Wahlbezirk Tirol 10
Wahlbezirk Tirol 10 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Tirol |
Wahlkreisnummer | 10 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Innsbruck, Hall, Steinach, Mieders |
Anwesende Bevölkerung | 33.534 (1910) |
Umgangssprachen | Deutsch (99,4 %), Italienisch (0,6 %) |
Wahlberechtigte | 6.968 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Tirol 10 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Tirol. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Wahlen
2.1 Reichsratswahl 1907
2.2 Reichsratswahl 1911
3 Einzelnachweise
4 Literatur
Geschichte |
Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Tirol 910 umfasste die Gerichtsbezirke Innsbruck, Hall, Steinach, Mieders ohne die Städte Innsbruck und Hall in Tirol.[1] Aus der Reichsratswahl 1907 ging Johann Gratz (Christlichsoziale Partei) als Sieger nach Stichwahl hervor. Gratz konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 verteidigen.
Wahlen |
Reichsratswahl 1907 |
Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Gratz im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen | Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Johann Gratz | Christlichsoziale Partei | 5395 | 92,1 % |
Hermann Flöckinger | Sozialdemokratische Arbeiterpartei | 330 | 5,6 % |
P. Unterkirchner | Konservative Partei | 83 | 1,4 % |
Sonstige | 53 | 0,9 % | |
Wahlberechtigte: 6703, Ungültige/Leere Stimmen: 72, Wahlbeteiligung: 88,5 % |
Reichsratswahl 1911 |
Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Gratz im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen | Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Johann Gratz | Christlichsoziale Partei | 4159 | 79,8 % |
Josef Peer | Konservative Partei | 475 | 9,1 % |
Hans Filzer | Sozialdemokratische Arbeiterpartei | 403 | 7,7 % |
Josef Riehl | Deutschfreiheitliche Partei | 114 | 2,2 % |
Sonstige (Anton Schweiger) | 59 | 1,1 % | |
Wahlberechtigte: 6968, Ungültige/Leere Stimmen:87, Wahlbeteiligung: 76,0 % |
Einzelnachweise |
↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
↑ Artikel in: Innsbrucker Nachrichten, 15. Mai 1907, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
Artikel in: Reichspost, 15. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
↑ Die Reichsratswahl 1911. In: Innsbrucker Nachrichten, 14. Juni 1911, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
Literatur |
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907.
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911.
Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 25
Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 50
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