BMW R 65



























































BMW

BMW 248 R65.jpg
BMW R 65 Typ 248 (1978–1985)
R 65

Hersteller:

BMW
Verkaufsbezeichnung
R 65
Produktionszeitraum
1978 bis 1985
(mit Typ 247 bis 1993)
Motordaten
Luftgekühlter Zweizylinderboxer

Hubraum (cm³)
649,6

Leistung (kW/PS)
33 kW (45 PS)
(ab 1981 37 kW) bei 7250 /min

Drehmoment (N m)
50 Nm
(ab 1981 52 Nm)[1]

Höchst­geschwindigkeit (km/h)
175[1]


Getriebe
5 Gänge
Antrieb

Kardanantrieb
Bremsen
vorn Scheibenbremse Ø 260 mm
hinten Simplex-Trommelbremse Ø 200 mm

Radstand (mm)
1400

Leergewicht (kg)
205

Die BMW R 65 ist ein unverkleidetes Motorrad (Naked Bike) des Fahrzeugherstellers BMW. Gebaut wurde die Maschine von 1978 bis 1993.[2]


Das Modell ab 1985 war mit einem Leergewicht von 205 kg (vollgetankt) das leichteste Motorrad von BMW, jedoch mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 440 kg tourentauglich. Die kurzhubige (Bohrung × Hub: 82 × 61,5 mm) Maschine erreichte bereits mit 20 kW eine Spitzengeschwindigkeit von 147 km/h, die 50-PS-Version ist mit 175 km/h Spitzengeschwindigkeit angegeben.


Zum Beginn der Bauzeit kostete die R 65 7.290 DM[3], im Jahr 1990 betrug der Grundpreis 9.850 DM, ein Jahr später 10.200 DM.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Technik und Modellpflege


  • 3 Stückzahlen


  • 4 Siehe auch


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |


Ende der 1970er Jahre kam man in der Chefetage der BMW-Motorradbauer zu der Überzeugung, dass eine Erweiterung des Lieferprogramms nach unten nötig sei. Man beschloss, dass eine Neukonstruktion erforderlich sei, um dieses Manko in der Klasse der Motorräder mit Hubräumen von weniger als 800 cm³ auszugleichen. Diese sollte allerdings nicht zu weit von der bewährten Urkonstruktion der BMW R 75/5 abweichen. Es ist zu vermuten, dass man sich bei BMW intern harte Kämpfe um die Ausstattung und Konzeption geliefert hat, da am Ende ja Motorräder stehen sollten, die auch preislich die Palette nach unten erweiterten. Andererseits wollte man sicher nicht seinen Ruf als Qualitätshersteller durch einen „Billigboxer“ gefährden.


Heraus kamen dann 1978 zwei Motorräder, die konstruktiv eng an die Vorgänger im BMW-Programm angelehnt waren, jedoch in vielen Punkten durchaus in die Zukunft wiesen. Die Motorräder des Typs 248 unterschieden sich untereinander nur durch wenige technische Details, die unterschiedlichen Hubräume wurden durch verschieden große Zylinderbohrungen realisiert:


Da war zunächst die BMW R 45, die in zwei Motorvarianten mit 20 kW (27 PS) und 26 kW (35 PS) angeboten wurde. Die schwächere Variante passte in die damals günstigere 27 PS-Versicherungsklasse und wurde oft von Fahrschulen eingesetzt.


Die R 65 sollte die Lücke schließen, die die R 60/7 hinterließ. Die Frage, warum ihr mit 33 kW (45 PS) fünf PS zur Ausschöpfung der damaligen 50 PS-Versicherungsklasse fehlten, beantwortete der damalige Chef-Entwickler Hans-Günther von der Marwitz mit den Worten „es reicht“[4].



Technik und Modellpflege |


Die R 65 wird von einem Boxermotor mit 649,6 cm³ Hubraum angetrieben, der eine Nennleistung von 33 oder 37 kW (45 oder 50 PS) erzeugt. Der Zweizylindermotor hat eine untenliegende Nockenwelle, die von der Kurbelwelle über eine Einfach-Rollenkette und angetrieben wird. Die Nockenwelle betätigt über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel im Zylinderkopf die Ventile -je 2 pro Zylinder.


Sie besitzt einen Stahlrohr-Doppelschleifenrahmen.[3] Bis 1985 betrug das zulässige Gesamtgewicht 398 kg.[1]


Ende der 70er Jahre wurde bei BMW für die neue Generation der Boxer Motorräder zum ersten Mal Alugussräder eingesetzt. Für die 18 Zoll-Räder wurden vorn 0,75 kg, hinten 1,35 kg Gewichtseinsparung genannt.[3] Aufgrund von Rissbildung zwischen Speichen und Vorderradnabe wurden diese Räder bei den 19 Zöllern der R 80 und R 100 gegen Exemplare mit einer angegossenen Verstärkung an dieser hochbelasteten Stelle ausgetauscht. BMW unterließ es aber, die Räder der R 45 und R 65 in 18 Zoll-Ausführung, die das gleiche Design haben, ebenfalls auszutauschen. Bei der R 65 in der 50 PS-Ausführung, die als Extra mit einer Zweischeibenbremsanlage ausgerüstet werden konnte, entstehen aber die gleichen Belastungen mit entsprechenden Folgen.





R 65 LS


Zum Modelljahr 1981 wurde der Typ 248 einer Modellpflege unterzogen und technisch überarbeitet. Dazu gehörte ein verstärktes Motorgehäuse mit verbesserter Kurbelwellenschmierung, Nikasil-beschichtete Zylinder, ein geänderte Getriebe mit erleichterter Kupplung, Transistorzündung, Plattenluftfilter und eine zehn Millimeter längere Schwinge. Die R 65 hatte durch größere Ventile jetzt die vollen 50 PS, die R 45 in der stärkeren Variante entfiel. Hinzu kam die R 65 LS mit ihrem recht umstrittenen Design, vergleichbar mit der Suzuki Katana, deren Entwurf ebenfalls von Hans A. Muth stammt, damals Designchef von BMW-Motorrad. Neben der kleinen Verkleidung, dem niedrigeren und schmaleren Lenker sowie mattschwarz lackierter Auspuffanlage war die LS mit Doppelscheibenbremse ausgestattet.[3]


1985 kam das Ende des Typs 248 im BMW-Programm. Die neu eingeführten Abgaswerte für Motorräder waren mit dem vergleichsweise hoch verdichtenden R-65-Motor in seiner damaligen Form nicht zu erfüllen. Er lebte jedoch in der bis 1993 gebauten R 65 vom Typ 247 E weiter, die mit ihrem Monolever-Fahrwerk von der R 80 abgeleitet war (es unterschieden sich nur Motor, Endübersetzung und Wegdrehzahl des Tachos). Zusätzlich wurde auch eine gedrosselte 20 kW (27 PS)-Variante[5] mit kleineren Vergasern und weniger Verdichtung angeboten – diese Variante ersetzte die R 45. Der 20 kW-Antrieb wurde auch in der von 1987 bis 1992 gebauten R 65 GS eingesetzt.


Ab 1985 wurde allein ihr Motor in die "große Baureihe" übernommen und der "kleine" Rahmen mit zwei Federbeinen aus dem Verkehr gezogen. Von da an war die R 65 mit der boxereinheitlichen Monolever-Einarmschwinge ausgestattet.


In dieser Ausführung und mit den kleinen Zylinderköpfen der R 45 und deren Vergasern hatte die BMW R 65 nun eine verminderte Leistung von 20 oder 35 kW (27 oder 48 PS).[5]



Stückzahlen |
























Modell
Stückzahl
bis Mitte 1980[3]

Stückzahl
bis 1985

R 45
15.905
28.158[6]
R 65
11.975
29.454[7]
R 65 LS
-
6.389[8]

Für 1984 bis 1994 werden von BMW für die R65 zusammen mit der R 80 22.075 Exemplare genannt;[8] 8.260 davon waren R 65.[9]



Siehe auch |


  • Liste der BMW-Motorräder


Weblinks |



 Commons: BMW R65 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. abc BMW R65 Specifications. BM Bikes. Abgerufen im März 2019. (englisch)


  2. pressbmwgroup.com, Alle Motorräder - Serienmodelle seit 1923 (bis 2004) (Pdf, 1,8 MB) Seite 30, abgerufen am 10. März 2019.


  3. abcde Motorrad Classic 2017/03, Auf Achse mit der BMW R 65 LS, abgerufen am 10. März 2019.


  4. BMW R65 (45PS). In: Motorrad. Nr. 12, 1978, S. 8. 


  5. ab pressbmwgroup.com, Alle Motorräder - Serienmodelle seit 1923 (bis 2004) (Pdf, 1,8 MB) Seiten 29 und 30, abgerufen am 12. März 2019.


  6. bimmerarchiv.de, BMW R45 bis 1985, abgerufen am 10. März 2019.


  7. bimmerarchiv.de, BMW R65 bis 1985, abgerufen am 10. März 2019.


  8. ab pressbmwgroup.com, Alle Motorräder - Serienmodelle seit 1923 (bis 2004) (Pdf, 1,8 MB) Seite 69, abgerufen am 10. März 2019.


  9. bimmerarchiv.de, R 65 von 1985 bis 1993, abgerufen am 11. März 2019.


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