Wahlbezirk Tirol 1
































Wahlbezirk Tirol 1
Land

Österreich-Ungarn

Kronland

Tirol
Wahlkreisnummer
1
Typ
Städtewahlkreis
Region
Innsbruck
Wahlberechtigte 7.334 

Abgeordnete



  • Eduard Erler (1907–1908)


  • Josef Holzhammer (1908–1911)


  • Eduard Erler (1911–1918)



Der Wahlbezirk Tirol 1 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Tirol. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Wahlen


    • 2.1 Reichsratswahl 1907


      • 2.1.1 Erster Wahlgang


      • 2.1.2 Stichwahl




    • 2.2 Reichsratsergänzungswahl 1908


      • 2.2.1 Erster Wahlgang


      • 2.2.2 Stichwahl




    • 2.3 Reichsratswahl 1911




  • 3 Einzelnachweise


  • 4 Literatur





Geschichte |


Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Tirol 1 umfasste die Innenstadt der Landeshauptstadt Innsbruck, genauer jenen Teil von Innsbruck, der vom rechten Innufer und den Bahnkörpern der Süd- und Staatsbahn umschlossen wurde.[1]


Aus der Reichsratswahl 1907 ging Eduard Erler (Deutschen Volkspartei) als Sieger hervor, der jedoch sein Mandat im Mai 1908 zurücklegte. In der Folge setzte sich bei der Reichsratsergänzungswahl am 20. November 1908 in der Stichwahl der Sozialdemokrat Josef Holzhammer durch, bei der Reichsratswahl 1911 konnte jedoch Eduard Erler das Mandat wieder zurückgewinnen.



Wahlen |



Reichsratswahl 1907 |


Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.



Erster Wahlgang |








































Kandidat
Partei
Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil

Eduard Erler

Deutsche Volkspartei
2112
42,1 %

Josef Holzhammer

Sozialdemokratische Arbeiterpartei
1355
27,0 %
Josef Dobin

Christlichsoziale Partei
1200
23,9 %
Friedrich Frank

Alldeutsche Vereinigung
286
5,7 %
Sonstige

59
1,2 %
Wahlberechtigte: 7719, Ungültige/Leere Stimmen: 26, Wahlbeteiligung: 65,3 %


Stichwahl |






















Kandidat
Partei
Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Eduard Erler
Deutsche Volkspartei
2917
65,1 %
Josef Holzhammer
Sozialdemokratische Arbeiterpartei
1561
34,9 %
Wahlberechtigte: 7719, Ungültige/Leere Stimmen: 72, Wahlbeteiligung: 58,9 %


Reichsratsergänzungswahl 1908 |


Die Reichsratsergänzungswahl 1908 wurde nach dem Rückzug Erlers am 12. November 1908 (erster Wahlgang)[4] sowie am 20. November 1908 (Stichwahl)[5] durchgeführt.



Erster Wahlgang |








































Kandidat
Partei
Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil

Josef Holzhammer

Sozialdemokratische Arbeiterpartei
1731
36,5 %
Heinrich Kohn

Deutschfreiheitliche Partei
1479
31,2 %
Emil Kranewitter

Christlichsoziale Partei
1224
25,8 %
Friedrich Frank

Alldeutsche Vereinigung
290
6,1 %
Sonstige

14
0,3 %
Wahlberechtigte: 7169, Ungültige/Leere Stimmen: 56, Wahlbeteiligung: 66,1 %


Stichwahl |






















Kandidat
Partei
Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Holzhammer
Sozialdemokratische Arbeiterpartei
2417
55,2 %
Heinrich Kohn
Deutschfreiheitliche Partei
1964
44,8 %
Wahlberechtigte: 7169, Ungültige/Leere Stimmen: 164, Wahlbeteiligung: 63,4 %


Reichsratswahl 1911 |


Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[6] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund des absoluten Mehrheit für Eduard Erler im ersten Wahlgang.


































Kandidat
Partei
Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil

Eduard Erler

Deutschfreiheitliche Partei
2967
52,8 %

Josef Holzhammer

Sozialdemokratische Arbeiterpartei
1486
26,4 %
Emilian Heinzle

Christlichsoziale Partei
1108
19,7 %
Sonstige

58
1,0 %
Wahlberechtigte: 7334, Ungültige/Leere Stimmen: 74, Wahlbeteiligung: 77,6 %


Einzelnachweise |




  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“


  2. Die Reichsratswahlen in Tirol. In: Innsbrucker Nachrichten, 15. Mai 1907, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn


  3. Die Stichwahl in Innsbruck I.. In: Innsbrucker Nachrichten, 22. Mai 1907, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn


  4. Die Reichsratswahl in Innsbruck I.. In: Innsbrucker Nachrichten, 13. November 1908, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn


  5. Die Reichsratsersatzwahl in Innsbruck I.. In: Innsbrucker Nachrichten, 21. November 1908, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn


  6. Die Reichsratswahl 1911. In: Innsbrucker Nachrichten, 14. Juni 1911, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn



Literatur |



  • Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907.

  • Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911.


  • Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 24.


  • Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 49.


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