Ford P6





















































Ford

Ford Taunus 15M (1966–1967)

Ford Taunus 15M (1966–1967)

12M/15M (P6)
Produktionszeitraum:
09/1966–08/1970

Klasse:

Mittelklasse

Karosserieversionen:

Limousine, Kombi, Coupé
Motoren:

Ottomotoren:
1,2–1,7 Liter
(33–55 kW)
Länge:
4389 mm
Breite:
1603 mm
Höhe:
1385–1425 mm

Radstand:
2527 mm

Leergewicht:
845–925 kg
Vorgängermodell

Taunus 12M (P4)
Nachfolgemodell

Ford Taunus TC

Die Modelle Taunus 12M/15M (ab Sommer 1967 ohne den Zusatz „Taunus“) der Baureihe P6 (= Projekt 6, das heißt die sechste neue Pkw-Konstruktion der Ford-Werke Köln seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs) sind die Nachfolger des 12m der Baureihe P4, von dem sie die Grundkonstruktion mit V4-Motor und Frontantrieb übernahmen. Bei gleichem Radstand wurde die Karosserie etwas länger, breiter und flacher. Die Vorderachse war neu: statt Doppelquerlenkern mit radführender Blattfeder gab es nun MacPherson-Federbeine, Dreiecksquerlenker und Zahnstangenlenkung. Hinten blieb es bei einer Starrachse an Blattfedern. Das „M“ in der Bezeichnung bedeutete „Meisterstück“.


Nach dem Produktionsende des Ford P6 war der nächste Ford mit Frontantrieb, den es in Deutschland gab, der Mitte 1976 eingeführte Ford Fiesta. Bereits Ende 1968 erschien in Südamerika der Ford Corcel mit Vorderradantrieb.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Modellgeschichte


    • 1.1 Allgemeines




  • 2 15M RS (1968–1970)


  • 3 Motoren


  • 4 Technische Daten


  • 5 Weblinks





Modellgeschichte |



Allgemeines |




Heckansicht


Die erste Serie lief von September 1966 bis August 1967 von den Bändern. Für die zweite Serie ab September 1967 (Modelljahr 1968) wurden einige technische Veränderungen/Verbesserungen vorgenommen, unter anderem die Elektrik auf 12 Volt umgestellt und Innenausstattung und Armaturenträger überarbeitet. Weiterhin wurde ab September 1967, wie bei der größeren Baureihe P7 auch, auf den Zusatz „Taunus“ im Namen verzichtet und die Wagen nur noch als Ford 12m/15m angeboten. Die dritte Serie ab September 1968 wurde dann nochmals in der Ausstattung modifiziert/aufgewertet und im September 1970 vom Ford Taunus TC abgelöst.


12M und 15M unterschieden sich, unter anderem, durch einen verschiedenartigen Kühlergrill, Scheinwerfer (rund beim 12M, rechteckig beim 15M), Rückleuchten (Tropfenform beim 12M, Rechteckform beim 15M) und auch im Innenraum waren sie unterschiedlich ausgestattet. Der 15m hatte zum Beispiel zusätzliche Lüfterdüsen im Armaturenbrett.


Die Modellbezeichnung sagte nichts mehr über den Hubraum aus, so dass beispielsweise auch der 12M mit einem 1,7-Liter-Motor erhältlich war. Die Typenbezeichnung ließ also nicht mehr zwingend Rückschlüsse auf den Motor zu.


Es gab zwei- und viertürige Limousinen, einen dreitürigen Kombi „Turnier“, einen dreitürigen Kastenwagen (nur 12M) und ein zweitüriges Coupé. Die erstmals angebotenen RS-Modelle waren die Urahnen von Fords noch immer existierender „Formel RS“.


Von September 1966 bis August 1970 wurden in drei Bauserien etwa 670.000 Autos (davon ca. 385.000 12m sowie ca. 285.000 15m) bei Ford in Köln und Genk (Belgien) produziert. Der P6 ist das einzige P-Modell (P2 bis P7) von Ford, von dem es keinen Cabrio-Umbau gab. Der neu gestaltete Nachfolger Ford Taunus TC („Knudsen-Taunus“) mit Reihenmotor und Hinterradantrieb hatte die gleiche Plattform wie der britische Ford Cortina.




15M RS (1968–1970) |


Die Topversion war der im Herbst 1967 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellte 15M RS (= Rallye Sport), der wie andere RS- oder SR-Fahrzeuge dieser Zeit auch, besonders als Coupé bei Liebhabern als begehrter Oldtimer gilt.


Die 15M RS-Modelle wurden ab März 1968 als zwei- oder viertürige Limousine und als Coupé ausschließlich mit Mittelschaltung angeboten. Im September 1968 folgte die zweite RS-Serie.




Ford 15M RS Coupé (1969)


Die beiden Serien unterschieden sich u. a. in der Anzahl der Rundinstrumente im Armaturenbrett (1. Serie = 2 Instrumente, 2. Serie = 3 Instrumente) und im Lenkrad (1. Serie = Lenkrad mit drei gelochten Speichen und kleiner ungepolsterter Nabe, 2. Serie = verkleidetes Dreispeichen-Lenkrad mit großem Pralltopf). Beide RS-Versionen hatten einen großen Drehzahlmesser, 4 kleine Zusatz-Rundinstrumente in der Mittelkonsole, 2 Halogen-Zusatzscheinwerfer im Kühlergrill und waren unter anderem. mit Recaro-Schalenruhesitzen, verchromten (statt lackierten) Stahlrädern oder einem Stahlkurbeldach erhältlich.


Die RS-Modelle der ersten Serie wurden nur in silbergraumetallic oder rot ausgeliefert und hatten, im Regelfall die zeittypische "Rallye-Lackierung" mit umlaufenden schwarzen Streifen in den Sicken der Seitenflanken und zwischen denen der Motorhaube. Die Fahrzeuge der zweiten RS-Serie waren noch in acht weiteren Uni- und Metallicfarben erhältlich. Bei silbernen oder roten Fahrzeugen der 2. RS-Serie war vereinzelt, außer der ohnehin vollständig schwarzen RS-Innenausstattung, auch der Fahrzeughimmel schwarz.
Alle RS-Modelle hatten serienmäßig einen 1,7-Liter-Motor mit zunächst 70 PS (51 kW) und Bremskraftverstärker auf Wunsch – ab September 1968 dann 75 PS (55 kW) und den Bremskraftverstärker serienmäßig.



Motoren |


Die V4-Ottomotoren gab es in verschiedenen Ausführungen:



  • 1,2 Liter 45 PS (LC- bzw. N-Motor - 1967 bis 1968)

  • 1,3 Liter 50 PS (LC- bzw. N-Motor)

  • 1,3 Liter 53 PS (HC- bzw. S-Motor - 1967 bis 1968)

  • 1,5 Liter 55 PS (LC- bzw. N-Motor)

  • 1,5 Liter 65 PS (HC- bzw. S-Motor)

  • 1,7 Liter 70 PS (HC- bzw. S-Motor - ab September 1968: 75 PS)


„LC“ stand für Low Compression (Niedrige Verdichtung und Normalbenzin), „HC“ für High Compression (Hohe Verdichtung und Superbenzin).



Technische Daten |










































































































































































































Modell
12M
12M
12M (1300)
12M (1300 S)
12M (1500)
15M
15M XL
15M (1500 S)
15M TS
12M (1500 S)
15M TS (1700 S)
15M RS
12M (1700 S)
15M (1700 S)
15M XL (1700 S)
15M RS
Motor
4-Zylinder-Viertakt-V-Motor, OHV, dreifach gelagerte Kurbelwelle, Ausgleichswelle
Nockenwelle mit Stirnradantrieb
Bezeichnung
P6/2 (LC)
P6/3L (LC)
P6/3H (HC)
P6/5L (LC)
P6/5H (HC)
P6/7H (HC)
P6/7S (HC)
Hubraum in cm³
1183
1305
1498
1699
Bohrung × Hub in mm
80 × 58,86
84 × 58,86
90 × 58,86
90 × 66,8
Verdichtung:
8,2 : 1
8,2 : 1
9 : 1
8 : 1
9 : 1
9 : 1
9 : 1
PS bei 1/min
45/5000
50/5000
53/5000
55/5000
65/5000
70/5000
75/5100
Maximales Drehmoment bei 1/min
80 Nm bei 2400
93 Nm bei 2500
96 Nm bei 2400
105 Nm bei 2500
115 Nm bei 2500
134 Nm bei 2400
128 Nm bei 2500
Motorcode
2
3

L5
5
8
8
Vergaser
Solex 28 PDSIT-4; ab 9/68: Ford C8GH-A
Solex 32 PDSIT-4; ab 9/68: Ford C8GH-A
Solex 32 PDSIT-4
Solex 32 TDID - Registervergaser
Ventilsteuerung:
von zentraler Nockenwelle über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel
Kühlung
Wasserkühlung mit Pumpe, Thermostat und Gebläse
Getriebe
vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe
Achsantrieb-Übersetzung
1,2 ltr. = 4,125 : 1 ;  1,5 ltr. LC/HC und 1,7 ltr. HC = 3,50 : 1 ;  alle anderen = 3,78 : 1
Schaltung
Lenkradschaltung; auf Wunsch ab 2/68: Mittelschaltung (serienmäßig im RS)
Kraftübertragung
Frontantrieb; Motor vor der Vorderachse; Antriebswellen mit Kreuzgelenken und Schiebestücken bzw. ab 9/68 mit Löbro-Gleichlaufgelenken (nicht 1,3 LC)
Karosserie
selbsttragende Ganzstahlkarosserie, mit Bodengruppe verschweißt; vordere Kotflügel verschraubt
Lenkung
Zahnstangenlenkung;

Übersetzung 19 : 1; Wendekreis 11m; 3 verschiedene Lenkradtypen in 3 Serien


Vorderachse
Einzelradaufhängung an

Dreiecksquerlenkern und MacPherson-Federbeinen


Hinterachse
starre Rohrachse an

Halbelliptik-Längsblattfedern; Teleskopstoßdämpfer


Bremsen
Einkreis- bzw. ab 9/67 Zweikreisbremsanlage; Scheibenbremsen vorn, Trommelbremsen hinten; auf Wunsch ab 2/68: Bremskraftverstärker (serienmäßig im 1,7 HC, ab 9/68 auch im 1,5 HC)
Bereifung/Felgen
5,60-13 oder 5,90-13 (nur Turnier/Kastenwagen und 1,7 HC) auf 4J x 13-Felgen (3-Loch bzw. bei Turnier/Kastenwagen 5-Loch) oder auf 4,5J x 14-(5-Loch)-Felgen (auf Wunsch ab 9/68 bzw. serienmäßig bei 1,7 HC-Turnier/Kastenwagen oder 155 SR 14 auf 4,5J x 14-(5-Loch)-Sportfelgen (nur 15m RS))
Länge × Breite × Höhe in mm
4389 × 1603 × 1400 (Limousine); 4389 × 1603 × 1385 (Coupé); 4389 × 1603 × 1425 (Turnier/Kastenwagen)
Elektrische Anlage:
bis 8/67: 6 Volt, Gleichstrom-Lichtmaschine mit Laderegler, ab 9/67: 12-Volt-Anlage
ab 9/66 auf Wunsch: 12-Volt-Anlage mit Drehstromlichtmaschine
Radstand in mm
2527
Spurweite v/h in mm
1321
Leergewicht in kg
12M: 850/15M: 865 (Lim., zweitür.; TS/XL/RS je +5); 12M: 870/15m: 885 (Lim., viertür.; TS/XL/RS je +5); 12M: 845/15M: 865 (Coupé; TS/XL/RS je +5); 12M: 910/15M: 925 (Turnier); 12M: 885 (Kastenwagen)
Koffer-/Laderaum in Liter
560/1000 bzw. bei umgelegter Rücksitzbank im Turnier 1700; ca. 1850 im Kastenwagen
Höchstgeschwindigkeit in km/h
125
130
135
135
145
155
160
Verbrauch auf 100 km in Liter
7,8
7,8
8,0 (Super)
8,0
8,2 (Super)
8,3 (Super)
8,3 (Super)
Tank
rechts im Koffer- oder Laderaum stehend; Betankung von rechts
Tankinhalt in Liter
38; ab 9/67 bei Limousine und Coupé: 45
Bauzeitraum
09/1967–08/1968
09/1966–08/1970
09/1967–08/1968
12M/15M: 09/66–08/70
15M XL: 09/68–08/70
15M TS: 08/66–08/68
15M/15M XL: 09/68–08/70
15M TS: 09/67–08/68
15M RS: 1968
09/1968–08/1970
Bemerkungen
Kühlsystem mit Ausgleichsbehälter: nur Serie 1 (9/66–8/67); Breitbandtacho bis 8/68 (RS bis 8/68: 2 Rundinstrumente; Zweispeichen-Lenkrad ohne Polster: bis 8/67; Zweispeichen-Lenkrad mit Polster: bis 8/68; Dreispeichen-Sicherheitslenkrad mit Pralltopf: ab 9/68); 15M RS auf Wunsch mit 1,5 HC / 65 PS; Sonderserie mit weißen, zweitürigen Basismodellen und höherwertiger Ausstattung (nur 2/68 und 2/70)


Weblinks |



 Commons: Ford P6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Ford-M-Modelle 1952–1972

  • Private 15M-Seite


  • http://www.ford-archiv.de: Werbebroschüre "Eine erste Wahl unter den verbesserten Ford 12M". PDF


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