Wahlbezirk Tirol 17
Wahlbezirk Tirol 17 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Tirol |
Wahlkreisnummer | 17 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Bruneck, Taufers, Enneberg, Buchenstein, Welsberg |
Anwesende Bevölkerung | 31.474 (1910) |
Umgangssprachen | Deutsch (73,6 %), Italienisch (26,4 %) |
Wahlberechtigte | 6.975 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Tirol 17 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Tirol. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Wahlen
2.1 Reichsratswahl 1907
2.2 Reichsratswahl 1911
3 Einzelnachweise
4 Literatur
Geschichte |
Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Tirol 17 umfasste die Gerichtsbezirke Bruneck, Taufers, Enneberg, Buchenstein und Welsberg, wobei die Gemeinden Bruneck und Welsberg (beide Wahlbezirk Tirol 4) vom Wahlbezirk ausgenommen war.[1]
Aus der Reichsratswahl 1907 ging Aemilian Schöpfer (Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Er erzielte fast 97 Prozent im ersten Wahlgang. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte er sein Mandat erfolgreich verteidigen, wobei er diesmal auf 91 Prozent kam. Zweitstärkste Partei im Wahlbezirk war die Konservative Partei, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei trat im Wahlbezirk nicht an.
Wahlen |
Reichsratswahl 1907 |
Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Aemilian Schöpfer im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
Aemilian Schöpfer | Christlichsoziale Partei | 5489 | 96,7 % |
Konservative Partei | 97 | 1,7 % | |
Sonstige | 92 | 1,6 % | |
Wahlberechtigte: 6944, Ungültige/Leere Stimmen: 101, Wahlbeteiligung: 83,2 % |
Reichsratswahl 1911 |
Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Aemilian Schöpfer im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
Aemilian Schöpfer | Christlichsoziale Partei | 4452 | 91,4 % |
Ludwig von Sternbach | Konservative Partei | 371 | 7,6 % |
Sonstige | 46 | 0,9 % | |
Wahlberechtigte: 6975, Ungültige/Leere Stimmen: 114, Wahlbeteiligung: 71,4 % |
Einzelnachweise |
↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
↑ Die Reichsratswahlen in Tirol. In: Innsbrucker Nachrichten, 15. Mai 1907, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
↑ Die Reichsratswahl 1911. In: Innsbrucker Nachrichten, 14. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
Literatur |
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907.
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911.
Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 24
Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 50
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