BMW R 63






BMW R 63 (1928)


Im Jahr 1928 erschien von BMW als 750er Sportmotorrad die R 63.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Entwicklung


    • 1.2 Vermarktung




  • 2 Technik


    • 2.1 Motor


      • 2.1.1 Aufbau


      • 2.1.2 Zylinder


      • 2.1.3 Vergaser




    • 2.2 Antrieb


    • 2.3 Fahrwerk




  • 3 Technische Daten


  • 4 Siehe auch


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |



Entwicklung |


Ab Juli 1928 produzierte BMW die R 63 als sportliches Motorrad für die 750-cm³-Klasse; zusammen mit der ebenfalls neuen und weitgehend baugleichen R 57 für die 500-cm³-Klasse.[1]


BMW führte mit diesem Motorrad das Baukastenprinzip weiter. Fahrwerk und Getriebe mit Grundmotor waren weitgehend baugleich; die Differenzierung für die Hubraumklassen mit 500 cm³ und 750 cm³ und nach Sport- und Tourenmodellen wurde durch zwei Kurbelwellen mit um 10 mm unterschiedlichen Hüben, dafür passenden Zylindern mit gleicher Bohrung und kopf- oder seitengesteuerte Zylinderköpfen und Zylindern umgesetzt.



Vermarktung |


Die Produkteinführung – zunächst die beiden Tourenmotorräder R 52 und R 62 und kurz darauf die beiden Sportmodelle R 57 und R 63 – erfolgte im bescheidenen Rahmen, denn auf der Deutschen Automobil-Ausstellung im November 1928 in Berlin wurden bereits die neuen Modelle mit Pressstahlrahmen vorgestellt.[1] BMW stellte die Rohrrahmenmodelle nochmals im Oktober 1928 auf einem großen Stand des Salon de l'Automobile in Paris aus.[2]


Im September 1930 warb BMW mit einem Plakat, das den Kauf einer R 63 durch den Industriellen Henry Ford bekannt gab.





„Henry Ford, der sich bekanntlich zurzeit in München aufhält, hat auf Grund des Weltrekords von Henne am Mittwoch durch seinen Sekretär Leibold [Ernest G. Liebold] bei dem Leiter der Verkaufsstelle der Bayerischen Motorenwerke in der Brienner Straße eine 750-ccm-Sportmaschine gekauft, die auf seinen Wunsch sofort nach seiner Fabrik in Dramborn (Michigan) versandt wurde.“




– Münchner Zeitung[3]



Technik |



Motor |


Der Motor mit der Bezeichnung M 60 war als längs eingebauter Zweizylinder-Boxer-Viertaktmotor ausgelegt.[4]



Aufbau |


Die Kurbelwelle und die beiden Pleuel liefen erstmals in Gleitlagern – BMW entwickelte das Konzept des Boxermotors kontinuierlich weiter. Das Motorgehäuse war horizontal teilbar.
Ein Zwischenzahnrad oberhalb der Kurbelwelle trieb die noch eine Ebene höher liegende Nockenwelle an, die wiederum die Zündanlage in der nächsten Ebene antrieb. Durch diese Zahnradkaskade baute der Motor für einen Boxermotor relativ hoch.



Zylinder |


Die Zylinder aus Grauguss hatten abnehmbare Zylinderköpfe aus Leichtmetall und radial verlaufende Kühlrippen.[5]



Vergaser |


Der Vergaser, eine Eigenkonstruktion von BMW, saugte die Luft durch das Schwungradgehäuse an.


Die Gemischmenge („Gasschieber“) und Gemischzusammensetzung („Luftschieber“) wurde über zwei Hebel an der rechten Lenkerhälfte eingestellt.



Antrieb |


Die R 63 hatte ein handgeschaltetes Getriebe mit Antriebswelle auf der rechten Seite des ungefederten Hinterrades.


BMW bezeichnete die Kraftübertragung vom Getriebe zum Hinterrad als „Kardanantrieb“, die Antriebswelle als „Kardanwelle“ und das Getriebegehäuse am Hinterrad als „Kardangehäuse“ – technisch richtig war es lediglich ein Wellenantrieb des Hinterrades, da es keine Kardangelenke gab.[5]


Das horizontal teilbare Getriebegehäuse war direkt an das Motorgehäuse angeflanscht. Die Eingangswelle mit drei Gängen wurde direkt von der Einscheiben-Trockenkupplung im Schwungrad der Kurbelwelle angetrieben. Die Ausgangswelle trieb über eine Hardyscheibe in direkter Verlängerung die Antriebswelle an.


Das Gehäuse des Kegelradantriebs an der Hinterachse hatte eine Ölfüllung. Das Getriebe war erstmals mit Öl gefüllt – bei der R 42 wurde dort noch mit Fett geschmiert.[5]


Der Kickstarter wurde rechtwinklig zur Fahrzeuglängsachse betätigt; die aufwändige Kegelradumlenkung im Getriebegehäuse war entfallen.[6]



Fahrwerk |


Das Fahrwerk war ein Rohrrahmen ohne Hinterradfederung, die Vordergabel hatte eine gezogene Kurzschwinge mit Blattfederung.


Die Hinterradbremse war als „Kardanbremse“ ausgeführt, die auf den Außenring der Hardyscheibe wirkte.



Technische Daten |







































Kenngröße
Daten der R 63[7]
Bohrung
83 mm
Hub
68 mm
Hubraum
735 cm³
Verdichtungsverhältnis
6,2 : 1
Leistung
24 PS (17,7 kW) bei 4000 min−1
Höchstgeschwindigkeit
120 km/h
Leergewicht
152 kg
Tankinhalt
12,5 Liter


Siehe auch |


  • Liste der BMW-Motorräder


Weblinks |



 Commons: BMW R 63 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • BMW R 63. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 13. Dezember 2015 (Dossier des BMW Group Archivs). 


Einzelnachweise |




  1. ab Produktionsbeginn der Motorradmodelle R 52, R 62, R 57 und R 63. In: BMW Geschichte. BMW AG, Juli 1928, abgerufen am 13. Dezember 2015 (Dokument im BMW Group Archiv). 


  2. Pariser Ausstellungsstand von BMW 1928. In: BMW Geschichte. BMW AG, 1928, abgerufen am 18. Dezember 2015 (Foto im BMW Group Archiv). 


  3. Henry Ford kauft eine BMW-Sportmaschine. In: BMW Geschichte. BMW AG, 24. September 1930, abgerufen am 19. Dezember 2015 (Dokument im BMW Group Archiv). 


  4. BMW R 57 / BMW R 63 Motor. In: BMW Geschichte. BMW AG, 1928, abgerufen am 17. Dezember 2015 (Foto im BMW Group Archiv). 


  5. abc Handbuch für BMW-Räder, Sportmodelle Typ R 57 und R 63. In: BMW Geschichte. BMW AG, November 1928, abgerufen am 17. Dezember 2015 (Handbuch mit Bildern, 30 Seiten). 


  6. Ersatzteil-Liste und Tafeln für die BMW Krafträder Sportmodelle Typ R 57 und R 63. In: BMW Geschichte. BMW AG, November 1928, abgerufen am 17. Dezember 2015 (Dokument im BMW Group Archiv). 


  7. BMW R 63. In: BMW Geschichte. BMW AG, abgerufen am 19. Dezember 2015 (Dossier des BMW Group Archivs). 




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