Nonantola
Nonantola | ||
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Staat | Italien | |
Region | Emilia-Romagna | |
Provinz | Modena (MO) | |
Lokale Bezeichnung | Nunântla | |
Koordinaten | 44° 41′ N, 11° 2′ O44.68333333333311.03333333333320 | |
Höhe | 20 m s.l.m. | |
Fläche | 55 km² | |
Einwohner | 15.882 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte | 289 Einw./km² | |
Postleitzahl | 41015 | |
Vorwahl | 059 | |
ISTAT-Nummer | 036027 | |
Volksbezeichnung | Nonantolani | |
Schutzpatron | San Silvestro | |
Website | www.comune.nonantola.mo.it |
Nonantola ist eine italienische Stadt in der Provinz Modena (Region Emilia-Romagna) mit 15.882 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016).
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Sehenswürdigkeiten
3 Persönlichkeiten
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte |
Die Geschichte der Stadt ist eng verknüpft mit der Abtei Nonantola, einem 752 von St. Anselm gegründeten Benediktiner-Kloster. Anselm wird als Schutzpatron der Stadt verehrt. Nach dem Niedergang der Abtei im 13. Jahrhundert wurde sie 1419 an einen Kommendatarabt vergeben. Parallel dazu begann der Streit zwischen Modena und Bologna um den Ort selbst, der 1412 zugunsten der Familie Este entschieden wurde. 1419 wurde eine städtische Verfassung erlassen.
Zwischen Juli 1942 und September 1943 hielten sich in der Villa Emma, einer Sommerresidenz am Stadtrand, ungefähr siebzig jüdische Kinder und Jugendliche auf. Sie kamen aus Deutschland und Österreich und aus Kroatien. Fast alle waren Waisen oder ihre Verwandten waren inhaftiert worden. Die von Recha Freier 1933 ins Leben gerufene Organisation "Kinder- und Jugend-Alijah" hatte sich ihrer angenommen und sie nach Italien gebracht. Nach der deutschen Besetzung Italiens wurden die Kinder und Jugendlichen und ihre 13 Betreuer von italienischen Bürgern versteckt, bis sie in die Schweiz fliehen konnten. Alle überlebten, nur der Betreuer Goffredo Pacifici hatte sich nach der Flucht der Kinder entschieden, in Italien zu bleiben um Weiteren zur Flucht zu verhelfen. Er wurde wahrscheinlich in Auschwitz ermordet.
Der Stadt wurde für die Rettung der Kinder und ihren Beitrag für die italienische Widerstandsbewegung die Goldmedaille für militärische Verdienste verliehen. Die 2004 in Erinnerung an diese Ereignisse gegründete "Stiftung Villa Emma" betreibt in unmittelbarer Nähe der Villa Forschung und pädagogische Erinnerungsarbeit.[2]
Sehenswürdigkeiten |
Unter den Bauten, die aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind, befinden sich zwei Türme, dei Modenesi und dei Bolognesi genannt sowie die Pieve di San Michele Arcangelo aus dem 9. Jahrhundert. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist jedoch die dem heiligen Silvester geweihte romanische Abtei Nonantola.
Persönlichkeiten |
Erio Tosatti (* 1943), theoretischer Festkörperphysiker
Literatur |
- Nikolai Wandruszka: Städtische Sozialstruktur und "Inurbamento" in Bologna am Beispiel der Capitane von Nonantola (11.–14. Jahrhundert), in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 76 (1996) 1–63. (online)
Weblinks |
Commons: Nonantola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2016.
↑ Gedenkstättenportal zu Orten der Erinnerung in Europa, abgerufen am 14. September 2014
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