Schindhard
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.1418861111117.8205888888889214Koordinaten: 49° 9′ N, 7° 49′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Dahner Felsenland | |
Höhe: | 214 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,36 km2 | |
Einwohner: | 552 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66996 | |
Vorwahl: | 06391 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 043 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 29 66994 Dahn | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Joachim Burkhart (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Schindhard im Landkreis Südwestpfalz | ||
Schindhard ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Dahn hat und innerhalb derer sie gemessen an der Fläche die drittkleinste Ortsgemeinde darstellt. Schindhard ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Lage
1.2 Erhebungen
1.3 Gewässer
2 Geschichte
3 Bevölkerungsentwicklung
4 Religion
5 Politik
5.1 Gemeinderat
5.2 Wappen
6 Sehenswürdigkeiten und Kultur
6.1 Kulturdenkmäler
6.2 Natur
7 Wirtschaft und Infrastruktur
7.1 Wirtschaft
7.2 Verkehr
7.3 Tourismus
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Geographie |
Lage |
Schindhard liegt im Dahner Felsenland – einem Teil des Wasgaus, der seinerseits grenzüberschreitend den südlichen Pfälzerwald und die nördlichen Vogesen umfasst. Östlich von Schindhard führt es den Namen Bärenbrunner Tal. Zu Schindhard gehört auch der Wohnplatz Sandbühlerhof.[3] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn von Norden aus – Erfweiler, Busenberg, Bruchweiler-Bärenbach und Dahn.
Erhebungen |
Im Norden des Gemeindegebiets an der Grenze zu Erfweiler erhebt sich der 399 m hohe Kahlenberg. Im Süden der Gemarkung erstreckt sich der 356 m hohe Dickenberg und im Südosten an der Grenze zu Busenberg der ebenfalls 356 m hohe Eichelberg. Unmittelbar nordöstlich des Siedlungsgebiets befindet sich zudem der 315 m hohe Mülleräckerberg.
Gewässer |
Schindhard befindet sich in einem engen linken Seitental der Lauter, die hier am Oberlauf Wieslauter genannt wird. Letztere bildet im Westen größtenteils die Gemarkungsgrenze zu Dahn, die in nördlicher Richtung durch den von links in sie mündenden Langenbach fortgesetzt wird. Durch das Schindharder Siedlungsgebiet fließt von Ost nach West der 3 km lange Kuhbach, ebenfalls ein linker Zufluss der Wieslauter. Im Süden bildet außerdem der Geiersteinbach die Grenze zu Bruchweiler-Bärenbach.
Geschichte |
Der Ort wurde 1470 erstmals als „Schinthartt“ urkundlich erwähnt.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Schindhard in den Kanton Dahn eingegliedert. 1815 wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte die Gemeinde in das Königreich Bayern. Ab 1818 war der Ort Bestandteil des Landkommissariats Pirmasens, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
1939 wurde Schindhard in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde der Ort Bestandteil der neuen Verbandsgemeinde Dahner Felsenland.
Bevölkerungsentwicklung |
Entwicklung der Einwohnerzahl von Schindhard, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Religion |
2012 waren 72,9 % der Einwohner katholisch und 11,0 % evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Zuständig für die Katholiken ist das Bistum Speyer, für die Evangelischen die Evangelische Kirche der Pfalz.
Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat von Schindhard besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei den vorangegangenen Wahlen waren die Ratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt worden.
Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | WGR | FWG | Gesamt |
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2014 | Mehrheitswahl | 12 Sitze | ||
2009 | 4 | 5 | 3 | 12 Sitze |
2004 | 3 | 7 | 2 | 12 Sitze |
Wappen |
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin ein silberner Turnierkragen, von Silber und Grün schräglinks geteilt, oben rechts eine blaue Lilie, unten links ein silbernes Schälmesser.“[6] Es wurde 1982 von der Bezirksregierung in Neustadt an der Weinstraße genehmigt. | |
Sehenswürdigkeiten und Kultur |
Kulturdenkmäler |
Mit der in den Jahren 1927 und 1928 fertiggestellten katholischen Kirche St. Antonius, vier Fachwerkhäusern und einem Wegekreuz existieren vor Ort insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
St.-Antonius-Kirche
Fachwerkhaus Hauptstr. 53
Fachwerkhaus Schulstr. 1
Natur |
Mit den Buntsandsteinfelsen Eilöchel und Sprinzel – beide außerhalb der Wohnbebauung – sind im Gemeindegebiet zwei Naturdenkmale ausgewiesen.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Wirtschaft |
Wichtigster Wirtschaftszweig in Schindhard ist der Tourismus. Viele Einwohner arbeiten als Pendler in den Räumen Pirmasens, Kaiserslautern, Landau und Wörth beziehungsweise Karlsruhe.
Verkehr |
Straße
Schindhard wird vom Wieslautertal aus, durch das die Bundesstraße 427 von Hinterweidenthal über Bad Bergzabern bis nach Kandel verläuft, vom Dahner Ortsteil Reichenbach her nach 1 km über die Kreisstraße 41 erreicht. Während die Bundesstraße zwar mitten durch die Gemarkung, jedoch abseits des Siedlungsgebiets verläuft, verbindet die Kreisstraße den Ort in westlicher Richtung mit dem benachbarten Dahn, dessen Kernstadt drei Kilometer entfernt liegt und im Östen mit dem zu Busenberg gehörenden Bärenbrunnerhof. Durch den Südwesten des Gemeindegebiets verläuft außerdem die Landesstraße 489.
Schindhard ist über die montags bis freitags verkehrende Buslinien 545 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, die von Bad Bergzabern nach Dahn verläuft, an das Nahverkehrsnetz angeschlossen. Neben dem Ort selbst bedient sie die Haltestelle Schindhard-Neuhof. Zusätzlich gibt es einen Busersatzverkehr an Samstagen, Sonn- und Feiertagen durch Ruftaxis in Richtung Lauterschwan sowie Hinterweidenthal.
Schiene
Durch die Wieslauterbahn, die in Hinterweidenthal an der Bahnstrecke Landau–Rohrbach beginnt und in Bundenthal-Rumbach endet, ist Schindhard an das Schienennetz angeschlossen. Die Bahn verkehrt jedoch lediglich im Ausflugsverkehr während der Sommermonate (Mai bis Oktober) mittwochs, samstags und an Sonn- und Feiertagen sowie jährlich am Fasnachtssonntag zum Fasnachtsumzug und zum Martinimarkt in Dahn. Der Haltepunkt und frühere Bahnhof Busenberg-Schindhard liegt auf der Gemarkung von Dahn auf Höhe von dessen Stadtteil Reichenbach und befindet sich 1 km vor Schindhard neben der B 427.
Tourismus |
Durch Schindhard führt ein Wanderweg, der mit einem gelb-roten Balken markiert ist.
Weblinks |
Commons: Schindhard – Sammlung von Bildern
- Ortsgemeinde Schindhard auf den Seiten der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland
- Literatur über Schindhard in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten.
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019. S. 171 (PDF; 3 MB).
↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2012.
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
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