
Mazda Demio
Mazda 2 DY
Mercedes-Benz A-Klasse, seinerzeit meistverkaufter Minivan in Deutschland.
Peugeot 1007, mit Schiebetüren
Renault Modus
Toyota Verso-S
Toyota Yaris Verso
Subaru Justy G3X, Allrad- Suzuki Ignis
- Daihatsu YRV
Bis 4,10 Meter Außenlänge |
Citroën C3 Picasso
Ford Fusion
Hyundai ix20
Kia Venga
Mitsubishi Space Star
Nissan Cube
Nissan Note
Opel Meriva A
Grenzfälle |
aktueller Daihatsu Sirion, 1,55 m hoch und ca. 3,65 m lang
aktueller Mitsubishi Colt, 1,55 m hoch und ca. 3,85 m lang
Toyota Urban Cruiser, 1,53 m hoch und ca. 3,93 m lang, eher als kleines SUV ausgelegt
Kia Soul, Größe passend zum Minivan, aber Schwächen bei der Variabilität
Nicht in Deutschland erhältliche Modelle |
Kia Ray
Mazda Demio
Scion xB
VW SpaceFox
- Mitsubishi Colt Plus
- Toyota Avanza
Microvan |
Als Microvan werden Kleinstwagen mit einer möglichst optimalen Raumausnutzung in Bezug auf die Fahrzeuggrundfläche bezeichnet, wodurch sich meist auch ein höheres Fahrzeugdach ergibt. Sie sind meistens noch kleiner als Minivans, eine Abgrenzung ist aber nicht immer eindeutig gegeben. Abgeleitet hat das Wort ebenfalls seine ursprüngliche Bedeutung von „Van“ im US-amerikanischen Sprachgebrauch als Lieferwagen, also einen sehr kleinen Kleintransporter, wie sie hauptsächlich aus Japan bekannt sind.
Der Microvan Suzuki Carry
Der Microvan Opel Agila (Baugleich mit Suzuki Splash)
Weblinks |
A Visionary’s Minivan Arrived Decades Too Soon in der New York Times vom 6. Januar 2008 (englisch)
Marktübersicht Mini-Vans: Vier Meter für die ganze Familie auf n-tv.de
Einzelnachweise |
↑ Minivan buying guide auf Consumer Reports (englisch). Abgerufen am 23. November 2015.