Karlsburg (Vorpommern)












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Gemeinde Karlsburg



Karlsburg (Vorpommern)

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Karlsburg hervorgehoben


53.96666666666713.61666666666722Koordinaten: 53° 58′ N, 13° 37′ O
Basisdaten

Bundesland:

Mecklenburg-Vorpommern

Landkreis:

Vorpommern-Greifswald

Amt:

Züssow

Höhe:
22 m ü. NHN

Fläche:
28,58 km2
Einwohner:
1173 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
41 Einwohner je km2

Postleitzahl:
17495

Vorwahl:
038355

Kfz-Kennzeichen:
VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG

Gemeindeschlüssel:
13 0 75 057
Gemeindegliederung:
4 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung:
Dorfstraße 6
17495 Züssow

Website:

karlsburg-mv.de

Bürgermeister:
Rolf Warkus
Lage der Gemeinde Karlsburg im Landkreis Vorpommern-Greifswald


Brandenburg
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Landkreis Vorpommern-Rügen
Landkreis Vorpommern-Rügen
Landkreis Vorpommern-Rügen
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Karlsburg ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Die Gemeinde wird vom Amt Züssow mit Sitz in Züssow verwaltet. Die Gemeinde liegt südlich der Kreisstadt Greifswald. Sie hat 1.366 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2015).[2] Mit Wirkung zum 26. Mai 2019 wird die Gemeinde in der gemeinsam mit Lühmannsdorf neugebildeten gleichnamigen Gemeinde Karlsburg aufgehen.[3]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Geografische Lage


    • 1.2 Gemeindestruktur


    • 1.3 Nachbargemeinden




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Karlsburg


    • 2.2 Moeckow


    • 2.3 Steinfurth


    • 2.4 Zarnekow




  • 3 Politik


    • 3.1 Wappen


    • 3.2 Flagge




  • 4 Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Bauwerke


    • 4.2 Grünflächen und Naherholung




  • 5 Wirtschaft und Verkehr


    • 5.1 Unternehmen


    • 5.2 Verkehr




  • 6 Söhne und Töchter der Gemeinde


  • 7 Literatur


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geografie |



Geografische Lage |


Karlsburg liegt 21 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Greifswald und 14,5 Kilometer östlich von Gützkow, nach Wolgast dem Zugang zur Insel Usedom sind es 19 Kilometer. Im Karlsburger Holz ist die Quelle der Swinow, die die ganze Gemeinde quert. Im Ortsteil Steinfurth beginnt der Brebowbach.
Stillgewässer sind nur in Form der Sölle vorhanden.


Im Süden liegt das große Waldgebiet Karlsburger und Oldenburger Holz, im Osten das Steinfurther und Buddenhagener Holz, im Norden der Wrangelsburger Wald und der Benthorst. Damit ist Karlsburg außer im Westen von großen Waldgebieten umschlossen.



Gemeindestruktur |






Ortsteile


  • Karlsburg

  • Moeckow

  • Steinfurth

  • Zarnekow



Wüstungen und Wohnplätze


  • Pretschow (Wüstung)

  • Carolinenhof, Karlsburger Meierei (Werkplatz), zählt zu Karlsburg

  • Moeckow-Berg, (Wohnplatz) zählt zu Moeckow

  • Krankhorst (Wüstung)

  • Hogenmöhle (Wüstung)




Nachbargemeinden |


Das sind: Wrangelsburg im Norden, Lühmannsdorf und Wolgast (Stadt) im Nordosten, Rubkow im Osten, Klein Bünzow im Südosten und Süden, Züssow im Südwesten und Westen sowie Groß Kiesow im Nordwesten.



Geschichte |




Das Karlsburger Schloss – Zentralflügel




Rosentor zum Schlossareal



Karlsburg |


Karlsburg wurde erstmals 1300 als Gnatzkow urkundlich erwähnt. Da der Ort erst viel später von Gnatzkow in Karlsburg umbenannt wurde, gilt diese Eintragung auch für den Namen Karlsburg als erste urkundliche Erwähnung. Der ursprüngliche slawische Name bedeutet so viel wie ‚treiben‘ oder ‚jagen‘.[4]


Zu Beginn gehörte das Gut Gnatzkow verschiedenen Familien, so den Horn, Schwobe, Buckow und Normann. Die Erbin Maria Lucretia von Normann heiratete 1679 Christoph von Bohlen. Dadurch kam die Familie von Bohlen in den Besitz des Gutes, sie gehörte zum Uradel von der Insel Rügen. Diese Familie wurde 1745 zu Grafen ernannt.


Nach einem Brand wurde das Schloss Karlsburg 1732 neu aufgerichtet. Stilistisch wird es zum Hochbarock des pommerschen Herrenhausbaus gezählt. Es wurde jedoch nie ganz fertiggestellt, es fehlt der westliche Flügel.


Umbenannt wurde der Ort 1771 von Gnatzkow in Carlsburg – später Karlsburg, beim Besuch des Schwedenkönigs Gustav III. zu Ehren des Besitzers Carl Julius Bernhard Reichsgraf von Bohlen (1738–1813) nach dessen erstem Vornamen.


Die letzte Erbin dieser vorpommerschen Linie, Gräfin Karoline von Bohlen (1798–1858) heiratete 1817 Theodor von Bismarck. Laut Testament ging durch diese Heirat Namen und Wappen der Grafen von Bohlen auf Theodor von Bismarck über, der dann damit die Linie Bismarck-Bohlen gründete. 1818 wurde die Familie zu preußischen Grafen ernannt.
Als Gräfin Karoline 1858 starb, ließ Theodor von Bismarck-Bohlen in Steinfurth die Grabkapelle errichten, in der noch heute die Särge der Familie stehen.


Seit 1817 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte das Gut und das Schloss der Familie von Bismarck-Bohlen.


1947 wurde im Schloss eine Heimstätte für Diabeteskranke eingerichtet. Daraus entwickelte sich das Zentralinstitut für Diabetes Gerhardt Katsch.


Auch nach 1990 blieb Karlsburg als Standort des aus dem Zentralinstitut entstandenen Klinikums Karlsburg ein bedeutendes medizinisches Zentrum besonders für Herz-Kreislauferkrankungen.


Karlsburg hatte einschließlich Carolinenhof am 31. Dezember 2014 811 Einwohner mit Hauptwohnung und 78 mit Nebenwohnung.[5]


Karlsburg hatte einschließlich Carolinenhof am 31. Dezember 2015 823 Einwohner mit Hauptwohnung und 74 mit Nebenwohnung.[2]



Moeckow |


Moeckow wurde erstmals 1447 als „Mogekow“ genannt. Der Name ist nicht gedeutet.[4]


Es war ein Landgut, das bedeutet, die ritterschaftlichen Vorrechte wurden aberkannt. Besitzlich war Moeckow lange Zeit mit dem Gut Nepzin verbunden. Als Besitzer sind urkundlich genannt: 1514 Familie Barfft (auch Barfuß genannt), danach bis 1570 an von Horn, 1570 bis 1603 Rolof von Owstin, 1603 bis 1628 Christoph Nienkerken auf Ramitzow. Dann ist eine Lücke bis 1829, als König Friedrich Wilhelm III. dem C. E. Niemann als Besitzer die Landtagsfähigkeit verlieh. 1832 hatte dann Obristlieutenant von Mühlenfels das Gut bis 1844, als er an Guthknecht verkaufte, dem die Rittergut-Qualität entzogen wurde. Danach hatte Laug (Wrangelsburg) das Gut bis 1865. Er verkaufte 1865 an Lagemann, dessen Familie wohl entsprechend den Grabmalen auf dem Kirchhof in Zarnekow bis 1945 Besitzer auf Moeckow war.


Moeckow hatte mit dem Wohnplatz Moeckow-Berg 1865 176 Einwohner in 32 Familien. An Bauten waren vorhanden: 1 öffentliches Gebäude (Posthalterei mit Krug), 13 Wohn- und 16 Wirtschaftsgebäude, sowie 1 Fabrik (wohl Brennerei).


Moeckow hatte einschließlich Moeckow-Berg am 31. Dezember 2014 181 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung.[5]


Moeckow hatte einschließlich Moeckow-Berg am 31. Dezember 2015 184 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung.[2]


Moeckow-Berg (Wohnplatz)

Moeckow-Berg wurde erstmals 1928 als Möckowberg genannt.[4] Dieser Ortsteil wurde etwa 1835 beim Bau der Steinbahn Anklam – Greifswald (B 109) mit dem Abzweig nach Wolgast angelegt, als dort ein Chausseehaus und ein Gasthof errichtet wurden. Erst um 1850 entstand dann von dort aus die Verbindung nach Züssow und weiter nach Gützkow (B 111) zur Steinbahn Greifswald – Altentreptow (B 96). Bis zum Bau der Eisenbahnstrecke in Züssow befand sich hier eine wichtige Poststation (Postkutschen - Pferdewechsel). In der Neuzeit entstand dann der hohe Mast des Senders Züssow. Bis in die 1970er Jahre war dort ein hoher hölzerner Turm als geodätischer Messpunkt. Das Chausseehaus ist derzeit Wohnhaus und Station des Straßendienstes (Stand 2018) und der seit langem geschlossene Krug ist ein Öko-Bauernhof mit Hofladen. Nordöstlich vom Ortsteil befindet sich ein großer Salzstock, der geodätisch untersucht wurde, ob dort ein unterirdischer Speicher für Erdgas angelegt werden könnte.




Kapelle und Ruine Steinfurth



Steinfurth |




Steinfurther Kirchenruine mit Kapelle


Steinfurth wurde als Stenvorde 1405 erstmals urkundlich erwähnt.[4] Steinfurth ist eine frühdeutsche Gründung, der Name leitet sich von den vielen Findlingen und Geröllen ab, die in der Umgebung massenweise auftreten. Sie wurden oftmals als Steinriegel – niedrige lockere Trockenmauern, meistens als Begrenzung für alte Viehkoppeln angelegt. Sie sind noch heute zu sehen, obwohl sie oft mit Hecken und Baumreihen überwachsen sind. Der Namensteil Furth ist nicht erklärbar, denn es gibt nur unbedeutende Gräben in der Umgebung.


Im Ort befindet sich eine Kirchenruine als Bodendenkmal des Mittelalters. Die Kirchenruine wurde urkundlich 1492 als bestehende Kirche der Parochie Steenvort erwähnt.


Steinfurth war ein Rittergut, das ständig mit dem Karlsburger Besitztum der Grafen Bismarck-Bohlen verbunden war. 1858 ließ Theodor von Bismarck Bohlen für seine in Venedig verstorbene Frau Caroline eine Grabkapelle in Steinfurth neben der alten Kirchenruine errichten, die am 24. Juli 1859 beigesetzt wurde. Im Gruftkeller sind die Särge der Familie vorhanden, das ist in der Gegend ungewöhnlich, denn 1945 haben die Besatzungstruppen der Roten Armee sonst die dort enthaltenen Särge „entleert“ und für die Rückführung ihrer gefallenen Offiziere verwendet. Östlich der Kapelle schließt sich die vorherige Grabstätte der Familie Bismarck-Bohlen an, auch mit den Grabstätten einiger langjähriger Bediensteter. Das eingeschossige, 12-achsige Gutshaus des Inspektoren (Verwalter) stammt von 1911.


2009 gab es auf der Strecke der Gasleitung OPAL einen Neufund, ca. 40 fast vollständig erhaltene Urnen aus dem Neolithikum und auch Siedlungsfunde. Überlagert werden diese neolithischen Funde von kaiserzeitlichen bis slawischen Funden, diese belegen die durchgehende Besiedlung der Dorfumgebung.


Das Kulturhaus von Steinfurth wurde 1955 von den Bauern der örtlichen LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) errichtet und diente als Treffpunkt. Erst mit der Wende und durch die kurzzeitige Nutzung als Flüchtlingsheim ging diese Funktion verloren. Nach dem Auszug stand das Haus und wurde verkauft, doch auch eine erste Renovierung durch Privatleute scheiterte. Im Jahr 2011 kaufte das Künstlerpaar Elisa und Mathias Bartoszewski das Gebäude.


Die nahe gelegene, im Jahr 1963 erbaute Halle der ehemaligen MTS dient als Kunsthalle und als Theater- bzw. Konzertsaal.


Steinfurth ist Gewinner des Wettbewerbs „Stars im Dorf“ 2018 und erhält den vom Nordkurier gestifteten Spielstättenpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.


Steinfurth wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet.


1865 hatte der Ort 81 Einwohner in 15 Familien. An Bauten waren vorhanden: 1 Kirche (Kapelle), 7 Wohn- und 11 Wirtschaftsgebäude.

2015 hatte Steinfurth 151 Einwohner mit Hauptwohnung und 11 mit Nebenwohnung.[2]




Kirchhof und Kirche Zarnekow



Zarnekow |


Zarnekow wurde erstmals 1415 als Sarnekow urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet im slawischen Sprachgebrauch so viel wie schwarz oder unglücklich.[4]


Zarnekow war ein Bauern- und Büdnerdorf, sowie Kirch- und Pfarrort. Deshalb sind zumindest bis 1865 keine Besitzer genannt, lediglich einige Ländereien gehören zur Kirchgemeinde des Ortes, drei Bauernhöfe gehörten besitzlich der St. Petri-Kirche zu Wolgast.


Zarnekow wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet.


Zarnekow hatte 1865 107 Einwohner in 19 Familien. An Bauten waren vorhanden: 1 Kirche, 1 Schule, 12 Wohn- und 20 Wirtschaftsgebäude.

Zarnekow hatte am 31. Dezember 2015 117 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung.[2]


Carolinenhof, Karlsburger Meierei (Werkplatz)


Karolinenhof wurde in Gemeindeverzeichnissen erstmals 1957 genannt.[4] Es wurde als „Karlsburger Meierei“ aber bereits im MTB 1880 und noch später im MTB 1920 als Vorwerk zum Karlsburger Gut aufgezeichnet.


Aktuell wird das ehemalige Vorwerk durch Wohnbebauungen nach 1945 und später auch von der Anlage her mit Karlsburg verbunden.


Krankhorst (Wüstung)


Krankhorst wurde 1782 erstmals als solches urkundlich erwähnt. Es lag nordöstlich von Karlsburg wird aber nach der Erstnennung nicht wieder genannt, nur ein Flurname in Liegenschaftskarten erinnert daran.[4]


Pretschow (Wüstung)


Pretschow wurde als Pretzkow 1485 erstmals erwähnt. Die slawische Gründung ist vom Namen nicht gedeutet. 1782 wurde der Ort letztmals genannt, danach wohl wüst. Die Lage ist nicht genau lokalisiert, aber ein Flurname aus der PUM (Preuß. Urmesstischblatt 1835) weist auf den Ort südlich von Karlsburg nahe der B 109.[4] Jetzt sind dort ausgedehnte Waldgebiete des Karlsburger Holzes.


Hogenmöhle (Wüstung)


Hogenmöhle wurde 1585 und 1618 urkundlich genannt. Es ist nicht genau zu lokalisieren, wird aber zwischen Brüssow und Moeckow angegeben.[4] Dort lag leicht nordöstlich des höchsten Punktes der ganzen Umgebung (54,8 m über HNN) eine archäologisch nachgewiesene slawische Siedlung. Der Name Hogenmöhle bedeutet im platt-deutschen Sprachgebrauch - hohe Mühle. Auf diesem Punkt stand zu DDR-Zeiten ein hoher hölzerner Turm als trigonometrischer Punkt. Er brach in den 1980er Jahren zusammen (Holz war morsch). Auf solchen Punkten stand in alter Zeit oft eine Windmühle, sie ist an der Grenze zu Wrangelsburg in der schwedischen Matrikelkarte von 1694 verzeichnet. Damit ist die Ortslage dort zu vermuten.



Politik |



Wappen |


Das Wappen wurde am 14. März 1995 unter der Nr. 35 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.


Blasonierung: „In Silber eine eingebogene rote Spitze, darin ein golden bewehrter und gezungter silberner Greif, der aus einem, aus fünf silbernen Steinen gebildeten, offenen Stufengiebel aufwächst; vorn ein aufrechter roter Stab, um den sich eine rote Schlange windet; hinten eine aufrechte rote Ähre.“


Das Wappen wurde nach Ideen des Quedlinburgers Udo Glathe und des Karlsburgers Peter Heinke gestaltet.


Der untere Teil ist dem Wappen der Grafen Bismarck-Bohlen entlehnt, der Äskulap-Stab versinnbildlicht das Zentralinstitut (heute Klinikum) und die Ähre die umliegende Landwirtschaft.



Flagge |


Die Flagge ist gleichmäßig längsgestreift von Rot und Silber (Weiß). In der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des roten und des silbernen (weißen) Streifens übergreifend, das Wappen der Gemeinde. Das Verhältnis von Länge und Höhe des Flaggentuchs beträgt 5:3.



Sehenswürdigkeiten |



Bauwerke |




  • Schloss Karlsburg

  • Das Rosentor vor Schloss Karlsburg, eine berühmte Kunstschmiedearbeit


  • Grabkapelle Steinfurth mit Mausoleumskeller und Gedenksteinen der Familie von Bismarck-Bohlen

  • Kirchenruine Steinfurth

  • Kirche Zarnekow

  • Gutsanlage Moeckow mit Park und Turmhügel

  • Der Sender Züssow hat einen 190 Meter hohen, abgespannten Sendemast der Deutschen Telekom AG südöstlich der Kreuzung Moeckow-Berg der B 111 und B 109. Nach Angaben im Internet ist er aber derzeit deaktiviert.



Grünflächen und Naherholung |



  • Schlosspark Karlsburg im Stil als englischer Landschaftspark, mit vielen Einzel-Elementen, wie Skulptur in Gestaltungsgruppe, Menhir in der Südostecke, Turmhügel auf Teichinsel usw.

  • Karlsburger Holz mit Wegesteinen, Duellstein, Königseiche, Kesselmoor, Kreuzung und Rast- und Grillplatz Spinne



Wirtschaft und Verkehr |



Unternehmen |


Wichtigster Arbeitgeber in der ganzen Umgebung ist das Klinikum Karlsburg mit den Spezialisierungen Diabetes und Gefäßchirurgie. Diese Einrichtung wurde ständig erweitert und modernisiert.


Durch die nördliche Gemarkung verläuft die Gasleitung OPAL von Wrangelsburg kommend bei Moeckow-Berg und Steinfurth weiter in Richtung Süden.
Das Oldenburger Energieversorgungsunternehmen EWE AG hat mit aufwendigen Methoden geprüft, ob sich der Salzstock nordöstlich beim Karlsburger Ortsteil Moeckow bzw. Moeckow-Berg als Erdgasspeicher eignet. Die Messungen hatten ein positives Ergebnis. In diesem soll dann über die Ostseepipeline bzw. deren Zweig OPAL gepumptes Erdgas gespeichert werden. Eine Realisierung ist bislang nicht erfolgt.


Ansonsten ist die Gemeinde im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt. Durch die genannten großen Waldgebiete ist auch die Forstwirtschaft stark vertreten.


Die größeren Betriebe (Klinikum, Landwirtschaft usw) bewirkten das Ansiedeln von weiteren Handels-, Zuliefer-, Service- und Gewerbebetrieben.



Verkehr |


Durch die Gemeinde verlaufen die B 109 und die B 111, welche sich beim Ortsteil Moeckow-Berg kreuzen. Karlsburg besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Züssow–Wolgast Hafen.



Söhne und Töchter der Gemeinde |




  • Ernst Sauer (1799–1873), Orgelbauer


  • Friedrich von Loesewitz (1819–1908), Reichstags- und Landtagsabgeordneter


  • Christian-Friedrich Dallmann (* 1955), Pianist und Hornist


  • Sascha Gluth (* 1970), Schauspieler



Literatur |




  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstenthums Rügen. IV. Teils Band II, Anklam 1868 Google Books S. 1120 ff für das Kirchspiel Zarnekow


  • Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (=Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 90/91, 105, 127, 150

  • Egon Brauns, Karlsburg - Von der Vergangenheit eines Dorfes, Herausgeber Gemeinde Karlsburg, 2000



Weblinks |



 Commons: Karlsburg (Vorpommern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Karlsburg auf der Amtsseite Züssow

  • Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Karlsburg im SIS-Online. Statistisches Informationssystem.



Einzelnachweise |




  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2017 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. abcde Amt Züssow, Einwohner des Amtsbereiches Züssow, Stand: 31. Dezember 2015


  3. Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 06.02.2019 bis 18.03.2019. Statistisches Amt Mecklenburg Vorpommern, 19. März 2019. 


  4. abcdefghi Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 60 ff


  5. ab Amt Züssow, Einwohner des Amtsbereiches Züssow, Stand: 31. Dezember 2014


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