Niederschlettenbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
49.085987.84509203Koordinaten: 49° 5′ N, 7° 51′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Dahner Felsenland | |
Höhe: | 203 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,64 km2 | |
Einwohner: | 297 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76891 | |
Vorwahl: | 06394 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 29 66994 Dahn | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Roman Mertz | |
Lage der Ortsgemeinde Niederschlettenbach im Landkreis Südwestpfalz | ||
Niederschlettenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Dahn hat und innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die viertkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Lage
1.2 Gewässer
2 Geschichte
3 Religion
4 Kultur
5 Politik
5.1 Gemeinderat
5.2 Wappen
6 Verkehr
7 Persönlichkeiten
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Geographie |
Lage |
Niederschlettenbach liegt im Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, im sogenannten Dahner Felsenland und gehört zum Naturpark Pfälzerwald. Geologisch dominieren vor Ort die Trifels-Schichten. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Erlenbach bei Dahn, Bobenthal, Nothweiler und Bundenthal. Rund zwei Kilometer südlich der Gemeindegemarkung befindet sich die Staatsgrenze zu Frankreich. Zudem ist Niederschlettenbach Bestandteil des Oberen Mundatwaldes
Gewässer |
Der Ort liegt an der Wieslauter, die den südlichen Siedlungsrand streift. Vor Ort mündet in diese von links der Erlenbach, der in Nord-Süd-Richtung mitten durch die Bebauung fließt. Der weiter östlich verlaufende Portzbach bildet die Gemarkungsgrenze zu Bobenthal.
Geschichte |
Der Codex Edelini berichtet zum Jahr 1068 über die Weihe der Laurentiuskirche in Slettenbach (Niederschlettenbach).[2][3]
Ein alter Giebelstein mit der Weiheinschrift vom 13. Mai 1068 ist im alten Chor eingemauert.
Ein römischer Götterstein „Diana“ aus dem späten 2. bzw. frühen 3. Jahrhundert ist an der Ostseite des Turmes eingemauert.
Im !8. Jahrhundert war der Ort Sitz der zum Kloster Weißenburg gehörenden Fauthei Schlettenbach, die zusätzlich die Orte Bobenthal, Bundenthal, Bärenbach, Finsternheim und Erlenbach umfasste.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Niederschlettenbach in den Kanton Dahn eingegliedert. 1815 wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte Bärenbach in das Königreich Bayern. Ab 1818 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Pirmasens, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
1939 wurde Erlenbach in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf schwer beschädigt. Viele alte Fachwerkhäuser wurden dabei zerstört. Nach dem Krieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Dahner Felsenland zugeordnet.
Religion |
2012 waren 67,6 Prozent der Einwohner katholisch und 16,2 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.
Kultur |
Vor Ort befinden sich insgesamt sieben Objekte, die unter Denkmalschutz stehen. Unter ihnen befindet sich die einen Kilometer westlich des Siedlungsgebiets von Niederschlettenbach liegende gotische St. Anna-Kapelle, die um 1400 erbaut. Die jährliche Wallfahrt findet am Samstag nach dem 26. Juli statt. In dieser Kapelle liegen die Gebeine von Hans Trapp, dem Ritter von der Burg Berwartstein († 1503). Der Ort wird von der Pfarrkirche St. Laurentius mit einem gotischen Chor um die 1220 und 1230 und einem Turm aus dem 14. Jahrhundert überragt. Am Turm befindet sich eine mittelalterliche Sonnenuhr.
Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat in Niederschlettenbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei der vorangegangenen Wahl im Jahre 2009 wurden die Ratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt.[5]
Wappen |
Blasonierung: „Durch einen silbernen Schrägwellenbalken, belegt mit einem roten Krummstab, von Blau und Grün geteilt, oben ein silberner Großbuchstabe S, unten eine silbern gedeckte rote Kirche mit silbernen Randsteinen, im Schildfuß ein sechsstrahliger goldener Stern.“[6] Es wurde 1982 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. | |
Verkehr |
Durch Niederschlettenbach verlaufen die Landesstraßen 478 und 490. Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert.
Die SüdwestBus-Linie 548 stellt die Verbindung zu den nächsten Städten (Dahn und Bad Bergzabern) und nach Weißenburg her.
Vier Kilometer nordwestlich liegt seit 1911 der nächste Bahnhof, Bundenthal-Rumbach an der Wieslauterbahn, der jedoch ausschließlich saisonal angefahren wird. Der nächste täglich bediente Bahnhof ist in Weißenburg im Elsass, 13 Kilometer südöstlich gelegen. Von dort führen die Pfälzische Maximiliansbahn nach Neustadt an der Weinstraße und die Strecke nach Vendenheim der TER Alsace Richtung Straßburg. Einen Lückenschluss der Wieslauterbahn nach Wissembourg über Niederschlettenbach vereitelte der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Pläne in den 1920er Jahren, die Wieslauterstrecke über die Gemeinde sowie Nothweiler, Schönau bis nach Fischbach, schob die Reichsregierung aus Kostengründen einen Riegel vor.
Niederschlettenbach liegt fünf Kilometer südlich der Bundesstraße 427 Dahn–Bad Bergzabern.
Persönlichkeiten |
Christoph von Trotha (~1490–nach 1546), pfälzischer Adliger, bis 1511 Eigentümer des Ortes
David Pareus (1548–1622), reformierter Theologe, war 1571 kurze Zeit Prediger in Niederschlettenbach
Weblinks |
Commons: Niederschlettenbach – Sammlung von Bildern
- Internetpräsenz der Gemeinde Niederschlettenbach
- Literatur über Niederschlettenbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ Christoph Dette (Hrsg.): Liber possessionum Wizenburgensis, Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Bd. 59, Mainz 1987, S. 150f. Digitalisat
↑ Martin Dolch; Albrecht Greule: Historische Siedlungsnamen der Pfalz, Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1991, S. 341.
↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2012
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Gräber, Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}