Aglianico del Vulture
Aglianico del Vulture ist ein Rotwein aus dem Vulture-Gebiet in der Basilicata (Italien), der seit 1971 mit der „kontrollierten Herkunftsbezeichnung“ Denominazione di origine controllata (DOC) ausgezeichnet ist.[1] Seit dem 2. August 2010 gibt es für die Aglianico del Vulture Superiore-Weine dieses Gebiets die höhere Qualitätsstufe „kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung“ DOCG.[2] Die Superiore-Weine müssen mindestens 13,5 Vol.-% Alkohol besitzen.
Inhaltsverzeichnis
1 Anbau
2 Beschreibung
2.1 Aglianico del Vulture
2.2 Aglianico del Vulture Superiore
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Anbau |
Folgende Gemeinden verfügen über zugelassenes Rebland: Rionero in Vulture, Barile, Rapolla, Ripacandida, Ginestra, Maschito, Forenza, Acerenza, Melfi, Atella, Venosa, Lavello, Palazzo San Gervasio, Banzi, Genzano di Lucania.[1][2]
An den Hängen des Monte Vulture werden die Trauben sehr spät gelesen, weil die Aglianico-Rebe spät ausreift. Die Weinberge liegen auf einer Höhe bis zu 800 m und gehören zum Teil zu den höchstgelegenen in Europa. Die besten Qualitäten wachsen auf einer Höhe von 250–500 m.
Für das Jahr 2016 wurden von der nationalen Konföderation von Weingenossenschaften (FEDERDOC) keine Produktionszahlen für den Aglianico del Vulture veröffentlicht.[3]
Beschreibung |
Je nach Lagerzeit in Barriques werden zwei Qualitätsstufen unterschieden: vecchio nach 3 Jahren bzw. riserva nach 5 Jahren. Wegen der Ähnlichkeiten in Geschmack und Herstellung wird der Aglianico del Vulture auch als „Barolo des Südens“ bezeichnet.
Von dem DOC-Wein gibt es auch eine Schaumwein-Variation (Aglianico del Vulture Spumante).
Die besten Weine sind komplex, strukturiert und langlebig, sie können bis zu zehn Jahre im Keller reifen.
Aglianico del Vulture |
Farbe: rubinrot
Geruch: typisch, angenehm und intensiv
Geschmack: von trocken bis lieblich, gerbstoffhaltig, fruchtig, bei lieblich darf der Restzuckergehalt nicht größer als 10 g/l sein.
Alkoholgehalt: mindestens 12,0 Vol.-%
Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
Trockenextrakt: mind. 22,0 g/l[1]
Aglianico del Vulture Superiore |
Farbe: intensiv rubinrot mit einer Tendenz zu granatrot
Geruch: typisch, angenehm und intensiv
Geschmack: trocken, gerbstoffhaltig, vollmundig, anhaltend, ausgeglichen; mit zunehmender Reife leichter Holzgeschmack.
Alkoholgehalt: mindestens 13,5 Vol.-%
Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
Trockenextrakt: mind. 26,0 g/l[2]
Literatur |
Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. überarbeitete Ausgabe, 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Steffen Maus: Italiens Weinwelten – Wein, Vino, Wine. Gebrüder Kornmayer, 2013, ISBN 978-3-942051-18-7.
- Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
- Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
- Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9.
Weblinks |
Commons: Aglianico del Vulture – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Karte der Anbaugebiete und Liste aller DOCG- und DOC-Weine in der Basilicata auf federdoc.com (italienisch) abgerufen am 23. Juli 2017- Aglianico del Vulture
Einzelnachweise |
↑ abc Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung DOC). In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 25. Juli 2018 (PDF, italienisch).
↑ abc Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata e Garantita (Produktionsvorschriften und Beschreibung DOCG). In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 25. Juli 2018 (PDF, italienisch).
↑ Weinbau in Zahlen 2017. In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2017. federdoc.com, abgerufen am 12. Juni 2018 (PDF, italienisch).