Nordrhein-Westfalen
Land Nordrhein-Westfalen | |||
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Basisdaten | |||
Sprache: | Deutsch,[1]Niederdeutsch[2] | ||
Landeshauptstadt: | Düsseldorf | ||
Staatsform: | parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates | ||
Fläche: | 34.110,26 km² | ||
Gründung: | 23. August 1946[3] | ||
ISO 3166-2: | DE-NW | ||
Website: | www.land.nrw | ||
Bevölkerung | |||
Einwohnerzahl: | 17.912.134 (31. Dezember 2017)[4] | ||
Bevölkerungsdichte: | 525 Einwohner pro km² | ||
Wirtschaft | |||
Arbeitslosenquote: | 6,4 % (Dezember 2018)[5] | ||
BIP (nominal): | 691,52 Mrd. EUR (1.) (2017)[6] | ||
Schulden: | 179,615 Mrd. EUR (31. Dezember 2016)[7] | ||
Politik | |||
Regierungschef: | Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) | ||
Landtagspräsident: | Landtagspräsident André Kuper (CDU) | ||
Regierende Parteien: | CDU und FDP | ||
Sitzverteilung des 17. Landtags:[8][9] | |||
Sitzverteilung im Landesparlament: | Von 199 Sitzen entfallen auf: CDU 72 SPD 69 FDP 28 Grüne 14 AfD 13 fraktionslos 3 | ||
Letzte Wahl: | 14. Mai 2017 | ||
Nächste Wahl: | voraussichtlich im Mai 2022 | ||
Stimmen im Bundesrat: | 6 | ||
Nordrhein-Westfalen ( [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˌnɔrtraɪ̯nvɛstˈfaːlən][10][A 1], Abkürzung NRW[11]) ist ein Land im Westen der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf, die einwohnerreichste Stadt ist Köln.
Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz sowie im Westen an die belgische Provinz Lüttich sowie an die niederländischen Provinzen Limburg, Gelderland und Overijssel. Mit rund 17,9 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste, flächenbezogen mit rund 34.100 Quadratkilometern das viertgrößte deutsche Land. 29 der 79 deutschen Großstädte liegen in seinem stark urbanisierten Gebiet. Die Metropolregion Rhein-Ruhr im Zentrum des Landes ist mit rund zehn Millionen Bewohnern einer der 30 größten Ballungsräume der Welt und zentraler Teil der am stärksten verdichteten Region Europas, der „Blauen Banane“.
Den nördlichen Teil des Ballungsraums Rhein-Ruhr bildet das stark verstädterte Ruhrgebiet mit den Zentren Dortmund, Essen, Duisburg und Bochum. Dessen wirtschaftlicher Aufstieg basierte im frühen 19. Jahrhundert auf der Industrialisierung und der Montanindustrie, insbesondere dem Erz- und Kohlebergbau. Seit dem Rückgang des Bergbaus ab den 1960er Jahren vollzieht sich dort ein bis heute andauernder Strukturwandel hin zu einer Dienstleistungs- und Technologiewirtschaft, welcher durch subventionierte Großprojekte wie RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas begleitet wird. Bis heute ist die Wirtschaftsstruktur Nordrhein-Westfalens durch altindustrielle Schlüsselindustrien geprägt, jedoch existiert im Ganzen eine diversifizierte Wirtschaft. Mit einem Anteil von rund 22 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt ist Nordrhein-Westfalen das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung.
Das Land Nordrhein-Westfalen wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht aus der preußischen Provinz Westfalen und dem Nordteil der ebenfalls preußischen Rheinprovinz (Nordrhein) errichtet und 1947 um das Land Lippe erweitert.[3][12] Seit 1949 ist es ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Bis 1999 war Bonn der Regierungssitz der Bundesrepublik. Die Bundesministerien behielten Dienstsitze in Bonn, dem das Berlin/Bonn-Gesetz bedeutende Regierungsfunktionen als Bundesstadt garantiert.[13]
Kulturell ist Nordrhein-Westfalen kein einheitlicher Raum; besonders zwischen dem Landesteil Rheinland einerseits und den Landesteilen Westfalen und Lippe andererseits bestehen deutliche Unterschiede. Bedeutende Bildungs- und Forschungsstätten im Land sind 14 öffentlich-rechtliche Universitäten, 16 öffentlich-rechtliche Fachhochschulen, sieben staatliche Kunst- und Musikhochschulen, 28 anerkannte private und kirchliche Hochschulen mit Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen sowie fünf Verwaltungshochschulen, das Forschungszentrum Jülich, die NRW Graduate Schools und das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt).[14]
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Geschichte
3 Politik und Verwaltung
4 Bevölkerung
4.1 Demografie
4.2 Migration
4.2.1 Bevölkerungsprognose
4.3 Identifikation und kulturelle Identität
4.4 Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften
4.5 Dialekte und Sprachen
4.6 Persönlichkeiten
5 Bildung und Forschung
6 Wirtschaft und Verkehr
6.1 Wirtschaft
6.2 Verkehr
7 Kultur und Freizeit
7.1 Kunst- und Kulturlandschaft
7.2 Architektur
7.3 Natur
7.4 Tourismus
7.5 Kulinarisches
7.6 Sport
7.7 Feiertage
7.8 Auszeichnungen
8 Siehe auch
9 Literatur
10 Weblinks
11 Anmerkungen
12 Einzelnachweise
Geographie |
Nordrhein-Westfalen liegt im Westen der Bundesrepublik Deutschland und grenzt im Uhrzeigersinn an Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Belgien und die Niederlande. Die Ausdehnung des Landes beträgt von Südwest bis Nordost rund 260 Kilometer. Der Norden des Landes liegt in der Norddeutschen Tiefebene und gliedert sich grob in die Westfälische Bucht, die von den Flüssen Lippe, Ems und Ruhr durchflossen wird, und das Niederrheinische Tiefland beidseitig des Rheins, der der größte Fluss des Landes (und zugleich Deutschlands) ist. Der tiefste Punkt liegt bei 9,2 m ü. NHN im Nordwesten des Landes. Die restlichen Gebiete des Landes haben Anteil an den deutschen Mittelgebirgsregionen. Das Weserbergland an der oberen Weser prägt den Osten des Landes. Die Gebirge des Rheinischen Schiefergebirges nehmen den Süden ein. Das Rheinische Schiefergebirge gliedert sich grob in die linksrheinische Eifel im Südwesten und Bergisches Land sowie Sauerland östlich des Rheins. Der Langenberg im zum Sauerland zählenden Rothaargebirge ist mit 843,2 m ü. NHN der höchste Berg des Landes. Der geographische Mittelpunkt des Landes liegt in Dortmund in der Aplerbecker Mark; bei Selfkant liegt der westlichste Punkt Nordrhein-Westfalens und gleichzeitig Deutschlands.[15]
Das Klima Nordrhein-Westfalens weist relativ ausgeglichene Temperatur- und Niederschlagsgänge auf. Die mittleren Jahrestemperaturen betragen abhängig von der Höhenlage zwischen 5 °C und 10 °C. Die jährlichen Niederschläge liegen zwischen 600 Millimeter im Tiefland und 1400 Millimeter in den Mittelgebirgen.
Geschichte |
Kraft Besatzungsrechts gründete die Besatzungsmacht Großbritannien das Land Nordrhein-Westfalen am 23. August 1946 aus dem Nordteil der preußischen Rheinprovinz (Provinz Nordrhein) sowie der ebenfalls preußischen Provinz Westfalen.[16] Die politische Vorbereitung dafür lief unter dem Codewort Operation Marriage.[17] Nach der Eingliederung des jahrhundertelang selbstständigen Landes Lippe im Jahr 1947[18] war der heutige territoriale Zuschnitt erreicht.
Auf seinem Staatsgebiet ist Nordrhein-Westfalen in die Rechtsnachfolge des Freistaats Preußen[19] und des Landes Lippe[20][21] eingetreten. Im Gegensatz zu einigen anderen deutschen Ländern gab es für Nordrhein-Westfalen als Ganzes keinen stark identitätsstiftenden Vorgängerstaat. Bei der Staatsgründung Nordrhein-Westfalens stand auch nicht der Gedanke einer Zusammenführung homogener Gebiete, sondern der Wunsch der britischen Regierung im Vordergrund, das Ruhrgebiet und seine bedeutenden industriellen Ressourcen als Ganzes in ein Land einzubetten.
1949 gründete Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit anderen Ländern die Bundesrepublik Deutschland. Größte Herausforderungen in der Nachkriegszeit waren der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes und der Aufbau eines demokratischen Staatswesens. Insbesondere als Folge des Niedergangs der Montanindustrie in Folge von Kohle- und Stahlkrisen sowie des Trends zur Tertiarisierung entwickelte sich die Gestaltung des notwendigen Strukturwandels zu einem zentralen Thema der Landespolitik.
Von 1966 bis 1976 kam es zu einer kommunalen Gebietsreform, wodurch die Anzahl der kreisfreien Städte, kreisangehörigen Gemeinden und Kreise verringert wurde. Die Anzahl der Regierungsbezirke wurde von 6 auf 5 Bezirke verringert. Der ehemalige Regierungsbezirk Aachen wurde mit dem Regierungsbezirk Köln zum neuen Regierungsbezirk Köln zusammengelegt.
Bonn war von 1949 bis 1990 Hauptstadt, noch bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland und beherbergt auch heute noch zahlreiche Bundesbehörden.
Politik und Verwaltung |
Nordrhein-Westfalen ist gemäß dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Gemäß seiner Verfassung ist das Land nach den Grundsätzen eines republikanischen, sozialen und demokratischen Rechtsstaats organisiert. Die Legislative liegt maßgeblich beim vom Wahlvolk für die Dauer von fünf Jahren gewählten Landtag. Elemente direkter Demokratie spielen in der Praxis kaum eine Rolle. Seit 2017 tragen CDU und FDP die Landesregierung. Die Exekutive, welche parlamentsgebunden ist, wird vom Ministerpräsidenten geleitet – seit dem 27. Juni 2017 von Armin Laschet (CDU). Die Landesverwaltung ist der Landesregierung nachgeordnet. Die Bezirksregierungen für die Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln, Münster, Detmold und Arnsberg sind eine mittlere Ebene der Landesverwaltung. Die Landesverfassungsgerichtsbarkeit liegt beim Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen. Aufgrund seiner Teilsouveränität kann Nordrhein-Westfalen als beschränktes staatliches Völkerrechtssubjekt auf bestimmten Gebieten völkerrechtliche Verträge abschließen. Über den Bundesrat wirkt das Land an der bundesstaatlichen Gesetzgebung und an Angelegenheiten der Europäischen Union mit. Bonn ist als Bundesstadt Sitz zahlreicher Einrichtungen des Bundes, außerdem Standort verschiedener Organisationen der Vereinten Nationen.
Die Städte und Gemeinden des Landes haben das Recht zur kommunalen Selbstverwaltung und übernehmen Aufgaben der Landesverwaltung im Auftrag des Landes oder im Wege der Organleihe. Auf kommunaler Ebene gliedert sich das Land Nordrhein-Westfalen in 30 Kreise und eine Städteregion. Die Kreise und die Städteregion umfassen 374 kreisangehörige (regionsangehörige) Gemeinden und Städte. Daneben bestehen in Nordrhein-Westfalen 22 kreisfreie Städte. Die Stadt Aachen ist sowohl kreisfrei als auch Teil der Städteregion Aachen. Insgesamt gliedert sich das Land damit in 396 Gemeinden. Das Land hat 29 Großstädte. Besondere Bedeutung im kulturellen und sozialen Bereich sowie für weitere Aufgaben der Kommunalverwaltung haben die beiden Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen, sowie weitere Kommunalverbände wie etwa der Regionalverband Ruhr oder der Landesverband Lippe. Nachfolgend die Gliederung des Landes in Regierungsbezirke und zugehörige Kreise und kreisfreie Städte (kreisfreie Städte kursiv):
Regierungs- bezirk | Kreise, Städteregionen und kreisfreie Städte | Einwohner | Fläche (km²) | Bevölkerungsdichte (Einwohner je km²) |
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Arnsberg | Bochum, Dortmund, Ennepe-Ruhr-Kreis, Hagen, Hamm, Herne, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest, Unna | 3.597.297 | 8011 | 449 |
Detmold | Bielefeld, Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke, Paderborn | 2.057.996 | 6525 | 315 |
Düsseldorf | Duisburg, Düsseldorf, Essen, Kleve, Krefeld, Mettmann, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Rhein-Kreis Neuss, Solingen, Viersen, Wesel, Wuppertal | 5.173.623 | 5292 | 978 |
Köln | Aachen (Städteregion), Bonn, Düren, Euskirchen, Heinsberg, Köln, Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis | 4.422.371 | 7364 | 601 |
Münster | Borken, Bottrop, Coesfeld, Gelsenkirchen, Münster, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf | 2.614.229 | 6917 | 378 |
Bevölkerung |
Demografie |
Stadt | Einwohner 31.12.2017 | Bild |
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Köln | 1.080.394 | |
Düsseldorf, Landeshauptstadt | 617.280 | |
Dortmund | 586.600 | |
Essen | 583.393 | |
Duisburg | 498.110 | |
→ mehr |
Das Land Nordrhein-Westfalen hat 17.912.134 (Stand 31. Dezember 2017) Einwohner und ist damit das bevölkerungsreichste deutsche Land. Zugleich ist das Gebiet mit einer Bevölkerungsdichte von 525 Einwohnern pro Quadratkilometer unter den Flächenländern das mit Abstand am dichtesten besiedelte Land. Die Bevölkerung ist dabei jedoch recht ungleich verteilt. Eher dünn besiedelt sind das Münsterland, das Tecklenburger Land, die eher bergigen Regionen im Süden des Landes sowie Teile Ostwestfalen-Lippes. Die Metropolregion Rhein-Ruhr ist mit rund zehn Millionen Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten und bevölkerungsreichsten Regionen Europas. Folgende Tabelle zeigt die Bevölkerungsentwicklung des Landes[23].
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2006 beträgt der Anteil der Über-65-Jährigen rund 19,7 Prozent (1950: 8,8 Prozent). Der Anteil der Unter-15-Jährigen beträgt 2006 noch 14,7 Prozent (1950: 22,6 Prozent).[24]
2006 gab es im Land rund 8,5 Millionen Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt demnach 2,12 Personen. In 37 Prozent dieser Haushalte wohnt allerdings nur eine Person. Noch 1950 betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße über 3 Personen. Der Anteil der Einpersonenhaushalte betrug 1950 nur 16,9 Prozent.[25] Der Anteil der Alleinstehenden ist noch höher als der Anteil der Einpersonenhaushalte. 2006 waren rund 39 Prozent der Bevölkerung alleinstehend. In einer „klassischen“ Paarbeziehung mit Kindern leben nur rund ein Viertel der Nordrhein-Westfalen.[26]
2006 hatte Nordrhein-Westfalen mit 1,36 Kindern je Frau die dritthöchste Fertilitätsrate unter den Ländern Deutschlands. 2007 stieg dieser Wert auf 1,39. Jedoch gibt es starke regionale Unterschiede. Vergleichsweise hohe Werte von über 1,5 finden sich im Norden und Osten des Landes. Den Spitzenplatz nimmt der Kreis Lippe mit 1,61 (2007) ein. Niedrige Werte finden sich im Ruhrgebiet, z. B. Bochum mit 1,15 oder Dortmund mit 1,33. Den höchsten Wert im Ruhrgebiet hat Duisburg mit 1,45. Remscheid ist die kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen mit der höchsten Fertilitätsrate, 1,56. Sehr niedrige Werte weisen die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 1,29 und die bevölkerungsreichste Stadt Köln mit 1,26 auf.[27]
Migration |
2014 betrug der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund (registrierte Einwohner mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit oder außerhalb Deutschland geborene und seit 1950 zugewanderte Personen sowie deren Kinder) 23,6 Prozent.[28] Der Anteil der Ausländer (registrierte Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit) an der Gesamtbevölkerung betrug am 31. Dezember 2006 10,6 Prozent.[29]
Rang | Staatsangehörigkeit | Anzahl |
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1 | Turkei Türkei | 501.035 |
2 | Polen Polen | 210.470 |
3 | Syrien Syrien | 174.020 |
4 | Italien Italien | 139.220 |
5 | Rumänien Rumänien | 102.245 |
6 | Griechenland Griechenland | 98.350 |
7 | Irak Irak | 72.570 |
8 | Niederlande Niederlande | 71.265 |
9 | Serbien Serbien | 65.435 |
10 | Bulgarien Bulgarien | 60.105 |
11 | Kosovo Kosovo | 54.480 |
12 | Russland Russland | 51.785 |
Bevölkerungsprognose |
Verschiedenen Prognosen zufolge wird die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens in den kommenden Jahrzehnten deutlich schrumpfen. Die Bevölkerungsvorausberechnung der Statistikbehörde des Landes sagt eine Gesamtbevölkerung von nur noch 16,16 Millionen für das Jahr 2050 voraus. Der Anteil der Über-65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird der Prognose nach bis 2050 auf fast 30 Prozent steigen.[31] Das Statistische Bundesamt Deutschland (DESTATIS) prognostiziert für NRW einen Bevölkerungsrückgang von etwa einer Million Menschen alle 20 Jahre.[32] Die Bertelsmann Stiftung hat im Jahr 2011 die Prognose „Wegweiser Kommune“ veröffentlicht. Bis 2030 wird ein Bevölkerungsrückgang um ca. eine Million Einwohner prognostiziert.[33]
Lt. der Prognose von IT.NRW aus 3/2016 geht der Bevölkerungsrückgang einher mit dem Rückgang der Erwerbspersonen für den Zeitraum 2014 bis 2040. Man rechnet mit einem Rückgang um rd. 7,9 % oder 693.000 Erwerbspersonen (bei den Männern um 5,2 % oder 248.000 von 4.739.000 auf 4.491.000 bzw. bei den Frauen um 11,1 % oder 445.000 von 4.013.000 auf 3.568.000).
Die Ergebnisse dieser Bevölkerungsprognosen fassen folgende Tabellen zusammen:
Datum | Einwohner |
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31. Dezember 2010 | 17.818.000 |
31. Dezember 2015 | 17.596.000 |
31. Dezember 2020 | 17.364.000 |
31. Dezember 2025 | 17.112.000 |
31. Dezember 2030 | 16.832.000 |
31. Dezember 2035 | 16.510.000 |
31. Dezember 2040 | 16.136.000 |
31. Dezember 2045 | 15.702.000 |
31. Dezember 2050 | 15.219.000 |
31. Dezember 2055 | 14.716.000 |
31. Dezember 2060 | 14.230.000 |
Datum | Einwohner |
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31. Dezember 2009 | 17.860.460 |
31. Dezember 2015 | 17.659.710 |
31. Dezember 2020 | 17.445.490 |
31. Dezember 2025 | 17.196.820 |
31. Dezember 2030 | 16.907.040 |
Quelle: Bertelsmann Stiftung |
Datum | Einwohner |
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01. Januar 2014 | 17.571.900 |
01. Januar 2020 | 17.702.000 |
01. Januar 2025 | 17.737.300 |
01. Januar 2030 | 17.708.900 |
01. Januar 2035 | 17.602.200 |
01. Januar 2040 | 17.491.100 |
01. Januar 2045 | 17.321.600 |
01. Januar 2050 | 17.091.100 |
01. Januar 2055 | 16.813.700 |
01. Januar 2060 | 16.522.400 |
Identifikation und kulturelle Identität |
Nordrhein-Westfalen wird als ein „Bindestrich-Land“ bezeichnet, weil es unter dem maßgeblichen Einfluss der Besatzungsmacht Großbritannien in den Jahren 1946 und 1947 aus drei historisch unterschiedlichen Landesteilen gebildet wurde und seither noch keine besonders starke Identifikation mit dem Land entstanden ist.[35] Kulturelle Überlegungen traten bei der Staatsgründung hinter geopolitischen und wirtschaftlichen Überlegungen, das Ruhrgebiet[A 2] als Ganzes einzubetten, zurück. Wirtschaftlich waren die Räume des Landes bereits früh, teilweise eng, miteinander verflochten.
Die Bewohner der drei Landesteile Westfalen, Lippe und Rheinland haben seit 1946 durchaus eine gewisse Identifikation mit dem Land entwickelt. Besonders seit den 1980er Jahren war ein Durchbruch zu einer deutlichen Landesidentität zu beobachten.[36][37] Allerdings tritt dieses Bewusstsein häufig noch gegenüber dem Bewusstsein einer Zugehörigkeit zu einem Landesteil Nordrhein-Westfalens zurück. Trennend wirken vor allem die historischen, kulturellen und sprachlichen Unterschiede zwischen dem Rheinland und Westfalen-Lippe. Große Teile von Westfalen-Lippe, vor allem im Norden und Osten, fühlen sich kulturräumlich und historisch den angrenzenden Regionen Niedersachsens verbunden.[A 3] Aber auch innerhalb der anderen Regionen Nordrhein-Westfalens sind weitere ausgeprägte Regionalidentitäten vorhanden, die sich oftmals auf die in Mittelalter und Neuzeit gebildeten Territorien, ihre Herrscherhäuser und die damit einhergehenden konfessionellen Bindungen zurückführen lassen. Die heute 285 km[15] lange rheinisch-westfälische Binnengrenze zwischen den ehemaligen preußischen Provinzen innerhalb des heutigen Landes wird über die preußische Zeit hinweg als uralte Kulturgrenze angesehen, die sich bis auf die fränkisch-sächsische Stammesgrenze des 8. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt. Das für so ein kleines Gebiet bemerkenswert ausgeprägte Regionalbewusstsein der Lipper speist sich vor allem aus seiner langen Eigenständigkeit, denn kulturräumlich ist das Lipperland kaum vom restlichen Westfalen, insbesondere dem angrenzenden Minden-Ravensberg abzugrenzen. Die Identität der Rheinländer greift in ihrem Vorstellungsraum ebenfalls über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus und bezieht sich entlang des Rheins meist auf einen historischen Kulturraum, der in etwa der ehemaligen Rheinprovinz entspricht, also auch Teile des heutigen Rheinland-Pfalz und Randgebiete Ostbelgiens einbezieht (→ Rheinlande). Kennzeichnend für das Selbstbild der Rheinländer ist ferner ihr Bewusstsein für die Verflechtung mit und die Nachbarschaft zu Westeuropa.[38][39] Im 19. Jahrhundert pflegten viele Bewohner des späteren Nordrhein-Westfalen als „Musspreußen“ weitgehend ein eher distanziertes Verhältnis zu Preußen. Zum Ausdruck kam dies etwa während der Kölner Wirren, die in der Verhaftung des Kölner Erzbischofs Clemens August Droste zu Vischering gipfelten und die die Entstehung eines politischen Katholizismus im Rheinland und in Westfalen förderten, des Weiteren im Köln-Düsseldorfer Verbrüderungsfest im Sommer des Jahres 1843, als rheinische Bürger sich für die Beibehaltung ihres Rheinischen Rechts engagierten. Die Kluft vergrößerte sich für viele durch das Scheitern der Märzrevolution und durch den Kulturkampf, die repressiven Maßnahmen gegen die Bindung vieler Rheinländer und Westfalen an die römisch-katholische Kirche und an den Ultramontanismus. Durch die Gegensätze des im „fernen Berlin“ zentral gesteuerten preußischen Staats wurde die rheinische und westfälische Identitätsentwicklung gefördert. Großen Einfluss hatte ferner, dass Preußen die Rheinländer, die bis dahin auf verschiedene Herrschaftsgebiete verteilt gewesen waren, nicht nur in der Rheinprovinz vereinigte, sondern auch die für das rheinische Selbstbild prägende Rheinromantik förderte, vor allem im Bereich Mittelrhein.[40][41] Entsprechendes lässt sich über die Westfalen sagen, die ebenfalls im 19. Jahrhundert durch Preußen in der Provinz Westfalen vereinigt wurden.
Bei den Landesbewohnern mit ausländischer Migrationsgeschichte, deren Anteil gerade in den verstädterten und industrialisierten Regionen nicht gering ist, kommt als identitätsbildender Faktor zur Geltung, dass ihre Kultur und Identität durch die Lebenswelt ihrer unterschiedlichen Herkunftskulturen mitgeprägt wird,[42] etwa bei sogenannten Ruhrpolen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, Türkeistämmigen und ihren Nachfahren. Nicht gering ist zudem der Anteil jener Landesbewohner, die aus anderen Bundesländern oder als sogenannte Heimatvertriebene zugezogen sind und so eine in anderen deutschen oder vormals deutschen Landstrichen vorgeprägte Identität „mitgebracht“ haben. Das Merkmal der Mischung und Aufnahme verschiedener Menschen, Kulturen und Traditionen im Rheinland hatte den Schriftsteller Carl Zuckmayer 1946 – also schon lange vor der Arbeitsmigration der sogenannten Gastarbeiter – zu seiner Metapher vom Rhein als der „Völkermühle Europas“ geführt.[A 4]
Die alten Gegensätze zwischen den Landesteilen verblassen nur langsam. Die beiden Landschaftsverbände für Westfalen-Lippe und das Rheinland sind mit der regionalen Kulturpflege beauftragt und institutionalisieren gewissermaßen so die kulturräumliche Trennung des Landes. Mit Ostwestfalen-Lippe und insbesondere dem industriekulturell geprägten Ruhrgebiet sind aber mittlerweile auch landesteilübergreifende und neue identitätsstiftende Regionen entstanden. Durch den Prozess der europäischen Integration hat sich außerdem als eine weitere Identitätsebene – oberhalb des vorherrschenden Selbstbildes der Nordrhein-Westfalen als Deutsche – eine europäische Identität stärker ausgeprägt.
Über 60 Jahre nach der Gründung Nordrhein-Westfalens ist insgesamt festzustellen, dass das Landesbewusstsein, gefördert durch Veröffentlichungen, Veranstaltungen (z. B. durch den Nordrhein-Westfalen-Tag), Auszeichnungen, Hoheitszeichen und Staatssymbole, Museen mit landesspezifischen Themen, den Bau und die Präsenz repräsentativer staatlicher Gebäude sowie durch Institutionen wie z. B. den Westdeutschen Rundfunk, sich entwickelt und dass die Identität der Landesbewohner sich räumlich zunehmend an den Landesgrenzen orientiert. In unterschiedlicher Weise und Intensität haben die jeweiligen Ministerpräsidenten und Landesregierungen die nordrhein-westfälische Identität der Landesbewohner zu fördern und zu nutzen versucht, etwa Franz Meyers (Gründung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen),[43]Johannes Rau (Wahlslogan Wir in NRW, später Name eines Blogs) und Jürgen Rüttgers (Slogan Wir im Westen, später Stiftung des Nordrhein-Westfalen-Tages[44]). Von einem besonders starken allgemeinen Landesbewusstsein ist gleichwohl noch nicht zu sprechen.[45][46]
Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften |
Größte religiöse Gruppe sind die römisch-katholischen Christen mit rund 39,3 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 2015.[47] Zweitgrößte Gruppe sind evangelische Gläubige mit 28,5 Prozent beim Zensus 2011. Der Anteil der Konfessionslosen beträgt in etwa 25 Prozent. Evangelische Freikirchen stellen 1,1 Prozent und Orthodoxe 1,5 Prozent der Einwohner. Die größte nichtchristliche Bevölkerungsgruppe mit einem religiösen Bekenntnis bilden Muslime, die überwiegend der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam angehören. Daneben gibt es auch Aleviten und andere Gruppen.[48]Juden machen etwa 0,1 Prozent aus. Die Landesverfassung erkennt den Kirchen eine besondere gesellschaftliche Rolle zu, insbesondere in Bereichen des Bildungswesens, und garantiert das Recht auf freie Ausübung einer Religion.
Dialekte und Sprachen |
Umgangs- und Amtssprache ist Deutsch. Die Dialekte und Sprachen in Nordrhein-Westfalen variieren wegen der kulturräumlichen Uneinheitlichkeit des Landesgebiets. Im rheinischen Landesteil finden sich überwiegend fränkische Dialekte, in Westfalen und Lippe vor allem westfälische Regiolekte des Hochdeutschen, die ihre Wurzeln in westfälischen Dialekten des Niederdeutschen haben. Das unter dem Einfluss von Immigration entstandene Ruhrdeutsch ist ein Beispiel für einen Regiolekt. Durch Sprachunterricht und Einwanderung hat sich die Mehrsprachigkeit der Bewohner im Laufe der letzten Jahrzehnte beträchtlich erhöht. Die Aussprache lautet auf niederdeutsch Noordrhien-Westfalen[A 5]
Persönlichkeiten |
Nordrhein-Westfalen bzw. das Gebiet des heutigen Landes hat zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht. Mit an der Spitze internationaler Bekanntheit dürften der Komponist Ludwig van Beethoven, der Maler Peter Paul Rubens und der Rennfahrer Michael Schumacher stehen. Allein fünf Bundespräsidenten wurden im späteren Nordrhein-Westfalen geboren: Gustav Heinemann, Heinrich Lübke, Johannes Rau, Walter Scheel, Frank-Walter Steinmeier. Mit Konrad Adenauer und Gerhard Schröder stammen auch zwei Bundeskanzler aus Nordrhein-Westfalen. Bekannte weitere Persönlichkeiten sind Otto III., Friedrich Engels, Joseph Beuys, Heinrich Böll, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine, Wilhelm Conrad Röntgen und Alfred Krupp.
Bildung und Forschung |
Das nordrhein-westfälische Schulsystem sieht nach einer vierjährigen Regelzeit auf der Grundschule den Besuch einer der weiterführenden Schulformen Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule oder Sekundarschule vor. Höchste schulische Abschlussprüfung ist die Allgemeine Hochschulreife, die in der Regel nach dreijährigem Absolvieren der gymnasialen Oberstufe auf einer weiterführenden Schule als Zentralabitur abgelegt wird.
In den 1950er Jahren gab es in Nordrhein-Westfalen nur wenige Universitäten, darunter die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster, die Universität zu Köln und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit den 1960er Jahren wurden vermehrt neue Hochschulen gegründet. An den nordrhein-westfälischen Hochschulen sind im Wintersemester 2014/2015 mehr als 700.000 Studenten eingeschrieben. Die Universitäten in Bochum, Duisburg/Essen, Hagen, Köln und Münster sowie die RWTH Aachen sind die Universitäten mit den größten Studierendenzahlen des Landes und gehören zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Insgesamt hat das Land (Stand 2015) inklusive der Fachhochschulen 30 öffentliche Hochschulen, sieben staatliche Kunst- und Musikhochschulen, 30 anerkannte private und kirchliche Hochschulen sowie fünf Fachhochschulen, die nicht der Dienst- und Fachaufsicht des Landes unterliegen.[49]
Neben den sonstigen Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft ist vor allem das Forschungszentrum Jülich als eine der größten Forschungseinrichtungen Europas bekannt. Die NRW Graduate Schools sind Einrichtungen der Spitzenforschung innerhalb der bestehenden Universitäten.
Wirtschaft und Verkehr |
Wirtschaft |
Land von Kohle und Stahl war in den 1950er und 1960er Jahren eine durchaus treffende Selbst- und Fremdbeschreibung für Nordrhein-Westfalen. Der montanindustriell geprägte Raum an Rhein und Ruhr war eine der wichtigsten Industrieregionen Europas und trug zum Wiederaufbau und zum Wirtschaftswunder nicht nur im Land, sondern in der gesamten Bundesrepublik entscheidend bei. Seine Zukunft war nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der Ruhrfrage zunächst international politisch umstritten gewesen. Über das Ruhrstatut und den Schuman-Plan wurde ab Ende der 1940er Jahre der Weg hin zu einer europäischen Vergemeinschaftung des Montansektors in Gestalt der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl beschritten. Spätestens seit den 1960er Jahren machte sich die starke Ausrichtung des Ruhrgebiets auf die Montanindustrie dann als Monostruktur negativ bemerkbar. Immer wiederkehrende Stahl- und Kohlekrisen ließen den montanindustriellen Sektor immer mehr zusammenschmelzen. Dagegen erlebten im produzierenden Sektor die Unternehmen jenseits des Ruhrgebiets, insbesondere im Maschinenbau sowie in der metall- und eisenverarbeitenden Industrie, einen erheblichen Aufschwung. Der Strukturwandel fiel in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich aus. Während immer noch Teile des alten Reviers hohe Arbeitslosenzahlen aufweisen, hat sich ein Strukturwandel von der überwiegend industriell geprägten Gesellschaft zur Wissensgesellschaft vollzogen.
Trotz der Strukturprobleme und des jahrelangen unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums war das Land mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 624,7 Milliarden Euro im Jahr 2014 das wirtschaftsstärkste Land Deutschlands und eines der wichtigsten Wirtschaftszentren der Welt. Das Land erwirtschaftete 2014 rund 21,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. Bei der Betrachtung des Bruttoinlandsprodukts pro Einwohner liegt Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld der Länder Westdeutschlands.[50] Die Arbeitslosenquote beträgt 6,4 % (Dezember 2018)[51]. Dieser Wert liegt über der bundesdeutschen und deutlich über der westdeutschen Arbeitslosenquote. Die nordrhein-westfälische Arbeitslosenquote ist die höchste aller westdeutschen Flächenländer.[52]
Nach Erhebungen des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Fortune haben vier der hundert umsatzstärksten Unternehmen der Welt ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen.[53] Einer Erhebung des Wirtschaftsblattes zufolge waren 2009 in Nordrhein-Westfalen die zehn umsatzstärksten Unternehmen E.ON (Versorger), Metro (Einzelhandel), Deutsche Telekom (Telekommunikation), Aldi Nord und Aldi Süd (Einzelhandel), Rewe (Einzelhandel), RWE (Versorger), Deutsche Post AG (Logistik und Transport), ThyssenKrupp (Maschinen- und Anlagenbau), Deutsche BP (Versorger) und die Bayer AG (Pharma und Chemie).[54] Deutschlandweit kann das Land mit rund 135 Milliarden Euro (rund 29 Prozent aller Direktinvestitionen in Deutschland, beide Stand Ende 2009) die höchsten ausländischen Direktinvestitionen aller deutschen Länder verbuchen.[55]
Jahr[56] | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Arbeitslosenquote in % | 9,2 | 8,8 | 9,2 | 10,0 | 10,2 | 12,0 | 11,4 | 9,5 | 8,5 | 8,9 | 8,7 | 8,1 | 8,1 | 8,3 | 8,2 | 8,0 | 7,7 | 7,4 |
Verkehr |
Einhergehend mit der zentralen Lage im wichtigsten europäischen Wirtschaftsraum, der hohen Bevölkerungsdichte, der starken Urbanisierung und der zahlreichen Wirtschaftsstandorte weist Nordrhein-Westfalen eines der dichtesten Verkehrsnetze weltweit auf. 2015 entfiel jede dritte Staumeldung in Deutschland auf Nordrhein-Westfalen.[57]
Der Bahnhof Köln Eifeltor ist Deutschlands größter Containerumschlagbahnhof für den kombinierten Frachtverkehr Schiene/Straße.[58] Im Güterverkehr zählt der Bahnhof Hagen-Vorhalle zu den größten Rangierbahnhöfen Deutschlands.
Der Duisburger Hafen gilt als Verkehrsdrehscheibe der deutschen Binnenschifffahrt. Bedeutendste Binnenwasserstraße in Nordrhein-Westfalen ist der Rhein. Daneben spielen der Rhein-Herne-Kanal (RHK), der Wesel-Datteln-Kanal (WDK), der Datteln-Hamm-Kanal (DHK) und der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) eine bedeutende Rolle für Binnenschifffahrt.
Die beiden wichtigsten Drehkreuze im internationalen Flugverkehr sind die Flughäfen Düsseldorf (drittgrößter deutscher Flughafen nach Passagierzahlen) und Köln/Bonn (drittgrößter deutscher Flughafen nach Frachtaufkommen). Weitere Flughäfen mit regelmäßigem Linien- und Charterverkehr sind der Flughafen Dortmund, der Flughafen Niederrhein, der Flughafen Münster/Osnabrück und der Flughafen Paderborn/Lippstadt.
Kultur und Freizeit |
Kunst- und Kulturlandschaft |
Die Förderung von Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen ist in der Landesverfassung als ein Staatsziel festgeschrieben.[59] Nordrhein-Westfalen unterstützt eine Vielzahl an künstlerischen und kulturellen Projekten und Institutionen, fast ausschließlich im Lande, auf Bundesebene die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Kulturstiftung der Länder, die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland sowie das Goethe-Institut. Alleine durch die bloße Einwohnerzahl des Landes leben im Land zahlreiche Kulturschaffende, nach einer Schätzung etwa 30.000 Künstler.[60] Eine bedeutende Rolle bei der nationalen und internationalen Förderung des Films und der Medien spielt die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen. Vergleichbares leistet die Kunststiftung NRW für den Bereich Kunst und Kultur.
Kennzeichnend für die Kunst- und Kulturszene Nordrhein-Westfalens ist ihre Vielfältigkeit und ihr Polyzentrismus. Gründe dafür liegen unter anderem in den ausgeprägten regionalen Unterschieden des Landes in kulturräumlicher Sicht, deren auffälligste Kulturgrenze zwischen Westfalen-Lippe und dem Rheinland verläuft, und in der Landesgeschichte, die das Entstehen einer auch in kultureller Hinsicht dominierenden Metropole oder Residenzstadt nicht ermöglichte. Bedeutende Kultureinrichtungen finden sich daher über das Land verteilt. Impulse für die Kultur- und Kunstentwicklungen im heutigen Land gingen nur selten „von oben aus“. Besonders die Arbeiterkultur im Ruhrgebiet ist dafür ein Beispiel. Die Arbeiterkultur bildete eine der Wurzeln für den Wandel des Ruhrgebiets von einer industriell dominierten Region hin zu einer „Kulturmetropole“, die – wie andere Industrieregionen Nordrhein-Westfalens – ihre Industriekultur weiter als wichtigen Bestandteil ihrer kulturellen Identität sieht. 2010 war das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.
Mit der Art Cologne ist in Nordrhein-Westfalen die größte Kunstmesse Deutschlands und die älteste der Welt beheimatet.[61] Weitere bekannte Kunstmessen sind die Art Düsseldorf, die Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf und der Rundgang der Kunstakademie Düsseldorf. Düsseldorf und Köln sind bekannt als Zentren der Kunst und des Kunsthandels sowie Standorte bedeutender Kunstsammlungen und Ausstellungshäuser, darunter in Düsseldorf die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die Kunsthalle Düsseldorf, das Museum Kunstpalast und das NRW-Forum, in Köln die Gemäldegalerie Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud sowie das Museum Ludwig. In Dortmund befindet sich das Museum Ostwall. Essen ist Standort des Museums Folkwang und in Münster befindet sich das LWL-Museum für Kunst und Kultur. Auf der Museumsmeile in Bonn befinden sich mit dem Kunstmuseum Bonn und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zwei der bedeutendsten Kunstmuseen des Landes. Zu den bedeutendsten Theaterbühnen Deutschlands zählen das Schauspielhaus Bochum und das Schauspiel Köln. Das einzige Staatstheater Nordrhein-Westfalens ist das Düsseldorfer Schauspielhaus. Die bekanntesten Opernhäuser sind die Oper Köln, das Opernhaus Dortmund, das Aalto-Theater in Essen sowie die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg. Das Theater Dortmund stellt eines der großen Dreispartenhäuser in Deutschland dar. Das Konzerthaus Dortmund, die Tonhalle Düsseldorf, die Philharmonie Essen und die Kölner Philharmonie sind die bekanntesten Konzerthallen des Landes. Bekannteste Kunsthochschulen sind die Kunstakademie Düsseldorf, die Hochschule für Musik Detmold und die Folkwang Universität der Künste.
Architektur |
Die größte Touristenattraktion des Landes und zugleich der Bundesrepublik ist der Kölner Dom mit rund sechs Millionen Besuchern jährlich. Neben dem Kölner Dom zählen auch der Aachener Dom und die Schlösser Augustusburg und Falkenlust, seit 2001 die Zeche und Kokerei Zollverein sowie seit 2014 auch das Kloster Corvey zu den UNESCO-Welterbestätten des Landes. Die Zeche ist das herausragendste Beispiel zahlreicher Industriedenkmäler in den Städten an Rhein und Ruhr, deren historische Innenstadtbereiche dagegen im Zweiten Weltkrieg oder bereits während der Industrialisierung vielfach zerstört wurden. Als Staat drückt sich Nordrhein-Westfalen durch eine Vielzahl staatlicher Bauten aus, insbesondere durch den Landtag Nordrhein-Westfalen und die Gebäude der Landesregierung im Regierungsviertel von Düsseldorf. Ludwig Mies van der Rohe ist der weltweit wohl bekannteste Architekt aus dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens.
Natur |
Die Natur in Nordrhein-Westfalen ist typisch für den mitteleuropäischen Naturraum. Verbreitet sind in Nordrhein-Westfalen vor allem Arten, die an ausgeräumte Kulturlandschaften oder waldige Mittelgebirgslandschaften angepasst sind. Die ursprüngliche artenreiche Flora und Fauna ist jedoch aufgrund der hohen Siedlungsdichte, der großen Industriezentren des Landes, des Bergbaus, der fast flächendeckenden landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Nutzung sowie der fast völligen verkehrstechnischen Erschließung wie in kaum einer anderen Region Europas bedroht. Der Strukturwandel im Ruhrgebiet und Umweltschutzmaßnahmen führten insgesamt zu einer starken Verbesserung der Luft- und Wasserqualität in der Region Rhein-Ruhr.[62] Nordrhein-Westfalen ist etwa zu 25 Prozent bewaldet. Für den Naturschutz und die Naherholung für die Bewohner der dichtbesiedelten Region Rhein-Ruhr weisen daher vor allem die bewaldeten Mittelgebirgsregionen des Landes eine bedeutende Rolle auf. Nordrhein-Westfalen hat Anteil an 14 Naturparks. Der größte dieser Parks ist der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge in Ostwestfalen-Lippe. Mit dem Nationalpark Eifel besitzt das Land seit 2004 einen Nationalpark.
Tourismus |
Die Beherbergungsbetriebe des Landes hatten im Jahr 2012 etwa 20 Millionen Gäste, die insgesamt rund 45,4 Millionen Mal übernachteten. Die meisten Übernachtungen wurden 2012 im Reisegebiet Teutoburger Wald verzeichnet (6,5 Millionen), gefolgt vom Sauerland und dem Reisegebiet „Köln und Rhein-Erft-Kreis“ mit jeweils 6,2 Millionen Übernachtungen. Die Übernachtungszahl ausländischer Gäste lag 2012 bei über 9,2 Millionen. Dabei sind die Gäste aus den Niederlanden mit rund 25,2 Prozent der Übernachtungen die bedeutendste Gruppe. Mit deutlichem Abstand folgen Touristen aus dem Vereinigten Königreich (7,7 Prozent), Belgien (6,3 Prozent), den USA (5,2 Prozent) und Frankreich (4,1 Prozent).[63]
Kulinarisches |
In Bezug auf die nordrhein-westfälische Küche ist wieder die Zweiteilung in einen rheinischen und westfälisch-lippischen Teil zu erkennen. Zu der Rheinischen Küche zählen auch die Küchen des Niederrheins und des Bergischen Landes. Die Westfälische Küche und die hierzu zählende Lippische Küche sind im weiteren Sinne ein Teil der norddeutschen Küche. Die Westfälische Küche ist vor allem deftig, ein Beispiel ist Westfälischer Schinken auf Pumpernickel. Auch andere Fleisch-, Wurst- und Brotspezialitäten spielen dort eine große Rolle. Die Rheinische Küche ist ebenfalls bodenständig, erscheint im Vergleich zur Westfälischen Küche aber etwas raffinierter. Ein bekanntes Beispiel für Rheinische Küche ist der Rheinische Sauerbraten. Im Südwesten des Landes am Rhein wird Wein im Weinbaugebiet Mittelrhein (Großlage Petersberg) angebaut. Ansonsten ist Nordrhein-Westfalen ein „Bierland“. Neben dem vor allem in Westfalen verbreiteten Pils, das in den 1970er Jahren das bis dahin vorherrschende Exportbier zurückdrängte, gibt es mit Altbier und Kölsch zwei obergärige Biersorten, die vor allem im Rheinland verbreitet sind.
Sport |
Der Sport in Nordrhein-Westfalen wird vor allem durch den Fußball geprägt. Nicht nur alleine durch seine Größe und Bevölkerungsdichte zu erklären, weist die Region Rhein-Ruhr eine besonders hohe Dichte erfolgreicher Fußballvereine auf. Zur Tradition der Bergarbeiter im Revier zählte immer auch der Fußball. In der Fußball-Bundesliga ist Nordrhein-Westfalen gemessen an der Einwohnerzahl meist überrepräsentiert. Bundesliga-Vereine sind zurzeit Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, der FC Schalke 04, Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen. Das größte Fußballstadion Deutschlands ist mit über 80.000 Plätzen das Westfalenstadion in Dortmund. Neben dem Fußball werden in Nordrhein-Westfalen aber auch viele andere Sportarten betrieben. Besonders viele Zuschauer ziehen dabei Handball, Eishockey und Basketball an.
Feiertage |
Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag der Deutschen Einheit und Weihnachten sind in Nordrhein-Westfalen Fronleichnam und Allerheiligen gesetzliche Feiertage.
Der Landtag hat am 24. Juni 2015 beschlossen, dass am 31. Oktober 2017 einmalig der Reformationstag als Feiertag begangen wird.[64]
Auszeichnungen |
Das Land Nordrhein-Westfalen verleiht bzw. dotiert folgende Auszeichnungen:
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
- Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler
- Grafikpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- Rheinisch-Westfälischer Staatspreis für Denkmalpflege
- Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen
- Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW
- Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen
- Katastrophenschutz-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen
- Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen
- Fahnenband des Landes Nordrhein-Westfalen
Bekannte Preise, die von privaten Organisationen in Nordrhein-Westfalen verliehen werden, sind:
- Karlspreis
- Internationaler Preis des Westfälischen Friedens
Siehe auch |
Portal: Nordrhein-Westfalen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Nordrhein-Westfalen
Literatur |
- Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): NRW-Lexikon. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur. 2. Auflage. Leske + Budrich, Leverkusen 2000, ISBN 3-8100-2336-1.
- Sabine Mecking: Gebietsreform und Bürgerwille. Demokratieentwicklung und Neuordnung von Staat und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen 1965–2000. In: Studien zur Zeitgeschichte. Band 85. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70314-6.
Weblinks |
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Landesportal Nordrhein-Westfalen. Landesregierung Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 10. Dezember 2015.
Landesdatenbank NRW. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Geschäftsbereich Statistik, abgerufen am 25. Februar 2011.
Urlaub in NRW. Tourismus NRW e. V., abgerufen am 25. Februar 2011.
Linkkatalog zum Thema Nordrhein-Westfalen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Nordrhein-Westfalen entdecken: das Land, seine Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur (PDF; 5,7 MiB). Informationsbroschüre der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2010.
Anmerkungen |
↑ Neben der Aussprachevariante des Dudens (Stefan Kleiner, Ralf Knöbl, Max Mangold: Duden. Das Aussprachewörterbuch. 7. Auflage. Band 6. Dudenverlag. Bibliographisches Institut, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4. ) mit der Transkription [
ˌnɔrtraɪ̯nvɛstˈfaːlən], existieren weitere Varianten:
1. [
nˌɔʶtʁ̥aɛ̯n vɛstfˈaːln] gemäß Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-018202-6.
2. [
nɔɐdʀa͡en vɛstfaːln̩] gemäß adaba: Österreichisches Aussprachewörterbuch. Österreichische Aussprachedatenbank. Universität Graz. Forschungsstelle Österreichisches Deutsch, abgerufen am 6. April 2010 (angegeben ist die deutsche, d. h. insbesondere nicht die in Österreich gebräuchliche, Variante für „Nordrhein-Westfalen“).
↑ In Großbritannien wurde unter dem Ruhrgebiet (englisch the Ruhr) schon seit der Beteiligung an der Alliierten Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg ein durch Schwerindustrie geprägter Raum von Industriestädten an Rhein und Ruhr verstanden, nicht etwa das Ruhrgebiet nach heute verbreiteter Auffassung.
↑ Beispiele sind das sich historisch weit ins heutige Niedersachsen erstreckende Fürstbistum Münster oder die Territorien des Hauses Lippe und seiner Schaumburger Nebenlinie, die beiderseits heutiger Landesgrenzen lagen.
↑ Siehe hierzu auch eine Szene aus George Hurdalek, Helmut Käutner, Gyula Trebitsch, Carl Zuckmayer: Des Teufels General. Hrsg.: Helmut Käutner. 23. Februar 1955 (Ausschnitt (Dauer 2:06 min) in YouTube [abgerufen am 5. März 2015] Gespräch zwischen General Harras und Leutnant Hartmann). Vgl. auch Des Teufels General (1955) in der Internet Movie Database (englisch)
↑ Niederdeutsch ist weder in Schrift noch in gesprochener Form normiert. Neben der vorwiegend in Nordwestdeutschland verbreiteten Variante „Noordrhien-Westfalen“ ist im westfälischen Münsterland beispielsweise die Variante Nuordrien-Westfaolen verbreitet, vgl. Klaus-Werner Kahl: Wörterbuch des Münsterländer Platt. 3. Auflage. Aschendorf Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-402-06447-4.
Einzelnachweise |
↑ „Die Amtssprache ist deutsch“, vgl. Verwaltungsverfahrensgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (VwVfG NRW). Bekanntmachung der Neufassung vom 12. November 1999. § 23. Amtssprache. Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen, 12. November 1999, abgerufen am 14. November 2012.
↑ Gesetz zu der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarats vom 5. November 1992 vom 9. Juli 1998. In: Bundesministerium der Justiz (Hrsg.): Bundesgesetzblatt. Jahrgang 1998 Teil II, Nr. 25. Bonn 16. Juli 1998 (zfn-ratzeburg.de [PDF] Anmerkung: Teil II und einzelne Bestimmungen des Teils III der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden im Land Nordrhein-Westfalen auf die Regionalsprache Niederdeutsch angewendet.).
↑ ab Verordnung Nr. 46, Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder (1946). In: verfassungen.de. 23. August 1946, abgerufen am 7. Oktober 2016.
↑ Gebiet und Bevölkerung – Nordrhein-Westfalen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 29. Dezember 2018.
↑ Arbeitslosenquoten im Dezember 2018 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2019.
↑ Statistik informiert ... Nr. 58/2018. Abgerufen am 19. Juni 2018.
↑ Quelle: statista, Schulden der öffentlichen Haushalte am 31. Dezember 2016
↑ Voraussichtliche Sitzverteilung im neuen Landtag NRW ab 1. Juni 2017 (Stand: 15. Mai 2017) Landtag Nordrhein-Westfalen
↑ Spiegel Online: AfD-Abtrünnige Petry und Pretzell – rechts draußen
↑ Stefan Kleiner, Ralf Knöbl, Max Mangold: Duden. Das Aussprachewörterbuch. 7. Auflage. Band 6. Dudenverlag. Bibliographisches Institut, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4.
↑ Verwendung der Abkürzung NRW bei Rechts- und Verwaltungsvorschriften. RdErl. d. Ministeriums für Inneres und Justiz vom 17. Februar 1999 – V B 5/17 – 10.10. Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen – Referat 56 Redaktion-, 17. Februar 1999, abgerufen am 8. Februar 2012: „Die im […] Sprachgebrauch […] übliche Abkürzung NRW […] geht auf eine […] Bitte des Ministerpräsidenten […] zurück. Dabei wurde aber klargestellt, dass es bei der Abkürzung NW verbleibt, soweit Nordrhein-Westfalen in Rechts- und Verwaltungsvorschriften abgekürzt anzuführen ist. […] Die Landesregierung hat nun am 20. Oktober 1998 beschlossen, dass bei Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Landes die Abkürzung NRW anstelle von NW aufzunehmen ist. In neuen Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Landes sowie im dienstlichen Schriftverkehr sind bei der Angabe von Fundstellen ausnahmslos die neuen Bezeichnungen […] zu verwenden.“
↑ Verordnung Nr. 77, Land Lippe. In: lwl.org. 21. Januar 1947, abgerufen am 7. Oktober 2016 (PDF).
↑ Jörg Bogumil, Werner Jann: Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland. Einführung in die Verwaltungswissenschaft. 2., überarbeitete Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16172-3, S. 157.
↑ Hochschulkarte NRW
↑ ab Nordrhein-Westfalen in Zahlen. Bezirksregierung Köln, Abteilung Geobasis NRW, Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2016 (PDF; 700 kB).
↑ Verordnung Nr. 46, Amtsblatt der Militärregierung Deutschland, Britisches Kontrollgebiet, 1946, S. 305, 306
↑ Kurt Düwell: „Operation Marriage“. Die britische Geburtshilfe bei der Gründung Nordrhein-Westfalens. 14. September 2006, abgerufen am 28. August 2012 (PDF; 91 kB, Rede anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen vor Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaft, Arbeitskreis Düsseldorf am 14. September 2006 im Goethe-Museum, Schloss Jägerhof, Düsseldorf).
↑ Verordnung Nr. 77, Amtsblatt der Militärregierung Deutschland, Britisches Kontrollgebiet, 1947, S. 411, 412
↑ Hans Reis: Konkordat und Kirchenvertrag in der Staatsverfassung. In: Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart, Neue Folge. Band 17. Tübingen 1968 (vgl. auch Klarstellung der völkerrechtlichen Rechtsnachfolge Nordrhein-Westfalens in Bezug auf das Konkordat des Freistaats Preußen mit dem Heiligen Stuhl in Art. 23 Abs. 1 der Landesverfassung Nordrhein-Westfalen).
↑ Friedrich Giese: Die staatsrechtlichen Verpflichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen gegenüber dem lippischen Lande. Landesverband Lippe, abgerufen am 26. August 2010 (PDF; 115 kB, Rechtsgutachten).
↑ Karsten Bron, Andrea Glende: Untersuchungen zu den Richtlinien für die Aufnahme des Landes Lippe in das Gebiet des Landes Nordrhein-Westfalen (Punktationen). Hrsg.: Parlamentarischer Beratungs- und Gutachterdienst des Landtags von Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 27. März 2003 (landtag.nrw.de [PDF; 145 kB; abgerufen am 29. August 2012] Information 13/0719 des Landtags Nordrhein-Westfalen, 13. Wahlperiode).
↑ Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte in NRW. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 5. Februar 2016.
↑ Bevölkerung NRW. In: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 26. August 2010 (Zahlen sind Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Die Zahlen ab 1965 beziehen sich auf die Bevölkerung zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Bis 1960 Mittlere Jahresbevölkerung. Bis einschließlich 1986 geschätzte Werte. Die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes basiert ab 1987 auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987. Daten vor 1977 wurden auf den Gebietsstand 1. Juli 1976 umgerechnet).
↑ Bevölkerung in NRW nach Alter und Geschlecht. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 5. März 2015.
↑ Privathaushalte in NRW. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 5. März 2015.
↑ Mikrozensus. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
↑ Zusammengefasste Geburtenziffer in NRW 2004 bis 2007. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009 (PDF; 22 kB).
↑ Sozialbericht NRW 2016. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, S. 33, abgerufen am 1. Januar 2009 (PDF).
↑ Nichtdeutsche Bevölkerung in NRW. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 5. März 2015.
↑ Statistisches Bundesamt: Ausländische Bevölkerung
↑ Kerstin Ströker: Vorausberechnung der Bevölkerung 2005 bis 2025/2050 in NRW. In: Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen [ehemals Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik] (Hrsg.): Statistische Analysen und Studien Nordrhein-Westfalen. Korrigierte Auflage. Band 31, 2006, ISSN 1619-506X (it.nrw.de [PDF; abgerufen am 27. August 2010]).
↑ ab GENESIS-Online Datenbank. Statistisches Bundesamt (DESTATIS), 11. November 2011, abgerufen am 11. November 2011.
↑ Julia Vollmer, Zefir – Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung: Auszug aus Deutschland im demographischen Wandel 2030. Datenreport. Hrsg.: Bertelsmann Stiftung. Gütersloh 2011, Nordrhein-Westfalen, S. 74 ff. (wegweiser-kommune.de [PDF; abgerufen am 5. März 2015] Auszug).
↑ Statistische Analysen und Studien, Band 84 Ulrich Cicholas, Dr. Kerstin Ströker (Landesbetrieb IT.NRW [PDF; abgerufen am 3. September 2018])
↑ Guido Hitze: „Es ist furchtbar, aber es geht!“ – Das Bindestrich-Land Nordrhein-Westfalen: Bemerkungen zu Geschichte, politischer Kultur und Identität. In: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (Hrsg.): Einsichten und Perspektiven. Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte. Band 2011, Nr. 04. München (Artikel basiert auf einem Vortrag des Autors am 9. Dezember 2010 im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus).
↑ Ulrich von Alemann: Modell Montana. Was hält NRW zusammen? In: Webseiten der Philosophischen Fakultät der Fakultät für Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Der Dekan der Philosophischen Fakultät Univ.-Prof. Dr. Bruno Bleckmann, Februar 2000, S. 5, abgerufen am 27. August 2014 (PDF, Aufsatz).
↑ Ulrich von Alemann: Nüchtern und ohne Leidenschaft: Ein Land hat sich gefunden. In: Webseiten der Philosophischen Fakultät der Fakultät für Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Der Dekan der Philosophischen Fakultät Univ.-Prof. Dr. Bruno Bleckmann, abgerufen am 20. Januar 2012 (PDF; 34 kB).
↑ Dieter Breuers, Gertrude Cepl-Kaufmann (Hrsg.): Das Rheinland und die europäische Moderne: Kulturelle Austauschprozesse in Westeuropa 1900–1950. Klartext-Verlagsgesellschaft, Essen 2008, ISBN 978-3-89861-943-1.
↑ James M. Brophy: Vom Wiener Kongress zur Revolution von 1848/1849. In: Portal Rheinische Geschichte. Landschaftsverband Rheinland (LVR); LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, 4. Mai 2011, abgerufen am 27. August 2014.
↑ Wilhelm Janssen: Kleine rheinische Geschichte. Patmos Verlag, Düsseldorf 1997, ISBN 978-3-491-34232-3, S. 11.
↑ Martin Schlemmer: „Los von Berlin“: Die Rheinstaatbestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-11106-9, S. 68, S. 495.
↑ Zentrale Ergebnisse der Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland. Sinus Sociovision/Sinus-Institut, 8. Dezember 2008, abgerufen am 19. August 2010 (PDF; 65 kB).
↑ Karl-Rudolf Korte, Martin Florack, Timo Grunden: Regieren in Nordrhein-Westfalen. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-531-14301-9, S. 28.
↑ Arijana Neumann: Die CDU auf Landesebene. Politische Strategien im Vergleich. Dissertation Universität Kassel 2011, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-18400-5, S. 222.
↑ Hans Heinrich Blotevogel: Regionalbewusstsein und Landesidentität am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Institut für Geographie der Universität Duisburg, abgerufen am 1. Juli 2010 (PDF, 2001–2002).
↑ Westfalen. In: Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): NRW-Lexikon. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur. 1. Auflage. Leske + Budrich, Leverkusen 1996, ISBN 3-8100-2336-1.
↑ Statistik der Deutschen Bischofskonferenz 2016
↑ Volkhard Krech: Was glauben die Menschen in Nordrhein-Westfalen? Erste Ergebnisse einer Untersuchung über religiöse Pluralität. Ruhr-Universität Bochum, 2006, abgerufen am 31. Dezember 2011 (PDF).
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↑ Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen 1991 – 2012 (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive)
↑ Arbeitslosenquoten im Dezember 2018 – Länder und Kreise. In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2019.
↑ Bundesagentur für Arbeit: Arbeitslosenquoten im Juni 2011. -Länder und Kreise- (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
↑ Global 500. Our annual ranking of the world’s largest corporations. CNN Money; Fortune, 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011 (englisch).
↑ TOP 300. NRW Unternehmen. Wirtschaftsblatt, Mai 2009, abgerufen am 20. Dezember 2011 (PDF; 911 kB).
↑ Die wirtschaftliche Beziehung Japans mit Nordrhein‐Westfalen. Die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens auf einen Blick. Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf, Oktober 2010, abgerufen am 20. Dezember 2011 (PDF; 755 kB).
↑ © Statistisches Bundesamt (Destatis),: Federal Statistical Office Germany - GENESIS-Online (en) 13. November 2018.
↑ Schwacher Westen: Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands Bremsklotz Bericht der Tageszeitung DIE WELT vom 6. August 2016, abgerufen am 7. August 2016
↑ Helmut Frangenberg: Erweiterung. Neue Kräne für Güterbahnhof Eifeltor. In: ksta.de/Kölner Stadt-Anzeiger. Alfred Neven DuMont, Christian DuMont Schütte, Isabella Neven DuMont, 23. November 2012, abgerufen am 27. August 2014.
↑ Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen. (Artikel 18: „Kultur, Kunst und Wissenschaft sind durch Land und Gemeinden zu pflegen und zu fördern.“).
↑ Kultur. Landesregierung Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. August 2010.
↑ Martina Schürmann: Art Cologne – der Kölner Kunst-Aufstieg geht weiter. WAZ NewMedia, 17. April 2012, abgerufen am 17. April 2012.
↑ Umweltakzente NRW 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, ehemals im Original; abgerufen am 1. Januar 2012 (PDF).@1@2Vorlage:Toter Link/www.umwelt.nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
↑ webshop.it.nrw.de
↑ Landtag Nordrhein-Westfalen: Reformationstag 2017 soll Feiertag in NRW werden. In: nrw.de. Die Präsidentin des Landtags, abgerufen am 5. Februar 2016.
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51.4783333333337.555Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 33′ O